All i want is your happiness (HyunIn)

12. Kapitel

Jeongins Sicht:

"Okay...wie gut muss jemand küssen können um verrückt nach jemanden zu werden, dessen Namen nicht einmal mehr kennt?"
"Oh Gott Gyu, komm über deinen One night Stand hinweg. Du wirst ihn sowieso nie wieder sehen."
"Und wenn es Taehyun gewesen ist? Hier in Seoul ist alles möglich..hier ist doch gefühlt jeder ein Idol."
Seufzend schüttle ich nur den Kopf, möchte ihn am liebsten schlagen.
"Gyu halt einfach endlich die Fresse und konzentriere dich auf die Vorlesung, sonst schlägt Soobin-Hyung uns noch.", sage ich leise, sehe etwas nach hinten zu unserem Hyung, welcher uns schon mehr als genervt anblickt.
Ich glaube, wenn er könnte, würde er uns jede Sekunde umbringen.
Beomgyu dreht sich zu Soobin-Hyung um.
"Wieso so genervt Hyung? Stress mit deinem Fuck Buddy? Lässt er dich nicht mehr an dich ran? Vor ein paar Tagen habe ich Yeonjun mit jemand anderes gesehen..sie waren, wortwörtlich, ineinander verschlungen."
Soobin zuckt etwas zusammen, krallt sich mehr in seinen kulli.
"Sei einfach still oder ich ram dir den Kugelschreiber in die Halsschlagader, Choi Beomgyu. Ich habe keinen Nerv auf dich und deine scheiß Kommentare, okay?"
"Ich..."
"Halt endlich die scheiß Fresse, Choi Beomgyu!"
Soobin schlägt auf dem Tisch, zieht alle Blicke auf sich, wird sofort wieder ruhig und läuft rot an.
Soobin-Hyung ist mehr als introvertiert, aber wenn Menschen ihn aufregen, okay eigentlich nur Beomgyu, dann kann er auch laut werden und ausrasten.
"Tut mir leid.", entschuldigt er sich bei unserem Professor, welcher nur nickt.
"Ich kann dich verstehen, Soobin.", sagt er bloß, bekommt einen geschockten Blick von Beomgyu.
Kurz darauf verschränkt er die Arme vor der Brust, fängt an zu schmollen.
"Unfair."
Soobin fährt sich durch die Haare, atmet ein paar mal tief ein und aus, beruhigt sich wieder einigermaßen.
Ich lächle ihn sanft an, drehe mich dann um, konzentriere mich wieder auf die Vorlesung, versuche alles mit zu schreiben.
Plötzlich steht Soobin auf, verlässt den Raum.
"Was ist denn heute mit dem los?", fragt Beomgyu.
"Keine Ahnung, aber anscheinend geht es ihm nicht gut und du sagst so etwas zu ihm. Feingefühl hast du keinen, was?"
"Ich sage nur das was ich denke."
"Du kannst denken? Das glaube ich eher weniger."
Ich packe meine Sachen zusammen, als die Vorlesung vorbei ist, nehme mein Handy und schreibe Soobin eine Nachricht, frage ob es ihm okay geht..und das er mir mir reden kann, wenn er möchte.
"Hay Innie."
Erschrocken lasse ich mein Handy fallen, sehe Felix an, welcher mich schuldbewusst ansieht.
"Upsie?"
"Schon okay."
Ich hebe mein Handy hoch, was zu meiner Überraschung, keinen einzigen Riss rein bekommen hat, stecke es weg.
"Was machst du hier? Dein Gebäude ist ganz so anders."
"Essen?"
Ich nicke nur, folge ihm dann zu dem Restaurant gegenüber der Uni.
"Haben du und Changbin-Hyung miteinander gesprochen?"
Felix schüttelt den Kopf, geht zu einem Tisch.
"Wieso redet ihr nicht miteinander, Felix? Eine gesund Beziehung besteht aus reden und versuchen die Konflikte zu lösen anstatt davor weg zu rennen."
"Ich bin so schlecht darin und Changbin genauso. Wir haben uns noch nie gestritten und sonst bin ich ihm immer aus dem Weg gegangen, weil ich es hasse ihn so enttäuscht zu haben. Ich komme...ich komme damit nicht klar."
"Reden Felix. Ihr müsst miteinander reden.", seufze ich, setze mich ihm gegenüber.
"Und wenn er mich verlässt?"
"Wir reden hier von Seo Changbin- der Person welche dich schon ewig liebt und dich heiraten möchte. Jetzt fahr runter und rede mit deinem Verlobten, Felix. Nur so könnt ihr es aus der Welt schaffen."
Er nickt zögerlich, spielt mit seinen Händen, naja eher gesagt mit dem Verlobungsring.
"Was ist eigentlich mit dir?"
Nun schaue ich ihn verwirrt an.
"Was meinst du damit?"
"Na hast du eigentlich jemanden? Bist du verliebt? Du redest nie über dein Liebesleben."
"Weil es da auch nichts zu reden gibt, Hyung. Ich bin Single, habe niemanden in Aussicht...Mal abgesehen davon, dass eh keiner Interesse an mir hat und ich nicht an diese ganzen Personen."
Abgesehen von Hwang Hyunjin, aber es reicht wenn Beomgyu das weiß.
Felix nickt, grinst mich etwas an.
"Und Beomgyu? Könnte da etwas zwischen euch laufen?"
"Lieber bringe ich mich um."
"So schlimm?"
"Du hast ja keine Ahnung wie anstrengend Beomgyu sein kann. Ich kenne ihn jetzt schon mein gesamtes Leben, Felix. Er ist die reinste Nervensäge und man wird ihn einfach nicht mehr los. Er ist schlimmer als Herpes. Sehr viel schlimmer..und er kann nie die Klappe halten...ich weiß echt nicht, wie ich ihn überhaupt noch ertragen kann."
Felix schmunzelt etwas, bestellt für uns beide was zum Essen und zu trinken.
Das letzte mal als wir hier waren, war an dem Tag, als wir erfahren haben, dass Hannah Tod ist..
Ich habe nie um sie getrauert.
Muss ich mich deswegen jetzt schlecht fühlen?
Ich weiß nicht wie es Jisung und Felix machen, aber Chan und Hyunjin leiden offensichtlich darunter.
"Hast du um Hannah getrauert?", frage ich, wechsle das Thema.
"Was?"
Felix sieht mich verwirrt an, braucht ein paar Augenblicke um zu kapieren was ich meine und wieso ich grade frage.
"Ja..ja ich habe um Hannah getrauert. Tue ich immer noch, aber ich versuche weiter zu leben. Genauso wie alle anderen auch..Wieso fragst du mich das?"
"Ich habe nie getrauert.", nuschle ich, sehe auf meine Hände.
"Es ist okay, Jeongin. Du brauchst dich deswegen nicht schlecht fühlen. Du hattest nie diese Beziehung zu Hannah wie Jisung oder ich. Chan war ihr Bruder.."
"Ist ihr Bruder.", unterbreche ich ihn.
"Auch wenn sie Tod ist, ist er immer noch ihr Bruder."
Felix nickt, lächelt leicht.
"Hyunjin und Chan leiden am meisten darunter..", sagt er. "Das sieht man ihnen an, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass das Leben weiter geht..."
"Ich weiß nicht wie es ist seine Schwester zu verlieren oder die Person die man liebt, aber so schnell vergeht der Schmerz und die Trauer nicht.", sage ich, habe Felix damit wieder unterbrochen.
"Aber es gibt Menschen die einem helfen, dass es einfacher wird...Chan hat Seungmin der ihm mehr als nur gut hilft...und Hyunjin? Hyunjin hat dich."
Ich lächle schwach, bin nun etwas verlegen.
"Ich versuche mein bestes..."