»Bitte bleib!«, forderst du ihn auf. Dein Griff um seinen Arm wird fester. »Lass uns reden.«
Kakashi seufzt. »Was gibt es denn noch zu sagen (Y/N)? Dein Vater hat recht.«
Du starrst seinen Rücken an, weil der Shinobi sich stur weigert, sich zu dir zu drehen. Aber jetzt gerade, willst du einfach nicht aufgeben. Du willst nicht, dass er geht! Darum tust du das Einzige, was dir einfällt. Mit einem beherzten Schritt gehst du auf ihn zu und schlingst von hinten die Arme um ihn. Du flechtest deine Finger ineinander, um sicherzugehen, dass Hatake sich nicht so leicht aus deiner Umklammerung befreien kann. »Magst du mich?«
Kakashi holt tief Luft und erst nach endlosen Sekunden, lässt er sie wieder aus der Lunge entweichen. »Natürlich mag ich dich, (Y/N).«
Dein Herz hüpft, doch du befürchtest, dass es nicht die Antwort auf die Frage ist, die du ihm eigentlich gestellt hast. Denn jemanden zu mögen und ihn zu mögen, sind zwei sehr unterschiedliche Gefühle. Also fragts du erneut: »Kakashi, ich fragte, ob du mich magst?«
Ein Leises lachen lässt deinen Bauch vibrieren. »Und ich antwortete dir, dass ich es tue.«
Du hältst die Luft an. Du hältst sie an und das so lange, bis dir schwindelig wird. Wobei es auch gut sein kann, dass der Grund dafür ein anderer ist. Ich will dich. Das hatte Kakashi dir bereits gesagt. Doch jetzt zu hören, dass er dich auch mochte, wirklich mochte, war ...
Du läufst um ihn herum. Dabei bleiben deine Arme um ihm gelegt, sodass er nicht weglaufen kann. Kakashi hebt den Arm, um dir zu erlauben, unter ihm durchzuschlüpfen, bis du vor ihm stehst. Du schaust mit wild rasendem Herzen zu ihm hinauf. Seine Arme baumeln schlaff an ihm herab, so als wüsste er nicht, was er mit ihnen machen sollte. Dein Blick sucht seinen. Milde seht ihr einander an bis du sagst: »Und ich mag dich. Sehr sogar.«
Er seufzt und die Wärme seine Arme, die nun auch dich langsam in einer Umarmung halten, breitet sich angenehm auf deiner Haut aus. Dir steigt wieder diese dämliche Röte ins Gesicht und du legst die Stirn auf seine Brust, um sie zu verbergen. »Ich ... ich mag dich verdammt noch mal so sehr, dass ich mir wünschte ...« Du stoppst und verbirgst dein Gesicht tiefer in seinen Kleidern.
»Was wünschst du dir?« Kakashi drückt dich fester an sich, legt jedoch die Finger an dein Kinn und hebt es an. Er sieht dir fest entgegen und legt den Kopf etwas schief. »Sag es mir, (Y/N). Was soll ich jetzt machen?«
Oh, da fällt mir so einiges ein, denkst du dir, verkneifst dir aber besser jede unangemessene Antwort. Stattdessen willst du den Kopf wegdrehen, weil deine Wangen wieder heiß werden. Doch er lässt es nicht zu.
»Dreh dich nicht weg. Ich will sehen, wie du rot wirst. Das ist ... süß.«
»Süß?«
Er lacht. »Schon. Auch wenn es nicht das ist, was ich wirklich sagen wollte.«
Du runzelst die Stirn. »Nicht?«
»Nein.« Kakashi schweigt, sieht dich jedoch so intensiv an, dass du schlucken musst. Sein Kiefer mahlt und der Stoff seiner bescheuerten Maske unterstreicht diese Bewegung noch. »Du hast meine Frage nicht beantwortet. Was soll ich jetzt mit dir machen, (Y/N)? Was sollen wir machen?«
»Vielleicht kannst du mir sagen«, fängst du an und drängst sowohl die Erinnerungen an seine Küsse, wie das sich steigernde Pochen deines Schoßes beiseite. Was dir hier in seinen Armen, so nahe bei ihm, kaum gelingt. »Vielleicht sagst du mir, wann du angefangen hast, mich zu mögen.«
Du sagst das, um nicht all die bösen und unanständigen anderen Einfälle anzubieten, die er wirklich mit dir machen sollte. Doch Kakashi legt den Kopf noch schiefer, als könne er deine wahren Gedanken lesen. Grinste er unter der Maske?
»Erinnerst du dich an die Mission, bei der wir am Ende in dem Badehaus gelandet sind? Da, wo sie keine getrennten Wasserbecken hatten?«
»Oh. Mein. Gott.«, sagst du und öffnest entsetzt die Augen. »Das darf doch nicht wahr sein! Unmöglich, dass du genau dort begonnen hast, mich zu mögen.«
Kakashi runzelt verwirrt die Stirn. »Was verstehe ich hier nicht?«
Du lachst und schüttelst den Kopf. »Weil-«, kicherst du. »Das genau der Zeitpunkt ist, an dem ich gemerkt hatte, dass ich anfangen habe, dich anders zu sehen!«
Nun lacht auch Kakashi einmal auf. »Also, das glaube ich dir gut und gerne, (Y/N). Keiner könnte mir länger widerstehen, wenn ich nur ein Handtuch um die Hüfte gebunden habe.«
Du löst die Finger und schlägst dem Idioten auf die Brust. »Wie kann man nur so eingebildet sein? Obito war auch fast nackt mit mir im Becken. Und er sah auch nicht schlecht aus, weißt du?«
Kakashi weiß scheinbar, dass du ihn reizen willst, denn er lacht nur noch mal und zieht dich enger an sich. Das Kichern deinerseits wird leiser und deine Atmung beschleunigt sich wieder. »Ja, aber er ist jetzt nicht derjenige, der hier steht und dich im Arm hält, oder? Er ist nicht derjenige, der nichts lieber täte als dich zu küssen und dir die Kleider vom Leib zu reißen, oder? Er ist nicht derjenige, der nicht weiß, was er machen soll, oder? Er ist nicht derjenige, den dein Vater gebeten hat die Finger von dir zu lassen, um dich nicht zu verletzen, oder? Er ist nicht derjenige, der Angst hat, dass du sein wahres, Finsteres und Kaputtes ICH sehen könntest, oder? Er ist nicht ... Er ist nicht Hals über Kopf in dich verliebt und weiß nicht, was er dagegen machen soll, oder? Er wird dich nicht früher oder später verletzen, oder?«
Mit jeder Frage wird Kakashi stiller und ernster. Und mit jeder Frage verdunkelt sich sein Auge. Du weißt nicht, was du dazu sagen sollst, und starrst ihm einfach entgegen. Du siehst zu Kakashi auf, der dir gerade gesagt hat, dass er in dich verliebt ist und das er dennoch nicht weiß, wie das mit euch weitergehen kann.
Du nimmst all deinen Mut zusammen, fast einen Entschluss und hebst die Hand. Kakashi zuckt zurück. Doch als er merkt, was du tun willst, lässt er es geschehen. Deine Finger schieben das Stirnband hinauf, sodass du ihm voll und ganz entgegensehen kannst. »Nein, all das ist wirklich nicht Obito. Das ist auch besser so.« Kakashi sieht aus, als wolle er etwas sagen, widersprechen vielleicht, doch du lässt es nicht zu. »Das weiß ich auch, Kakashi. All diese Dinge machen mir eine genau solche Angst, wie scheinbar dir. Aber weißt du was? Weißt du, was mir noch mehr Angst macht als all diese Dinge? Die Tatsache, dass ich genauso in dich verliebt bin, wie du in mich. Und der Fakt, nicht zu wissen, was wir beide sein könnten, ist viel beängstigender, als deine dunkelste Seite es je sein könnte.«
»Du weißt ja nicht, was du da sagst, (Y/N). Du hast keine Ahnung.«
»Vielleicht. Aber du hast sie auch nicht. Du kannst doch überhaupt nicht beurteilen, was sein wird. Du weißt nicht, wie ich auf das reagiere, was du so fürchtest mir zu zeigen. Du weißt es nicht! Und ich auch nicht!«
Kakashi kneift die Augen zusammen. »Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie jemand wie du reagieren wird.«
»Jemand wie ich?«, fragts du und runzelst nun auch die Stirn. »Was willst du damit sagen.«
»Nur-«, fängt er flüsternd an. »Das du keine Erfahrungen hast und ... jemand wie ich ist nicht der Richtige für dich.«
Oh, dieser Trottel! »Weißt du, mir reicht es, das zu hören! Mir langt es wirklich, dass anscheinend jeder besser weiß, was gut für mich ist!« Du stößt dich von ihm ab, machst einen Schritt zurück und kreuzt die Arme vor der Brust. Dein Starren scheint ihn nur größer werden zulassen. Dennoch fragst du: »Wovor fürchtest du sich so sehr? Wovor, Kakashi?«
Er spiegelt deine Bewegung. »Davor dir wehzutun! Raffst du das nicht? Ich kann nicht gut für dich sein! Egal, was ich fühle, egal wie sehr ich dich will! Es ist Gift für dich! ICH BIN NICHT GUT!«
Die plötzliche Qual in Kakashis Stimme und die eintretende Distanz in seiner Haltung bringen alles in dir zum Stillstand. Ohne weiter nachzudenken, gehst du wieder auf ihn zu, stellst dich vor ihm und ziehst Kakashi mit eisernem Blick in seine Augen die Maske vom Gesicht. Er ist so perplex, dass er nicht reagiert, sondern nur still dasteht. Während du dich auf die Zehenspitzen stellst, die Arme um seinen Nacken legst und sagst: »Ich will dich, Kakashi Hatake. Und alles, was in der Zukunft liegt, ist mir gerade vollkommen egal! Ich will nur dich! Und das jetzt.«
Du legst die Lippen auf seine und unterbindest mit einem innigen und wilden Kuss jeden Widerspruch im Keim.

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Kakashi x Reader
Fanfiction❤️❤️❤️Danke für die vielen Leser ❤️❤️❤️ Du bist im Team von Kakashi Hatake und Obito Ushiha und bereitest dich mit ihnen zusammen unter der Anleitung deines Vaters Minato Namikaze darauf vor, den Rang des Jonin zu erlangen. Doch es wäre so viel einf...