41. Kapitel

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Vorsichtig schloss ich die Haustür auf und ließ sie anschließend wieder hinter mir ins Schloss fallen. Angelo war bereits wieder gefahren, aber trotzdem verstand ich immer noch nicht, wie er das ganze so positiv sehen konnte.

Wenn mich die Cosa Nostra festgehalten hätte und ich müsste nun wieder an den Ort zurück, wo ich mehrere Wochen verbracht hatte, würde ich mich strickt weigern mitzufahren. Aber anscheinend sahen wir die ganze Sache etwas verschieden.

Oder war es nur, weil er heute Morgen wieder gute Laune gehabt hatte im Gegensatz zu gestern Abend.

„Was ziehst du denn für ein Gesicht? War euer Mädelsabend gestern doch nicht so gut wie erhofft?", riss ich die Stimme von Adam mich aus meinen Gedanken, worauf ich etwas verwirrt hochschaute und den Kopf leicht schief legte.

„Ähm...doch, doch", murmelte ich nur und musterte die Zettel in seiner Hand, um vom Thema abzulenken. „Was hast du da?"

Verwundert schaute er mich an bis seine Augen meinem Blick folgte und ihm auffiel, dass ich die Papiere in seiner Hand meinte. „Ach so das! Das sind nur die Straßennummern der Apartments, die ich mir heute anschauen will", entgegnete er.

„Heute?", fragte ich etwas verwundert, worauf er nur nickte. „Ja, Selina geht es nicht so gut und sie kommt kaum aus dem Bett, aber der Makler hatte nur den heutigen Termin, also muss ich jetzt wohl alleine fahren und ihr Fotos schicken"

Nachdenklich schaute ich ihn an und ließ meinen Blick zwischen den Zetteln und ihm hin und her wandern. „Kann ich mitkommen? Vielleicht kann ich ja helfen"

„So lange du keine nervigen Kommentare machst wie Aiden, gerne!", entgegnete mein Bruder mit einem Grinsen auf den Lippen, worauf er sich aber nur einen kleinen Klaps auf den Arm einfing. „Langsam solltest du echt wissen, dass Aiden der Einzige aus unsere Familie, abgesehen von Mario, mit zehn Gehirnzellen ist"

Nun lachte auch Adam etwas und streifte sich anschließend seinen Mantel über. „Stimmt wie hatte ich das nur vergessen können", murmelte er noch etwas sarkastisch.

Nachdem auch ich mir wieder meinen Mantel angezogen hatte, zog Adam die Haustür hinter sich zu, sodass wir gemeinsam zu seinem Wagen laufen konnten. Zwar fuhren wir nicht sonderlich weit, da das Apartment nur ein paar Straßen weiter weg war, aber wir beide hatten keine Lust bei den Temperaturen zu laufen oder uns in die voll U-Bahn zu quetschen.

Glücklicherweise erwartete uns der Makler bereits schon, als wir vor dem riesigen Penthouse hielten, sodass wir auch hier nicht lange in der Kälte stehen mussten.

„So und das wäre nun unser Wohnzimmer", riss mich die Stimme des Mannes etwas aus den Gedanken. Sobald wir angekommen waren, waren wir mit dem Fahrstuhl in den höchsten Stock gefahren und hatten angefangen die Wohnung zu besichtigen, die wirklich nicht schlecht aussah.

Am besten war jedoch die Aussicht, die man von diesem Apartment hatte. Das Wohnzimmer besaß quasi nur Fensterscheiben, wodurch man einen Blick auf die kompletten Stadt hatte.

„Wow", murmelte ich nur staunend und trat etwas näher an die Fensterscheiben, was schließlich dazu führte, dass ich nur noch mehr staunen musste.

Zu Hause hatten wir zwar auch eine wahnsinnige Aussicht auf die Stadt, aber das Aparment toppte es nochmal um einiges. Zudem da das Gebäude einerseits noch größer war und die Wohnung somit auch noch höher lag.

„Insgesamt besitzte dieses Apartment nun fünf Zimmer, drei Badezimmer sowie zwei etwas kleinere Dachterrassen und ein Wohnzimmer sowie natürlich Kinoraum und Küche", plapperte der Makler auch schon weiter und ratterte seinen Text dabei so monoton herunter, als hätte er diesen auswendig gelernt.

Der Ausblick sowie die Wohnung allgemein interessierte ihn anscheinend nicht sonders. Aber wahrscheinlich kannte er solche Wohnungen nur zu Hauf und war es deswegen gewöhnt.

„Danke, ich würde mich dann wie abgemacht bei ihnen melden, wenn näheres Interesse zu diesem Apartment besteht", bedankte sich mein Bruder bei dem Mann, welcher darauf nur einmal nickte und anschließend mit einer Bewegung auf die Haustür verwies.

Ich warf meinem Bruder nur einen Seitenblick zu. Dieser hatte anscheinend aber sofort verstanden, dass die Führung hier mit nun beendet war und wir dazu aufgefordert wurden das Gebäude wieder zu verlassen.

Schade eigentlich, denn ich hätte noch weitaus mehr Zeit in diesem Apartment verbracht, auch wenn es noch nicht mal eingeräumt war.

„Also, was ist nun?", fragte ich Adam neugierig, als wir aus dem Gebäude rauswaren und den Bürgersteig zum Auto herunterliefen. „Werdet ihr es nehmen? Platz habt ihr dann ja genug"

Adam zuckte nur etwas mit den Schultern, was mich dazu brachte die Augen verwundert aufzureißen. „Keine Ahnung"

„Warum keine Ahnung? Das wäre ein mega Ort zum Wohnen und ich glaube Mum und Dad wurden es auch finanzieren"

„Ich weiß, aber erst muss Selina damit einverstanden sein. Schließlich muss sie ja am Ende auch dort wohnen", entgegnete er und kramte dabei seinen Autoschlüssel aus der Hosentasche. „Glaub mir, sie wird bestimmt ja sagen und das wahrscheinlich so oft, dass du es irgendwann nicht mehr hören kannst"

Nun musste auch Adam etwas Lachen und schloss schließlich den Wagen auf bei dem wir mittlerweile angekommen waren. „Na dann mach dich darauf gefasst, dass du mir demnächst helfen darfst die Umzugskartons zu packen"

Nun musste auch ich etwas schmunzeln, bevor ich mich auf den Beifahrersitz des Autos fallen ließ.

Mhm wenn Adam nicht mehr im Haus ist haben wir nur einen nervenden Aiden und eine vor herzschmerz weinende Kylie, ob das funktioniert

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Mhm wenn Adam nicht mehr im Haus ist haben wir nur einen nervenden Aiden und eine vor herzschmerz weinende Kylie, ob das funktioniert...?

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