Prolog

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Herzlich Willkommen zu meiner Geschichte!☺️ Hier folgt der Prolog, in dem ich Anschluss zum Film-Geschehen herstellen möchte. Die Handlung selbst beginnt dann im nächsten Kapitel.
Jetzt geht's aber los, viel Spaß beim Lesen.🤗

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Nun, genau jetzt und in diesem Moment, war alles zerbrochen, von dem ich mir gewünscht hatte, es würde nie zerbrechen. Ich hatte gehofft – bis zum Schluss – dass ich noch eine Chance gehabt hatte, ihn umzustimmen; ihn davon zu überzeugen, dass es richtig war, was ich tat; ihn erneut von mir zu überzeugen. Er war überzeugt von mir gewesen, von uns, damals – genauso sehr wie ich. Und obwohl seitdem Jahrzehnte vergangen waren, sah ich doch in seinen Augen, wie viel ich ihm noch immer bedeutete; wie viel Platz ich nach wie vor in seinem Herzen einnahm. Gleichzeitig stiegen auch in mir lang unterdrückte Gefühle auf, als ich ihn dort stehen sah, nur wenige Meter von mir entfernt. Das alles hätte anders kommen können. Gemeinsam hätten wir die Welt neugestaltet, sie zu einem gerechteren Ort gemacht, Opfer gebracht für das größere Wohl. Das Schicksal, falls es so etwas gab, hatte andere Pläne gehabt und hatte es stattdessen vorgezogen, mich und Albus auseinanderzutreiben. Er hatte sich gegen mich entschieden, mich verraten. Ich war davongelaufen und hatte ihn im Stich gelassen, als er mich am meisten gebraucht hatte. So etwas ließ sich nicht reparieren. Es war vorbei, ich wusste das und ich konnte es in meinem Herzen spüren. Die Verzweiflung, sie kam in Wellen. Sie stürzten über mich hinein. Es fiel mir schwer, bei Sinnen zu bleiben, vor allem jetzt, da ich nichts hatte, woran ich mich hätte festhalten können. Zum zweiten Mal in meinem Leben geriet alles aus den Fugen. Das letzte Mal hatte ich das Gleichgewicht verloren. Das würde mir nicht noch einmal passieren.

Der Blick, den Albus mir nun zuwarf, sprach Bände. In ihm erkannte ich die gleichen Emotionen, die ich tief in mir spüren konnte, allem voran den Schmerz, der mich zu Boden zu drücken drohte. Dieser intensive Blick verstärkte das Gefühl der Hilflosigkeit und Unentschlossenheit in mir. Ich wollte Albus anbrüllen, ihn zu Boden werfen. Gleichzeitig wollte ich ihn ganz fest an mich drücken und bei ihm bleiben. In mir tobte ein Sturm, den ich nach außen hin nicht zeigen durfte. Verletzlich zu sein, hatte mir das alles erst eingebrockt. Doch ich befürchtete, dass mein Gegenüber mich zu gut kannte, um zu übersehen, was in mir vorging. Natürlich hatte ich gewusst, dass wir kämpfen würden. Aber dass es so bald passieren würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Und eine Alternative gab es nicht.

Wie auf ein stilles Kommando hin, hoben wir beide unsere Zauberstäbe, der Kampf begann und hätte ich nicht so sehr mit der Flut meiner Emotionen zu ringen gehabt, hätte ich den Mann, der nun mein Gegner war, bewundert. Er war talentierter und geschickter als jeder andere Duellant, gegen den ich je angetreten war. Und dieser war auch der einzige, den ich nie wirklich hatte angreifen oder besiegen wollen. Auch jetzt wollte ich es nicht. Zumeist ging es mir darum, meine Kämpfe zu gewinnen, wenn ich sie denn antrat, doch hier gab es ein Gewinnen nicht, wenn mein Sieg bedeutete, dass ich Albus verlor.

Die Lichtblitze, die zwischen uns und unseren Zauberstaben umherflogen, nahm ich nur verschwommen war. Mein Blick war unverwandt auf Albus gerichtet, nichts sonst nahm ich noch wahr. Ich achtete auch nicht darauf, wohin ich meine Füße setzte. In einem Moment noch feuerten wir beide gleichzeitig einen Fluch auf den jeweils anderen ab, im nächsten Moment standen wir uns direkt gegenüber - die Zauberstäbe noch immer erhoben, um zum nächsten Schlag auszuholen. Sein blauer Blick bohrte sich in meinen. Ich konnte den Schmerz, den ich in seinen Augen erkannte, beinahe schon spüren und merkte, wie ich immer mehr die Kontrolle verlor und mich erneut ein Schwall der Verzweiflung überkam. Zittrig atmete ich ein, fühlte meine Lippen dabei beben. Ich schaute an Albus herab und nahm erst jetzt meine Hand war, die auf Albus Mantel ruhte, direkt auf seinem Herzen, dessen Schlag ich dumpf in meinen Fingern spürte. Ich sah nun, dass auch seine Hand auf meinem Herzen lag und fühlte das Klopfen unter seiner Berührung stärker und intensiver als je zuvor. Mir schien es, als schlügen unsere Herzen im gleichen Takt, als passten sie sich aneinander an. Albus' Augen lösten sich keinen Moment von mir und einen Augenblick lang war ich versucht, einfach bei ihm zu bleiben, wusste jedoch gleichzeitig, dass das keine Zukunft hätte. Manche Fehler ließen sich nicht vergessen.

In seinem Blick sah ich erneut den gleichen Schmerz, der sich in mir ausbreitete. Ich wollte, dass er blieb, schloss meine Finger nun fester um den Stoff seines Mantels. Jetzt könnte ich ihn einfach zu mir ziehen. Doch ich wagte es nicht, seine Augen hielten mich auf Abstand. Gleichzeitig ließen wir jetzt unsere Zauberstäbe sinken, es war vorbei. Ich atmete schwer, fühlte mich erdrückt von der Last auf mir. Ich löste meine Hand von seinem Mantel und auch er ließ seine Hand sinken. Ohne im vollen Bewusstsein darüber zu sein, was ich tat, trat ich einen Schritt auf ihn zu. Er wich zurück, wandte sich schließlich von mir ab, bevor er mich stehen ließ. Die Verzweiflung und der Hass auf mich selbst nahmen Überhand. Ich wusste: ich würde nie wieder jemanden finden, der mich so lieben würde, wie er es getan hatte - ehrlich und um meinetwillen. Ich war allein und würde es immer sein. Eine Woge der Einsamkeit überrollte mich.

„Wer wird dich jetzt lieben, Dumbledore?", rief ich ihm hinterher. „Du bist ganz allein!" Meine Stimme brach kaum hörbar bei diesen Worten. Es tat mir weh, ihn – wieder einmal – so zu verletzen und ich spürte seinen Kummer in Wellen zu mir herüberschwappen. Ich hatte ihn mitten ins Herz getroffen und das wollte ich nicht. Doch leid tat es mir nicht, denn für Gefühle war hier und jetzt kein Platz. Ihn zu verletzen war meine Art, mich selbst zu schützen. Das hatte ich früher schon so gehandhabt und Albus hatte öfter darunter gelitten als sonst irgendjemand. Trotzdem war er bei mir geblieben. Ich hätte ihm das Beste wünschen sollen, um ihn anschließend loszulassen. Er hatte es verdient, oder nicht? Doch ich war ein egoistisches Arschloch und wünschte mir, dass er nie wieder jemanden finden würde, der ihn so sehr lieben würde, wie ich es getan hatte. Er sollte nicht glücklich sein ohne mich, denn ich würde es ohne ihn nie sein und das wusste er. Vermutlich waren wir beide zu egoistisch für eine zwischenmengschliche Beziehung, welche länger als wenige Monate anhielt. Ich konnte nicht mehr ändern, was passiert war, dafür war es lang zu spät. Mit dem Blutpakt war bis vor wenigen Sekunden noch etwas geblieben, von dem ich mir hatte einreden können, es hätte unsere Verbindung ewig aufrechterhalten. Nun, da dieser zerstört war und seine Wirkung verloren hatte, blieb nichts mehr übrig und diese Erkenntnis traf mich härter, als ich erwartet hatte. Für Albus war die Zerstörung des Schwurs eine Erleichterung und ein Abschluss. Das wusste ich. Für mich war es das Gegenteil. Diesen Kampf hatte ich zwar verloren, er war vorbei - der Krieg hingegen noch lange nicht.

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Hallöchen nochmal an alle, die sich hierher verirrt haben, freut mich, dass ihr da seid.🤗

Falls ihr Fragen, Anmerkungen und/oder Kritik habt, immer gern raus damit. :)
Euch noch einen schönen Tag und vielleicht bis bald!👋

Phönixasche (Grindeldore)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt