Der Wind wehte durch mein Haar, während ich immer schneller rannte. Der Widerstand des Sandes, in dem meine nackten Füßte versanken, war schon lange kein Problem für mich.
Schon als Kind hatte ich das Rennen geliebt. Schneller. Weiter
Erst aus Spaß, dann als Training.
Ich merkte kaum wie der Boden unter meinen Füßen von Sand auf Waldboden änderte.
Zwar war ich nie im Wald gelaufen aber es fühlte sich unglaublich an.
Der Schatten, den die Böume immer wieder auf mich warfen, kühlte meine erhitzte Haut. Ohne den Widerstand des Sandest fühlte es sich fast an, als könnte ich fliegen.
Es war einfach unglaublich.
Ich wurde immer schneller, so dass die Bäume in meinem Augenwinkel ineinander verflossen.
Kein Hindernis konnte mich aufhalten. Kein Anstieg mich ausbremsen.
Ein Lachen kämpfte sich meine Kehle hinauf und ich ließ es zu.
Ich fühlte mich frei.
Als Maze plötzlich vor mir auftauchte, konnte ich nicht anhalten, nicht einmal abbremsen.
Mein ehemaliger Mittribut schien damit aber gerechnet zu haben.
Er fing mich auf, ließ aber zu, dass der Schwung ihn drehte, wodurch wir nicht hinfielen, sondern uns einmal komplett drehten.
Kurz hebten sogar meine Beine dabei ab und ich flog wirklich, was mich noch einmal laut auflachen ließ.
Als wir stillstanden, ließ Maze meine Hüfte nicht los, weswegen ich ihn schweratmend aber glücklich anschaute.
„Schöner Traum?", fragte er ebenfalls schmunzelnd und ich nickte eifrig.
Das ich träumte war mir schon lange klar.
So laufen, besonders schmerzfrei, konnte ich seit der Arena schon nicht mehr.
Natürlich vermisste ich es, aber so einen wurdervollen Traum hatte ich noch nie, seit damals, gehabt.
Schließlich hatte ich nie wirklich schöne Träume seit der Arena.
Deswegen schaute ich Maze schmollend an, auch wenn ich mich freute, dass er in meinem Traum war. Vor der Arena waren wir städnig miteinander laufen gegangen.
„Warum hälst du mich auf Maze? Es war gerade so schön."; beschwerte ich mich deswegen auch.
„Tut mir Leid.", lächelte er entschuldigend, „Aber ich dir etwas sagen."
„Können wir das nicht beim laufen machen?", gab ich nicht nach.
Der Drang zu laufen war so unglaublich groß.
Maze schüttelte aber den Kopf, weswegen ich kapitulierte und frustriert seufzte.
„Okay. Fein. Was ist denn so wichtig, dass du mich unbedingt stören musstest?"
Maze rückte näher und sprach leise, weswegen ich erst nicht wirklich verstand, was er mir damit sagen wollte.
„Wach auf."
„Was?", brachte ich sehr einfallsreich vor, „Warum?"
„Senna.", seine Stimme war nun angespannter, „Wach auf!"
Mein Hirn wollte die Worte immernoch nicht richtig verarbeiten.
Doch dann schrie er die Worte.
Im nächsten Moment war es dunkel um mich herum.
Ich lag in meinem bett und Civer war über mich gebeugt.
...Civer?
Es war nur ein Reflex, der mir in dem Moment das Leben rettete.
Nur gerade so bekam ich meinen rechten Arm nach obem, um die Klinge, mit der Civer gerade zustechen wollte, abzufangen.
Das Messer schnitt an meinem Unteram entlang, wo sie einen brennenden Schnitt hinterließen, ehe sie kurz vor meiner Brust stoppte.
Ich konnte nicht sagen wer geschockter aussah.
Civer oder ich.
Einen Moment blickten wir uns über die Klinge hinweg an, ehe er zu erst aus seiner Erstarrung erwachte.
Jedoch reagierte er anders, al sich gedacht hatte.
Er versuchte nicht noch einmal auf mich einzustechen, sondern machte auf dem Absatz kehrt, wobei das Messer von meinem Arm rutschte.
Ich achtete nicht auf die blutende Wunde und versuchte auch meine Gedanken, die sich überschlugen, zu ignorieren.
Über die Frage, warum er auf freien Fuß war, konnte ich später auch noch nachdenken.
Jetzt musste Civer ersteinmal wieder geschnappt werden, damit der Alptraum nicht von vorne beginnen würde.
Deswegen schie ich so laut ich konnte nach meinem Vater, auch wenn meine Kehle danach noch mehr brnnte, als die Wunde am Arm.
Civer war gerade durch die Tür, doch ehe ich ihm folgen konnte, musste ich wissen, was mit Tarek war.
Ich hatte seinen Körper, beim aufwachen, nicht mehr nebem mir gespürt und ein Blick zur Seite bestätigte es.
Wäre mein Herz nicht sowieso schon am rasen gewesen hätte es jetzt damit begonnen, als ich mich über die Bettkante zog.
Am Boden neben dem Bett lag er, mit geschlossenen Augen und einer Platzwunde am hinterkopf.
Aber er atmete.
Das war das Wichtigste für mich, weswegen ich zurück rollte und nach meinem Dolch griff.
Wich ich daraufhin schnell hoch kam und zur Tür stolperte, wusste ich selber nicht.
Nur halb realisierte ich, wie Finnick fast in mich herein rannte, doch ich blieb nicht stehen, fragte auch nich warum er noch da warund eindeutig aus Annies Zimmer gekommen war.
Selber schin er ebenfalls verwirrt, folgte mir jedoch, wodurch wir halsbrecherisch die Treppe herunter rannten und schliddernd im Wohnzimmer zum stehen kamen.
Civer funkelte uns wütend an.
Auf seiner anderen Seite versperrte mein Vater ihm den Weg.
Der ehemalige Freund meines Vaters schaute zwischen uns Dreien hin und her.
Er schien abzuwegen, während seine Hand fest um seine eigene Waffe lag.
Erst jetzt sah ich wie abgekämpft Civer wirkte. Überall hatte er Kratzer und Schürfwunden. Sein linkes Hosenbein saugte sich immer mehr mit Blut voll, ausehend von einem Kugelloch in seiner Hose.
Das er angeschossen war konnte nur bedeuten, dass er ausgeborchen war und die Friedenswächter noch versucht hatten, ihn aufzuhalten.
Wirklich gelungen schien es ihnen nicht zu sein.
Schließlich war Civer hier und hatte sogar eine eigene Waffe.
Wie konnte er die Friedenswächter alleine überwältigen?
Hatten sie ihn nicht ernst genug genommen, ihn unterschätzt?
Ich spürte eine leichte Luftveränderung, von der ich genau wusste, dass sie nicht wirklich da war. Es war nur ein Zeichen, dass eines meiner Hirngespinnste aufgetaucht war.
Ein kurzer Blick reichte mir aus, um in Vines dunkle Augen zu sehen.
Seine Lippen bewegten sich nicht und doch hörte ich seine Stimme klar in meinem Kopf.
„Habt ihr ihn nicht auch unterschätzt Senna?"
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Senna Quince 2 | Leben danach...
FanficMein Name ist Senna Quince, Siegerin der 66. Hungerspielen. Eigentlich müsste ich tot sein. Ich habe nur gewonnen, weil der Präsident mich quälen will und das schafft er. Fast drei Jahre ist mein Sieg nun her und ich frage mich immer noch:...