(POV Akito)
„Akito, machst du dich fertig, damit wir losfahren können?" fragt mich mein Vater. Wir wollten eigentlich schon letzte Woche Sonntag losfahren, aber wir hatten dann doch keine Zeit. Jetzt ist eine Woche vergangen und wir haben Samstag Nachmittag. Sayoko und ich haben in der Zeit nicht viel miteinander gemacht, und manchmal hatte ich das Gefühl, sie umgeht mich.
„Ja klar, warte kurz. Ich glaube Sayoko wollte heute mitkommen." sage ich und gehe hoch in ihr Zimmer. Ohne anzuklopfen gehe ich hinein. Sie sieht grade an ihrem Schreibtisch und liest.
„Hey, Schwesterchen. Kommst du mit?" Erschrocken dreht sie sich um, beschwert sich aber schon gar nicht mehr.
„Mit wohin?" fragt sie mich.
„Na du wolltest doch mit mir die neuen Sachen holen."
„Ach, war das heute? Ja gerne. Lass mich nur noch dieses Kapitel zuende lesen." Ich nicke ihr zu und ziehe unten meine Jacke und meine Hose an. Dai und ich warten unten vor dem Auto auf sie, Kiki verabschiedet uns. Sie muss im Haushalt noch genug erledigen. Auf der Autofahrt redet Sayoko nicht viel mit mir, sondern sieht aus dem Fenster. Das einzige, was sie feststellt, ist, dass ich weit weg wohne.
„Ja, das stimmt. Wir kommen aus einem anderen Stadtteil." erkläre ich. Sie nickt. Als wir ankommen und anhalten schaut sie sich mein kleines Häuschen an.
„Da hast du vorher gewohnt?" fragt sie.
„Jup. Das war mein Zuhause. Komm, steig aus. Ich zeigs dir." Gemeinsam mit Dai und mir steigt sie aus dem Auto. Mein Vater schließt die Tür auf und wir treten ein.
„Komm mit, mein Zimmer ist gleich hier um die Ecke." sage ich ihr. Während mein Vater die restlichen Sachen in den Wagen räumt, zeige ich meiner Schwester mein Häuschen. Sie folgt mir in mein Zimmer.
„Es ist...klein." sagt sie und tritt ein, sieht sich gespannt um.
„Ja." sage ich und kratze mich verlegen am Kopf. „Nichts im Vergleich zu meinem Zimmer jetzt." Sayokos Blick fällt auf mein Bett. Dort liegt mein Kuscheltier, welches mir die ganze Zeit so gefehlt hatte. Meine übergroße Fledermaus lächelt mich freundlich an.
„Was ist das?" fragt sie.
„Das ist Betty." sage ich.
„Betty?" Sayoko sieht mich an und schaut so aus, als müsste sie ein Lachen unterdrücken.
„Meine Mutter hat sie mir damals geschenkt, als sie gegangen ist." sage ich sehnsüchtig und auch etwas traurig. Sayokos Augen werden groß. Ich gehe zu meinem Kuscheltier und streichele ihm über den Kopf. „Ich weiß, ist etwas peinlich in dem Alter noch Kuscheltiere zu haben." sage ich und werde etwas rot. Sayoko schüttelt mit dem Kopf.
„Finde ich gar nicht. Ich hätte nur nicht gedacht, dass jemand wie du eines hätte." Sie setzt sich neben mich und streichelt Betty.
„Sie ist schon sehr alt." lache ich. „Aber immer wenn ich meine Mutter vermisse, erinnert sie mich an sie." Plötzlich nimmt mich Sayoko in den Arm. Ich lächle und erwidere die Umarmung. Dann höre ich die Schritte meines Vaters, und sofort steht Sayoko auf.
„Hey ihr beiden, wollt ihr nicht mal mithelfen?" fragt er. Wir fangen an zu lachen und machen uns an die Arbeit.
„Puh, ich hätte nicht gedacht, dass wir doch noch alles reinbekommen." sagt mein Vater. Es ist schon spät und wir sind schon einmal wieder zurück gefahren. Jetzt ist das Haus leer. Ich strecke mich und meine Schwester richtet ihre Haare. Wir beide sind etwas verschwitzt. Sie sieht zu mir und lächelt mich an.
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My bitey Brother
VampireAls Sayokos Vater von einem Vampir ermordet wurde, begann sie die Ausbildung zur Vampirjägerin. Ihre Mutter hatte in der Zeit einen neuen Freund gefunden, und mit Sayokos neuem Vater bekam sie auch einen Bruder: Akito. Dieser geht nicht nur auch auf...