8. Kapitel

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"Wann zieht er endlich aus?", fragt Beomgyu jammernd, als ich grade Yuri füttere und dabei für eine Arbeit lerne.
Eigentlich ist das leichter als gedacht.
Wenn man einmal den Dreh mit einem Baby raus hat ist es eigentlich total einfach.
"Wenn die Wohnung fertig ist.", sage ich, halte ihm was von den Babybrei hin, was er einfach ist ohne es zu hinterfragen.
Jedoch verzieht er das Gesicht, sieht zu Yuri.
"Das isst du freiwillig? Das schmeckt ja wie scheiße. Einfach nur eklig."
Er schüttelt sich am ganzen Körper, bringt mich zum lachen.
"Hab dich nicht so. So schlecht schmeckt es gar nicht."
"Du hast sowieso eine Geschmacksverirrung. Das sieht man schon auf den Typen auf welchen du stehst...wieso sollte dein Geschmack beim Essen also nicht genauso scheiße sein?"
Schmollend blicke ich meinen besten Freund an.
"So schlecht ist er gar nicht, Beomgyu. Du kannst ihn einfach nur nicht leiden."
"Warum bloß?"
Yuri quängelt, streckt ihre Arme nach dem Brei aus, weswegen ich sie weiter füttere.
Ich lächle ein wenig als sie zufrieden in die Hände klatscht, mich dabei an sieht.
"Das schmeckt dir nicht wahr?"
Sie kichert, bewegt ihren Kopf hin und her, zappelt am ganzen Körper.
"Du kannst gleich aus dem Sitz raus.", sage ich, sehe auf meine Aufzeichnungen, füttere sie dabei weiter.
"Wo ist überhaupt ihr Vater?"
"Der und die anderen streichen Hyunjins neue Wohnung, damit sie schneller fertig sind."
"Und du bist mit dem Kind hier? Was bist du? Die Nanny?"
"Nein, aber er wollte Yuri nicht mitnehmen und ich wollte lernen. Also kann er sie auch ruhig bei mir lassen..Es war im übrigen meine Idee."
Beomgyu seufzt, geht zum Kühlschrank und holt sich ein Bier raus.
"Du bist eh nicht mehr zu retten, Jeongin. Du tust so vieles für ihn. Für was? Dein Herz bricht von Tag zu Tag immer mehr. Er tut dir absolut nicht gut. Mal abgesehen davon das er für deinen Nervenzusammenbruch zuständig gewesen ist, weil er dich, ohne deine Erlaubnis, angefasst hat. Und du? Du hast ihm das einfach verziehen. Wie blind vor liebe möchtest du eigentlich noch sein? Du rennst immer und immer mehr in den sicheren Tod. Ich kann dabei auch nichts machen, nur zu sehen und ich hasse es."
Darauf ist es, abgesehen von Yuri, ruhig in der Küche.
Ich verstehe Gyu und seine Sorgen schon.
Aber wahrscheinlich hat er sogar Recht und ich bin einfach nicht mehr zu retten. Wäre auch zu schön um wahr zu sein.
Kann mich jemand vor meiner liebe zu Hyunjin retten?
So ein weißer Prinz oder eine Prinzessin?
Eigentlich ist mir das Geschlecht total egal..
Die Person muss mich einfach nur glücklich machen oder mich vom Stuhl hauen. Der Rest ist mir da eigentlich total egal.
Und wahrscheinlich müsste die Person Hwang Hyunjin heißen.
Ich war noch nie verliebt gewesen, bevor ich Hyunjin kennen gelernt habe, dann lerne ich ihn kenne, verliebe mich in ihn und keine andere Person schafft es an ihm heran zu kommen und das nervt.
Es nervt mich, dass mein Herz nur diese eine Person haben möchte.
Ist ja nicht so als würden noch sieben Milliarden andere Menschen auf diesem Planeten leben, aber nein...
Mein Herz will nur diesen einen Typen.
Das Leben muss mich doch hassen.
Schmollend blicke ich Yuri an.
"Das Leben ist blöd, Yuri."
"Du meinst liebe ist blöd. Nicht das Leben. Das Leben ist das was mir daraus machen. Da können wir entscheiden. Was und wen wir wann und wo lieben, dass können wir leider nicht entscheiden."
Gott Beomgyu steck den scheiß Psychologen weg...ist ja unerträglich.
"Da brauchst du die Augen auch nicht zu verdrehen, Innie. Ich habe sowieso Recht."
"Ich habe meine Augen nicht verdreht, Idiot."
"Keine Schimpfwörter vor einem Baby!", ruft Jisung plötzlich, weswegen Yuri sofort quiekt, noch mehr zappelt.
"Ich weiß... Onkel Jisung ist dein Liebling, aber gedulde dich noch kurz.", sage ich, hebe sie aus dem Sitz.
Jisung kommt summend in die Küche, hat Farbe im Gesicht und auf seinen Klamotten.
Schmunzelnd blicke ich ihn an.
"Bist du in den farbeimer gefallen?"
"Nö...und hay ich bin übrigens Jisung und du.."
Jisung hält ihm die Hand hin, grinst ihn breit an.
"Beomgyu."
Mein bester Freund, schüttelt Jisungs Hand kurz.
"Wie bist du hier rein gekommen?"
"Hyunjins Schlüssel...euren Ersatzschlüssel. Ich brauche dringend neue Klamotten, da ich gleich noch zur Arbeit muss. Yeonjun bringt mich um, wenn ich schmutzig zur Arbeit komme."
Ich nicke, drücke ihm Yuri in den Arm, welche sich sofort an ihn kuschelt.
"Hay mein kleiner Schmetterling..Ich kann nicht lange bleiben."
Er küsst ihre Wange.
"Ich hol dir Klamotten. Was von Hyunjin oder mir?"
"Ich gehe so oder so in euren Klamotten unter, also ist es mir total egal."
Er sieht nicht mal von seinem Lieblingskind hoch, spielt mit ihr.
Beomgyu beobachtet sie, schenkt ihnen sogar ein kleines Lächeln.

All i want is your happiness (HyunIn)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt