All i want is your happiness (HyunIn)

25. Kapitel

Jeongins Sicht:

"Hay Schlafmütze."
Minho setzt sich zu mir an den Tisch, nimmt mir die Tasse Kaffee weg, trinkt aus dieser, während er mich neugierig anblickt.
"Was denn, Hyung?"
"Du und Hyunjin. Was genau läuft da eigentlich ab?"
"Nicht viel.."
"Dein Hals sieht nicht nach 'nicht viel' aus, Jeongin."
"Es ist wirklich nicht viel...es sind nur ein paar küsse, Knutschflecken und ein Handjob und einmal Trocken Sex. Mehr nicht."
"Langweilig...wann merkt der Typ endlich das er Gay ist? Oder zumindest Pan, bi.. whatever."
Ich lächle leicht.
"Man kann keinen Hetero zwingen Gay zu sein."
"Aber ein Hetero kann natürlich das alles mit einem Gaytypen machen. Natürlich. Hör zu Jeongin, ich mag Hyunjin, irgendwie, zwar nicht viel...okay, eigentlich ertrage ich ihn nur, weil ihr ihn mögt, aber das ist Nebensache...aber bitte lass dich nicht ausnutzen, okay? Geh auf Dates mit anderen, auch wenn es dir schwer fällt, mach nicht das alles Wegen deinen Gefühlen zu dem Spasten. Du hast was besseres verdient. Was viel besseres und irgendwie ist es auch einfach nur traurig mit an zu sehen, wie du ihn liebst, alles für ihn tust und er es einfach nicht rafft."
"Mir geht's gut, Hyung. Wirklich. Mach dir deswegen keine Sorgen...ich bekomme das schon hin."
Minho seufzt, stellt die Tasse auf dem Tisch.
"Ich weiß du möchtest es nicht sehen, Jeongin, aber diese unerwiderte Liebe macht dich fertig."
Ich will grade darauf antworten, als Jisung in die Küche kommt, sich auf dem Schoß von Minho setzt, mit dem Rücken zu mir.
"Hay Baby gut geschlafen?"
Er greift nach seinen Händen. "Du bist ja eiskalt..."
Jisung schnieft, was mir das Herz zerreißt..
Wir alle lieben Jisung, wahrscheinlich ein wenig mehr als irgendeinen anderen aus der Gruppe.
"Baby...was ist denn los?"
Minho streicht über seinen Kopf sowie Rücken, sieht zu mir, deutet raus.
Ich nicke bloß, verlasse die Küche, laufe direkt in Chan hinein.
"Tut mir leid.", nuschle ich, sehe ihn an.
"Schon okay.", lacht der älteste, wuschelt mir durch die Haare.
"Ich glaube du solltest jetzt nicht in die Küche. Minho hat mich auch gerade rausgeschickt."
"Die sollen nicht in meiner Küche..."
Ich drücke ihn zurück, spüre seine Bauchmuskeln unter meinen Fingern, schlucke.
Wieso hat hier jeder, abgesehen von mir und Jisung, eigentlich Bauchmuskeln?
"Jisung geht's nicht gut..er sitzt heulend auf dem Schoß von Minho...Gib den beiden einfach kurz Zeit."
Chan seufzt, nickt.
"Minnie wo bist du?"
"Da wo du nicht bist!", ruft Seungmin zurück, bringt mich zum kichern.
"Morgen.", ertönt es von Felix, hat Yuri auf dem Arm, welche quiekt, mit seinen Haaren spielt.
"Sie ist also bei euch gelandet.", kichere ich. "Joar...sie lag eigentlich auf Changbins Brust, als ich wach geworden bin."
"Hast du es wenigstens fotografiert?", fragt Chan.
"Natürlich..das sah so süß aus.", nuschelt Felix, sieht zu Yuri, welche brabbelt, so unbeschwert wirkt.
"Setz sie ruhig ab und lass sie krabbeln.", schmunzle ich, was er dann auch macht.
Yuri krabbelt kichernd zu Chan, setzt sich auf ihren Windelhintern, sieht ihn mit großen Augen an.
"Guten Morgen Zwerg."
Sie kichert, klatscht in die Hände, krabbelt dann wieder los.
"Sie ist süß...im Gegensatz zu Hyunjin.", grinst Felix.
"Sie sieht aber genauso aus wie ihr Vater.", sage ich, beobachte Yuri wie sie zu ihrem Papa krabbelt, welcher mit Seungmin zu uns kommt.
Er lächelt sanft, geht auf die Knie und stellt sie auf ihre Füße.
Kichernd sieht sie ihn an, wackelt hin und her.
Waren Babys schon immer so süß?
Ich glaube nicht...
Vielleicht liegt es auch nur daran, dass es Yuri ist.
Mit anderen Babys würde ich wahrscheinlich gar nicht klar kommen.
Dazu ist sie eine kleine Kichererbse und ziemlich pflegeleicht...
Finde ich jedenfalls...

"Ich mag deine Freunde.", sagt Beomgyu, nimmt meine Hand in seine, verschränkt sie.
"Du magst Hyunjin nicht."
"Das ist ja auch absolut nachvollziehbar.."
"Bitte nicht schon wieder das Thema, Gyu. Minho hat das vorhin schon angesprochen und ich kann es einfach nicht mehr hören, okay? Ich weiß nicht ob das was ich mache, richtig oder falsch ist, aber es ist auf jedenfall jetzt so und daran kann ich nichts ändern. Vielleicht endet es gut, vielleicht endet es beschissen, was wahrscheinlich eher der Fall sein wird, aber das ist okay. Irgendwann weiß auch er von meinen Gefühlen und dann ist es sowieso egal...dann bin ich eh unten durch bei ihm, weil er damit überfordert ist und dann ist gut. Dann leide ich einige Monate darunter, kann das aber ziemlich gut überspielen, geh feiern, kümmere mich um mein Studium, gehe ihm aus dem Weg und irgendwann ist alles vergessen und ich kann mir jemand anderes suchen...keine Ahnung."
"Klingt sehr... sehr durchdacht? Nein Innie...du wirst daran sterben, wenn er von deinen Gefühlen erfährt...Du liebst ihn so sehr, dass es dich unglaublich kaputt machen wird."
"Wir werden es sehen, Gyu."
Ich drücke seine Hand, sehe in den Himmel und atme tief durch.
"Außerdem meint Hyunjin es doch gar nicht böse, Gyu...ich denke einfach das er überfordert ist und dadurch so etwas macht. Hannah ist gestorben, vor nicht mal vier Monaten und dazu ist er alleine mit einem Baby. Er ist überfordert und keine Ahnung.."
"Das gibt ihm trotzdem nicht das Recht so mit dir zu spielen."
"Wer sagt das es gespielt ist? Vielleicht ist das alles auch echt und er hat es einfach noch nicht kapiert?"
Beomgyu bleibt stehen, sieht mich fassungslos an.
"Wer hat dir bitte ins Gehirn geschissen?"
"Wieso denn? Es kann doch sein. Lass mich doch hoffen."
"Ich gebe dich einfach auf. Das ist wahrscheinlich das einzig beste."
Schmollend sehe ich ihn an, lasse seine Hand los.
"Er ist toll Gyu. Ja vielleicht verletzt er meine Gefühle, aber das nur, weil ich ihn liebe und er es nicht weiß. Lass mir meine Hoffnung und sei nicht ständig so fies zu ihm. Er kann doch auch nichts für meine Gefühle."
Beomgyu atmet tief durch, fährt sich durch die Haare.
"Ich liebe dich, Jeongin. Ich liebe dich wirklich, aber das geht noch zu weit. Du wirst dir für heute Nacht jemand anderes suchen. Jemand ganz anderes und nicht Hyunjin!"
"Darf ich nicht mit sprechen?"
"Nein..Du musst von ihm weg kommen."
"Muss ich das wirklich?"
"Es wäre das beste für dich, Jeongin.", sagt er, sieht auf sein Handy, drückt den Anruf weg und steckt sein Handy weg, wirkt genervt.
"Sag mal, Gyu...hast du den Typen schon gefunden, welcher dich Sterne sehen lassen hat?"
"Nein, aber ich habe es auch schon absolut aufgegeben." sagt er, sieht zu mir.
"Wieso das? Du wolltest ihn doch unbedingt haben?"
Er zuckt mit den Schultern, grinst mich leicht an, blickt dann hinter mich.
"Soobin!"
Ich drehe mich um, lächle meine Hyung an, welcher anscheinend fliehen wollte.
Nun kommt er zu uns, grinst mich sanft an, würdigt Beomgyu keinen Blick.
"Hay Hyung.", sage ich, schenke ihm ein lächeln.
"Hay Jeongin...Hast du Hunger? Ich wollte grade essen gehen."
Er deutet zu dem kleinen Restaurant an der Ecke.
"Ignorierst du mich wirklich?", fragt mein bester Freund, wirkt absolut sprachlos und schockiert über das Verhalten unseres Hyungs.
Ich kichere etwas, nicke.
"Klar."
Dann lasse ich Gyus Hand los, sehe zu ihm.
"Bis später, Gyu."
Ich drücke ihm ein Kuss auf die Wange, folge Soobin dann.
"Gibt's einen Grund wieso du Beomgyu ignorierst?", frage ich, sehe zu diesem hoch.
Wieso ist er auch so groß?
"Nein, eigentlich nicht. Bin nur genervt von ihm."
Er hält mir die Tür des Restaurants auf. "Danke Hyung."
Ich gehe rein, dicht gefolgt zu ihm. In einer Ecke setzen wir uns an einem Tisch.
"Danke für die Einladung, Hyung."
"Kein Problem. Du bist mir lieber als deine bessere Hälfte."
Ich kichere nur, sehe mich um.
Das Restaurant ist klein, aber es wirkt unglaublich heimig. Es ist wirklich wunderschön.
"Woher kennst du das Restaurant?"
"Es gehört den Eltern von Yeonjun."
Er zuckt nur mit den Schultern, weshalb ich eine Augenbraue hoch ziehe.
"Ist er zufällig heute hier?"
"Nein, er ist irgendwo und lässt sich vögeln. Ist mir aber auch egal."
"Dir ist es nicht egal, Hyung...Du wirkst so traurig und verletzt."
"Was soll ich bitte tun? Ich liebe Yeonjun und er sieht in mir einfach nichts außer einen einfachen Freund. Er hat sich von mir ficken lassen, aber auch nur, weil er niemand besseres gefunden hat.."
Ich zucke etwas zusammen, sehe ihn an.
"Ich weiß wie du dich fühlst, Hyung..."
Er atmet tief durch.
"Stimmt...du bist ja auch in einen Typen verliebt, der deine Gefühle nicht wahr nimmt... hab's vergessen."
"Schon okay, Hyung...Wir werden das schon hinbekommen."
"Joar..."
Er zuckt mit den Schultern, sieht auf die Karte vor ihm.
"Wenn es absolut beschissen läuft, können wir ja beide versuchen sie eifersüchtig zu machen.", kichere ich, scherze nur.
"Meinetwegen."
Er sieht zu mir hoch, zwinkert mir zu.
"Wäre bestimmt lustig."
Nickend kichere ich, sehe dann auch auf die Speisekarte.

"Danke für das Essen, Hyung."
"Gerne..hat Spaß gemacht.", sagt er, lächelt mich schwach an, steckt seine Hände in die Hosentaschen.
"Wir sehen uns dann morgen in der Uni.."
Ich nicke nur, bekomme ein Kuss von ihm auf die Wange gedrückt, laufe rot an.
"Bis morgen Cutie."
"Bis morgen.", murmle ich, sehe dem hübschen schwarzhaarigen hinterher.
Was war das denn jetzt?
Der Tag war wunderschön, ja und gerne würde ich es wiederholen, aber hat er grade mit mir geflirtet?
War das überhaupt flirten?
Was ist überhaupt flirten?!
Ich hole meinen Haustürschlüssel hervor, schrecke zusammen als Hyunjin plötzlich vor mir steht.
Was macht er hier?
Von wo kommt er jetzt überhaupt her?
"Wer war das?", fragt er, deutet auf Soobin, welcher grade um die Ecke geht, ins nichts verschwindet.
"Soobin-Hyung. Wir studieren zusammen. Wir waren zusammen essen.", sage ich, schließe die Tür auf.
"Was machst du hier?", frage ich, sehe ihn verwirrt an.
"Ich hatte Langeweile. Minsung hat mein Kind und es ist so langweilig alleine Zuhause."
"Und da dachtest du du könntest zu mir kommen? Du weißt das Gyu dich hasst.", kichere ich.
"Für dich nehme ich es gerne in den Kauf..für dich und dein kichern."
Okay...
Das ist doch jetzt aber flirten oder?
Ich lächle ihn mit roten Wangen an, stelle mich etwas auf Zehenspitzen, hauche ihm ein Kuss auf die Lippen.
"Sei nicht so süß, Hwang." flüstere ich gegen diese, bekomme ein lächeln von ihm geschenkt.
"Wieso nicht?"
Er legt seine Hände an meine Taille, zieht mich enger an sich.
Kichernd schlinge ich meine Arme um sein Nacken, genieße seine Nähe, küsse ihn wieder.
Diesmal länger und auch so das er erwidern kann.
Das zum Thema ich soll es heute mit einem anderen probieren...
Jetzt hänge ich wieder an seinen Lippen.
Ich lehne mich gegen die Tür, welche schon wieder zugefallen zu sein scheint, ziehe ihn enger an mich, genieße seine Lippen auf meinen.
Überrascht keuche ich auf als er mir auf die Unterlippe beißt, lässt dann aber von mir ab, atmet tief durch, lehnt seine Stirn gegen meine.
"Ich bin so verwirrt, Innie."
"Wieso das?"
"Ich weiß es nicht...Ich bin so verwirrt was meine Gefühle und Gedanken angeht...es ist so ein riesen durcheinander und...und..."
Er bricht ab, atmet tief durch und schließt die Augen.
Vorsichtig streiche ich über seine Wange, sehe ihn besorgt an.
"Wollen wir hoch gehen? Hast du Hunger?"
Er nickt leicht, schüttelt dann aber den Kopf.
"Hoch gehen ja...Hunger nein."
"Ist okay."
Ich drehe mich zur Tür um, halte seine Hand fest, öffne die Tür, ziehe ihn mit hoch in meine und Gyus Wohnung.
"Auch mal wieder Zuhause? Wie war das Date mit Soobin?"
"Das war gut.", sage ich, sehe zu Hyunjin, welcher meine Hand fester drückt, jedoch nur kurz, dann lässt er sie nämlich los, geht in mein Zimmer.
Ich sehe kurz zu Gyu, welcher im Wohnzimmer sitzt, zockt.
"Hyunjin ist hier, richtig?"
Ich nicke nur, versuche ihn an zu grinsen.
"Geh schon zu ihm...benutzt Kondome und seid nicht zu laut."
"Wir schlafen nicht miteinander."
"Na dann.."
Kopfschüttelnd gehe ich in mein Zimmer, lege mich neben Hyunjin, kuschle mich an ihm und schließe die Augen.
"Möchtest du reden?"
"Nein...nur kuscheln und versuchen mit meinem Leben klar zu kommen, welches absolut durcheinander ist... einfach alles ist so durcheinander...ich habe das Gefühl noch durch zu drehen...aber jetzt bin ich bei dir...es geht also wieder...lass mich nur nicht alleine."
"Niemals Jinnie...niemals.", murmle ich, streiche über seine Brust.
Sein Herzschlag ist schnell...viel zu schnell.
Er drückt sein Gesicht in meine Haare, atmet tief durch.
"Danke für alles, Innie...Ich danke dir für alles..."
Ich lächle, kuschle mich mehr an ihm, genieße seine Streicheleinheiten, bis ich einschlafe.