Morgens wache ich auf, strecke mich und schreibe Rina Guten Morgen. Dann drehe ich mich um und richte die Decke, will weiterschlafen.
„Machst du nicht mal die Fenster auf?" höre ich Akitos Stimme sagen. Verschlafen drehe ich mich um, er sitzt da auf meinem Schreibtischstuhl und schaut sich meine Figuren und Anhänger an.
„Warum bist du in meinem Zimmer?" frage ich und ich fühle mich, als hätte ich über Nacht auch nicht damit aufhören können, von ihm genervt zu sein. „Komm nicht immer so gruselig leise hier rein."
„Bei mir war es aber langweilig."
„Du kannst nicht einfach hier reinkommen, wie du Lust hast." ich drehe mich wieder um und versuche seine Existenz zu ignorieren.
„Willst du nichts mit mir machen?"
„Ne, lass mal. Ich will pennen." Er steht auf, macht meine Fenster auf und geht dann raus. Endlich... ich ziehe die Decke über meinen Kopf, weil es plötzlich heller wurde, schließe meine Augen und schlafe wieder ein.
Gegen Mittag weckt mich Akito wieder. Er steht vor meinem Bett.
„Ich habe Hunger." meckert er mich an.
„Du bekommst mein Blut nicht." gähne ich.
„Du sollst was kochen."
„Mach selbst."
„Aber ich kann nicht kochen...hab ich von meinem Vater geerbt." Ich setze mich auf, sehe ihn mit einem „warum muss ich sowas nur ertragen"-Blick an und fange an, all meine bisherigen Lebensentscheidungen zu hinterfragen. Er richtet meine Haare.
„Was willst du essen..." seufze ich dann schließlich, weil ich ihn dann ja doch nicht verhungern lassen kann.
„Nudeln oder so." Ich stehe auf, taumele die Treppen runter in die Küche. Er folgt mir.
„Du bist süß wenn du so verschlafen aussiehst."
„Sag sowas nicht." meine ich und hole einen Topf raus, koche das Wasser. „Willst du auch Soße dazu?"
„Ketchup reicht." Ich nicke, packe die Nudeln in den Topf. Er deckt den Tisch. Dann essen wir.
„Räumst du auf, Akito? Ich gehe duschen." sage ich. Er nickt, ich gehe hoch ins
Bad und ziehe mich aus. Das warme Wasser kommt auf meine Haut. Gefühlte Stunden stehe ich nur darunter und lasse das Wasser auf mich fallen. Mein Arm ist schon verheilt. Als ich mich fertig gewaschen habe steige ich aus der Wanne und lege das Handtuch um mich herum, suche nach meinen Sachen. Mist, alles vergessen. Naja, wofür hat man denn nen großen Bruder?
„Akito!" rufe ich nach ihm. „Bring mir mal meine Anziehsachen, die habe ich vergessen." Ein paar Minuten später kommt er herein.
„Das ist das was vor deinem Bett lag." Er sieht mich an. „Das war doch Absicht, oder nicht?" grinst er. Ich werde rot, obwohl ich hinterm Duschvorhang versteckt bin.
„Starr mich nicht so an!" fauche ich. „Geh raus!"
Er geht, immernoch lachend. Ich ziehe mich an und föhne meine Haare. Dann gehe ich in mein Zimmer, räume es auf. Ich nehme meinen DS und zocke. Mit der Zeit werde ich wacher. Später schaue ich auf die Uhr. Fast drei. Mama arbeitet noch zwei Stunden. Ich gehe zu Akito, klopfe an.
„Ja?" kommt die dumpfe Antwort.
„Ich will deine Flügel ansehen." sage ich laut. Sofort kommt er aus dem Zimmer, als hätte er nur darauf gewartet dass ich endlich was mit ihm machen will.
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My bitey Brother
VampirosAls Sayokos Vater von einem Vampir ermordet wurde, begann sie die Ausbildung zur Vampirjägerin. Ihre Mutter hatte in der Zeit einen neuen Freund gefunden, und mit Sayokos neuem Vater bekam sie auch einen Bruder: Akito. Dieser geht nicht nur auch auf...