67. Kapitel

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Angelo POV

Genervt nahm ich einen Schluck aus dem Glas, was ich mir an der Bar bestellt hatte und kippte mir den Inhalt herunter.
Die letzten Tage hatte ich mich Stefano abgesprochen mich hier mit ihm zu treffen, denn die Nachrichten, welche ich vor knapp fünf Tagen auf Kylies Handy entdecken durfte, hatten mich nicht gerade sonderlich erfreut.

Desto mehr nervte es mich nun, dass der Typ einfach nicht auftauchte. Es waren schon zehn Minuten vergangen in der ich nur an der Bar gesessen an meinem Getränk genippt und den Mädchen zu geschaut hatte, die sich auf der Tanzfläche bewegten und ihre Hüften, welche sie in engen Kleidern betonten, schwungen.
Wenn er mich jetzt also warten lassen wollte, dann musste er nachher auch damit klar kommen, dass er es zurückbekam.

Wieder wollte ich mein Glas zu meinem Mund führen, aber merkte darauf, dass es bereits leer war. Mit einem genervten Blick knallte ich es zurück auf die Bar, bevor ich meinen Blick wieder auf die Tanzfläche richtete.
Meine Augen wanderten über die einzelnen Mädchen, wobei ich sah, wie ein paar mit einem verführerischen Blick zurückstarrten.

Eine löste sich von dem ganzen Haufen, wobei ihr Kleid, als sie auf mich zu gelaufen kam, ziemlich gefährlich nach oben rutschte.
Zu interessieren schien sie das aber nicht. Stattdessen schenkte sie mir ein Lächeln und strich sich das schwarze, lange und wellige Haar hinter die Ohren.

„Dich kann man nicht zum Tanzen auffordern ohne, dass man einen dummen Spruch abbekommt, oder?", fragte sie auch schon, worauf ein kleines Schmunzeln sich auf meine Lippen schlich.
„Willst du es probieren?"
Nun schmunzelte sie ebenfalls.
„Ungern, aber um erhlich zu sein genervt an der Bar herumhängen und Frauen auf den Arsch schauen, klingt auch ganz spaßig"
Anschließen ließ sie sich auf den freien Barhocker neben mir sinken.

Sie hatte braune Augen, die von dichten und stark getuschten Wimpern umrahmt waren.
„Latina?", fragte ich und hob darauf eine Augenbraue an, was sie lächeln ließ.
„Sí", kam es anschließend von ihr, wobei sie sich mit ihren Armen auf der Bar aufstützte. Ihr Ausschnitt wurde dadurch nur noch einmal besser in Szene gesetzt.

„Und du? Junge für eine Nacht?"
Nun kniff ich die Augen etwas zusammen, bevor ich ihr ein kleines hämisches Grinsen schenkte. „Glaub mir danach wünschst du dir diese Nacht nie gehabt zu haben"
Mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen, stand sie langsam von ihrem Hocker auf, auf den sie sich gerade erst gesetzt hatte.
„Glaub ich dir nicht", konnte ich sie raunen vernehmen und spürte, wie sie ihre Finger an meinem Arm entlang wandern ließ.

„Ich kann es dir gerne beweisen", murmelte ich nur.
Sie hatte eh schon fast ihren gesamten Körper an mich herangepresst, weswegen ich es mir nicht nahm meinen Arm um ihre Hüfte herumzulegen und sie noch näher heranzuziehen.
Wieder schmunzelte sie leicht und ich konnte spüren, wie eine meiner schwarzen Haarsträhnen in meine Hand nahm und mit dieser spielte.

Dann beugte sie sich etwas vor.
„Sag mir wo und ich bin da"
Anschließend lehnte sie sich wieder zurück und betrachtete mich mit einem Schmunzeln.
Für einen kurzen Moment schauten wir uns an, bevor ich sie aus meinem Arm frei ließ.
Irgendwie hatte ich schon ziemlich Lust auf Abwechslung, aber heute Abend musste ich mich um die Sache mit Stefano kümmern.
Andererseits war ein Puffer auch immer gut, falls er gar nicht mehr auftauchen würde.

„Wie ist deine Nummer?", fragte ich das schwarzhaarige Mädchen, worauf sie mir erneut ihre weißen Zähne präsentierte und anschließend ihr Handy aus ihrer Tasche herausholte.
Nachdem ich sie mir aufgeschrieben hatte, schenkte sie mir noch ein letztes Lächeln, bevor sie wieder in der Menge der Menschen verschwand.

„Na da konntest du dich ja doch noch ganz gut ablenken", konnte ich eine Stimme hinter mir vernehmen, worauf ich mit meinem Körper herumwanderte und nun nicht mehr dem schwarzhaarigen Mädchen hinterher schauen konnte, wie sie in der Menge verschwand.
„Warum bist du so spät?", entgegnete ich stattdessen, als auch nur irgendwie auf seine Frage einzugehen.
„Weil ich noch etwas zu erledigen hatte"

Positano | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt