101. Post Sex

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Lydia

War er eingeschlafen? Sein Atem war so tief und ruhig. Verwundert hob ich den Kopf. Er schlief. Sanft löste ich seinen Arm um mich und legte ihn neben seinen Körper. Vorsichtig zog ich die zweite Decke von der anderen Seite des Bettes und breitete sie über seinem nackten Körper aus. Er schien friedlicher als noch zuvor. Als er zur Tür herein kam.

Leise stand ich auf und suchte meine Sachen zusammen, zog mich an.

Dann trat ich wieder ans Bett und küsste sanft seine Stirn. „Ich muss nach Hause.", sagte ich leise auch wenn er es nicht hörte. Aber es ließ mich besser fühlen.

Dann verließ ich leise den Raum.

„Wohin?"

Ich fuhr zusammen und drehte mich herum. Sanji lehnte an der Tür zu Rans Zimmer und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Nach Hause. Ihr seid sicher. Es war nur Eric.", erklärte ich schnell. Sanji grinste leicht. „Habe ich gehört.", erwiderte er. „Aber ich dachte, es sind immer die Männer die danach fliehen.", fügte er hinzu. „Ich fliehe nicht.", murrte ich und verdrehte die Augen. „Ich muss nur nach Hause. Wegen meiner Eltern.", erklärte ich. „Ich habe Angst, dass sie mich sonst noch hier suchen.", fügte ich hinzu. „Wäre nett, wenn du es ihm sagst.", bat ich. Sanji nickte verstehend und sagte: „Dann schnell nach Hause." Ich nickte und machte mich auf.

~

Vor meiner Haustür fiel mir ein das meine Eltern ja immer noch bei mir wahren. Roch ich nach Sex? Sah ich danach aus? Heilige Scheiße. Schnell schloss ich die Tür auf. Rief eine Begrüßung und verschwand ins Bad. „Dia, Schatz. Ist alles okay?", rief meine Mutter durch die Tür. „Ja, alles klar. Ich bin nur fertig von der Arbeit.", erwiderte ich. „Ich dachte, du hättest Hausbesuche gemacht.", sagte sie abfällig. „Ist auch Arbeit.", rief ich zurück und setzte mich aufs Klo. Sehr wichtig.

„Kind, du bist aber ehrlich zu mir oder?", fragte sie. „Ja.", erwiderte ich genervt. „Ich gehe duschen.", informierte ich sie und zog meine Kleidung aus um unter die Dusche zu springen.

Sobald das Wasser lief hörte ich meine Mutter zurück ins Wohnzimmer gehen. Sie würde so ausrasten, wenn ich ihr sagen würde, dass ich zu Eric ziehe. Das ist erst dein erster Freund. Was ist denn wenn er dich sitzen lässt? Er kann nicht für dich sorgen. Dann sorg lieber selber für dich.

Sie wiedersprach sich so gerne selber.

~

Den Abend über war ich meinen Eltern sehr gut aus dem Weggegangen und morgens schliefen sie noch. Also machte ich mich leise fertig um mich auf den Weg zur Arbeit zu machen.

Ich würde Eric wiedersehen.

Diesmal würden die Gerüchte der Kollegen stimmen und ich musste mich nicht mehr schämen oder erklären.

Ich parkte, das Auto meiner Eltern, den meins hatte immer noch Eric, auf dem Parkplatz und betrat das Krankenhaus.

Was machte die Polizei hier? Waren das Polizisten?

Ich lief unauffällig an den Beamten vorbei. „Was wollen sie hier?", fragte die Empfangsdame. „Wir suchen einen Dr. Eric Shi. Er arbeitet doch hier.", kam es von einem der Leute in diesen Anzügen.

Eric!

Sofort lief ich zu dem Pausenraum und kramte dort mein Handy aus der Tasche. Zittrig wählte ich seine Nummer. Nicht lange und er nahm ab. „Hey, ich bin sofort da. Wir reden dann.", sagte er. „Nein, Eric...", rief ich aber da hatte er schon aufgelegt. Verdammte Scheiße.

Ich steckte das Handy weg und sprintete wieder aus dem Raum. Zurück in die Eingangshalle. Doch da sah ich schon wie er das Gebäude betrat. Die Empfangsdame deutete auf ihn und sofort wurden Waffen auf ihn gerichtete und jemand rief: „Hände hoch." Sofort hob Eric die Hände und ließ seine Tasche fallen. Zwei der Leute kamen zu ihm und drehten ihm die Arme auf den Rücken. Ich hörte das Klacken von Handschellen. „Was wird das?", fragte er dunkel aber machte keine Anstalten sich zu wehren. „Sie sind infiziert. Was wohl das weniger schlimme Übel ist.", erwiderte einer der Männer. Eric lachte und fragte: „Und womit wen ich fragen darf?" „Tollwut.", sagte einer und trat hinter ihn. Grob zerrte er Erics Kiefer auf und schob ihm eine Rolle Stoff in den Mund, welchen er hinter seinem Kopf befestigte.

Das war keine Polizisten. Das waren sie ganz sicher nicht. So verhielten sie sich nicht.

„Lassen sie das!", rief ich und lief auf die Männer zu. Doch sofort packte mich einer der Männer. Eric schüttelte leicht den Kopf als sein Blick auf mich fiel. Doch ich würde nicht zu lassen, dass sie ihn einfach mitnahmen, dafür dass er anders war. „Sie können das nicht tun. Ihm ist doch nichts vor zu werfen.", rief ich und versuchte mich gegen dem Griff des Mannes zu wehren. „Wer sind sie?", fragte mich der Mann an Erics Seite. Ich blitzte ihn böse an und erwiderte: „Das tut nichts zur Sache. Sie tun diesem Mann unrecht." „Dieser Mann ist an den Tod mehrere Menschen in diesem Krankenhaus schuld.", erklärte der Mann vor mir. Ich schnaubte und erwiderte: „Das ist doch lächerlich. Er ist Arzt." „Das werden wir ja feststellen.", knurrte der Mann und fing an Eric Richtung Ausgang zu stoßen. Ich wollte weiter diskutieren aber Eric schüttelte weiter den Kopf und seine Augen bedeuteten mir, dass ich lieber den Mund halten sollte.

Vamp Zone 《2》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt