73. Kapitel

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Mit blinzelnden Augenlidern wälzte ich mich etwas auf meinem Bett herum, wobei ich es mir nicht nahm gemächlich meine Arme auszustrecken. Dabei stieß ich jedoch gegen etwas warmes, festes sowie atmendes. Ohne meine Augen richtig zu öffnen, wusste ich sofort, dass dies Angelo war.
Nachdem wir gestern Jacob von der Tür verscheucht hatten, waren wir hoch in mein Zimmer gegangen, wo es, wie man sich schon denken konnte, gleich weiter ging.

Trotzdem war nichts weiter passiert.
Abgesehen davon, dass ich irgendwann gehört hatte, wie meine Eltern nach Hause gekommen waren. Anstatt aber runter zu gehen und ihnen hallo zu sagen, war ich zusammen mit Angelo, der bereits schon geschlafen hatte, in meinem Bett liegen geblieben.
Irgendwann hatte dann die Müdigkeit auch mich eingeholt.

Angelo der von meinem Hieb in die Seite immer noch nicht wach geworden war, gab nur ein Murmeln von sich, bevor er sich auf die Seite drehte und mir dabei den Großteil meiner Decke klaute.
Etwas schmunzelnd betrachtete ich ihn nur. Er hatte so lange nicht mehr hier übernachtet, dass ich die zweite Decke, die er immer hatte aus meinem Bett geräumt hatte.

Vorsichtig setzte ich mich in meinem Bett auf, bevor ich meine Beine über das Bettgestellt legte und möglichst leise probierte durch das Zimmer zu tapsen, um ins Bad zu gehen.
Dort kämmte ich mir etwas die schwarzen zerzausten Haare und band sie anschließend zu einem lockeren Dutt zusammen. Anschließend streifte ich mir ein weißes Shirt über, das ich mal über die Heizung zum Trocknen gelegt hatte, sodass der Unterwäsche Look nun verdeckt war.
Dabei riss ich jedoch einige Handtücher herunter, sodass ich mich bücken musste, um diese aufzuheben.

Auf einmal jedoch spürte ich, wie sich zwei starke Hände um meine Taille legten und ich im nächsten Moment hochgehoben wurde. Erschrocken ließ ich die Handtücher wieder auf den Boden fallen und schnappte etwas nach Luft.

Ich brauchte mich nicht mal umschauen, um zu wissen, dass es Angelo gewesen war, der mich nun wieder aus dem Badezimmer zurück zu meinem Bett trug. Dort wurde ich etwas unsanft abgelegt und durfte als nächstes in die schwarzen Augen schauen, die mich von oben herab musterten.
Bevor er aber überhaupt irgendwas perverses sagen konnte, legte ich meine Finger auf seine Lippen und warf ihm einen ernsten Blick zu. „Nein, auf keinen Fall"

„Du weißt doch gar nicht, was ich sagen wollte", entgegnete er darauf leicht empört.
„Ja, aber man kann es dir schon von den Lippen ablesen. Also nein! Außerdem müssen wir auch noch zur Schule", probierte ich mich irgendwie rauszureden.
Nun huschte ein Grinsen über seine Lippen. „Du weißt schon, dass heute Samstag ist, Kylie"
„Oh", entwich es mir nur, bevor mein Blick etwas zu dem Wecker auf meinem Nachtisch wich, der auch das Datum anzeigt.

„Aber trotzdem! Wir müssen dich auch noch irgendwie hier raus bekommen ohne das meine ganze Familie davon Wind bekommt"
„Ach ich glaub das ist unser geringstes Problem", murmelte er darauf nur als Antwort, was mich verwundert die Augenbraue hochziehen ließ.
„Ach und wieso? Sind du und Aiden jetzt wieder beste Freunde?", hakte ich genauer nach, was ihn zu erst etwas verwirrt schauen ließ, bevor er checkte, was genau ich meinte.

„Vielleicht", entgegnete er mit einem Grinsen.
Kurz musterte ich ihn, bevor ich ihn von mir herunterdrückte und mich einmal drehte, sodass ich nun oben war und mit dem Zeigefinger in seine Brust pikte. „Was habt ihr beide damals im Bad beredet?"
Schmunzelnd musterte mich Angelo, wobei seine dunklen Augen über mein Gesicht huschten.
„Nichts wichtiges"

Wieder zog ich eine Augenbraue hoch und musterte ihn ernst.
„Wenn es ja nicht so wichtig ist, dann kannst du es mir doch auch sicherlich sagen"
„Na ja, dafür ist es dann doch zu wichtig. Jungskram weißt du"
„Dein Ernst", entwich es mir genervt, was ihn nur weiter gehässig grinsen ließ.

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt