My Brothers Necklace

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„Wer sagt, dass du nicht lügst?" Er legt seinen Arm an die Klinge meines Katanas und reißt ihn daran entlang. Blut spritzt auf seine Klamotten. In seinen Augen sehe ich Schmerzen. Dann erscheinen grüne Runen aus Licht an seinem Arm und heilen ihn. Erstaunt sehe ich ihn an.

„Glaubst du mir jetzt? Und außerdem...wenn wir aneinander gebunden sind, werde ich sterben, sobald du stirbst. Wenn ich dich also töte, beende ich auch mein Leben." Ich nicke leicht, bin mir aber dennoch unsicher.

„Wir gehen das Amulett holen. Steh langsam auf." sage ich und halte die Klinge weiter an seiner Brust.

„Wie willst du wissen, dass ich einen Stich durch die Brust nicht auch heilen kann?" grinst er.

„Ich habe dieses Katana erschaffen um Vampire zu töten. Aber wenn du es mir beweisen willst..." sage ich hole aus und tue so als würde ich ihn erstechen wollen.

„Stopp!" sagt er erschrocken und versucht krampfhaft die Klinge festzuhalten, was nur zu noch mehr Blut führt.

„Du würdest es nicht überleben." sage ich. „Dann hättest du nicht solche Angst."

„Du bist gemein." sagt er.

„Wir sind Feinde, großer Bruder." sage ich. Er öffnet langsam die Tür, meine Klinge im Rücken. Meine Mutter kommt die Treppen hoch und sieht uns an.

„Ähm...ich frage gar nicht erst nach..." sagt sie, macht kehrt und geht schnell wieder runter. Wir gehen in sein Zimmer und er holt die Ketten aus seinem Schrank, gibt mir die mit dem großem Smaragd dran. Wir setze uns auf den Boden.

„Was jetzt?" frage ich, immer noch meine Waffe fest in der Hand, gegen ihn gerichtet.

„Jetzt..." sagt er und nimmt die kleinere Kette. „Legen wir uns die Ketten gegenseitig an." Ungläubig sehe ich mir die Ketten an.

„Du willst mich doch nur verarschen. Was soll das alles bringen?"

„Nein, das meine ich ernst. Mit diesen Ketten gehen Vampire mit Menschen einen Vertrag ein."

„Aus welchem Grund?"

„Nun...wenn sich ein Mensch entscheidet, einen Vertrag mit einem Vampir einzugehen, ist er dazu verpflichtet ihn zu nähren." sagt er und kratzt sich am Kopf.

„Vergiss es." sage ich und lege die Kette neben mich. „Ich bin doch nicht dein Fressen!" füge ich hinzu und will gehen, doch Akito hält meine Hand.

„Warte, das ist ja noch nicht alles! Ein Vertrag hat immer zwei Seiten." sagt er. Unbeeindruckt sehe ich ihn an.

„Wie gesagt, ich kann dir die Fähigkeiten geben, dich zu heilen, und auch andere Fähigkeiten, die ich habe. Außerdem..." fängt er an zu erklären. „Habe ich dir ja gesagt, dass ich sterbe, wenn du stirbst. Ich werde dich also auf jeden Fall immer beschützen. Schließlich hab ich keinen Bock darauf, schon draufzugehen." sagt er und schluckt leicht, als er nochmal zur schwarzen Klinge sieht. Ich seufze. Wenn er lügt, bringe ich ihn um. Aber ich kann es wenigstens versuchen. Ich nahm die Kette langsam wieder auf und sehe Akito skeptisch an.

„Na gut. Wehe du lügst mich an, dreckiger Vampir." Akito zuckt ein bisschen bei der Beleidigung, sagt aber nichts.

„Bereit?" fragt er. Ich nicke. Gleichzeitig legen wir uns die Ketten um. Grünes Licht bildet sich an den Amuletten, und eine grün leuchtende Linie beginnt langsam einen Kreis um uns beide zu ziehen..

„Wie schön..." sage ich beeindruckt und verfolge die Lichtstrahlen.

„Ich habe es bisher auch noch nie gesehen." gesteht Akito. Ich sehe ihn an und öffne den Mund, doch grade als ich was sagen wollte, schließt sich der Lichtkreis um uns herum und ein schrecklicher Schmerz durchfährt mich.

„Ahhh!" schreie ich vor Schmerzen, als Krämpfe durch meinen ganzen Körper fahren. Mein Katana fällt mir aus der Hand und klirrt, als es auf den Boden kommt. Ich winde mich und versuche vergebens den Schmerz loszuwerden.

„Akito...!" sage ich voll Atemnot, kralle mir in meine Arme. Mit Tränen in den Augen sehe ich zu ihm, doch auch er hat mit den Schmerzen zu kämpfen und sitzt keuchend vor mir. Ich greife nach seiner Hand. Plötzlich verlässt der Schmerz meinen Körper und ich breche vor ihm zusammen. Auch er hält sich gradeso davon ab, auf mich zu fallen. Immer mehr Tränen laufen meine Wange herunter und ich atme schnell, vor Angst es könnte wieder losgehen.

„Sayoko...geht es dir gut?" fragt er mich. Zitternd versuche ich mich aufzurichten und nach meinem Katana zu greifen. Schwach und keuchend halte ich es vor ihn.

„Was sollte das?" frage ich ihn, wütend, aber immer noch voll Schock.

„Tut mir leid, ich wusste nicht, dass es so doll wehtun würde." gibt er zu. Er legt seine Hand auf das Katana und drückt es leicht nach unten.

„Sayoko Takahashi, ab heute sind wir sowohl durch unsere Familie als auch durch unseren Vertrag aneinander gebunden." sagt er. „Du wirst mein Lebenselixier sein, und ich dafür dein treuer Diener und Wächter." Seine mich mit Schmerz gefüllten anblickenden Augen werden etwas weicher und er legt seine Hand auf meinen Kopf.

„Mein..Diener?" frage ich. Er nickt.

„Das gehört leider zum Vertrag. Ich...muss für dein Wohlergehen sorgen...natürlich zu meinem Vorteil. Ein gesunder Mensch bringt gesundes Blut." sagt er mit einem leichten Grinsen auf den Lippen.

„Finde ich eigentlich nicht schlecht." grinse ich leicht zurück.

„Ich würde es besser finden wenn es andersherum wäre." sagt er und kommt näher, hebt mein Kinn. Ich schiebe mein Katana zwischen uns, ein kleiner Kratzer bildet sich an seiner Wange.

„Die Klinge ist verdammt scharf." sagt er beeindruckt.



My bitey BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt