19. Kapitel

911 64 5
                                    

"Guten Morgen, Innie."
"Morgen." murmle ich, gähne und kuschle mich an seine Brust, möchte einfach weiter schlafen und nicht in die Uni.
Hier ist grade viel zu schön..
Dazu ist er so schön warm...
Und ich möchte Beomgyu nicht sehen..
"Ich will nicht in die Uni..", murmle ich, drücke mich mehr an ihm.
Hyunjin streicht sanft durch meine Haare, will mir wahrscheinlich so zeigen, dass er für mich da ist.
Ich lächle leicht, spüre plötzlich eine kleine Hand meiner Wange, weshalb ich neben mich sehe.
Yuri sitzt kichernd neben mir, klatscht mir auf die Wange.
Ich lächle leicht, nehme ihre Hände in meine und küsse diese.
"Guten Morgen kleine Hexe."
Sie lacht glücklich, krabbelt auf meinen Bauch, schlägt mit ihren Händen auf meine bedeckte Brust.
Gott...
Dieses Mädchen ist so unglaublich süß..
Ich halte sie fest, spiele ein wenig mit ihren Haaren, genieße ihr lachen.
Fast sofort habe ich bessere Laune und mehr Motivation.
Mehr Motivation um zur Uni zu gehen...
Ich setze mich auf, knuddle Yuri durch, welche begeistert lacht.
Hyunjin nimmt sie mir ab. "Du solltest dich fertig machen, Innie..ich mach dir Frühstück."
Vorsichtig haucht er mir ein Kuss auf die Wange, bringt mich zum Lächeln.
"Ist okay..kann ich mir Klamotten von dir nehmen?"
"Bedien dich ruhig. Ich glaube ein paar Klamotten von dir sind auch im Schrank."
Er steht mit Yuri auf dem Arm auf, verlässt das Schlafzimmer um in die Küche zu gehen.
Ich dagegen stehe auf, nehme mir Sachen aus dem Schrank, gehe ins Badezimmer, Dusche erstmal.
Fünfzehn Minuten später bin ich schon auf dem Weg zur Uni, höre laut Musik über meine Kopfhörer, verdränge die Nervosität.
Ich weiß nicht ob ich Beomgyu über den Weg laufen möchte.
Hat er sich beruhigt?
Geht er mir weiterhin aus dem Weg?
Ich weiß...es ist erst seit gestern so, aber er ist mein bester Freund und wir hatten nie eine Funkstille zwischen uns. Noch nie war er so wütend auf mich...
Eigentlich war er noch nie wütend auf mich.
Ich bleibe vor der Uni stehen, atme tief durch, eh ich durch den Eingang stehe, zu meiner Fakultät laufe.
"Hay."
Soobin winkt mich zu sich, weshalb ich zu ihm gehe, ihn sanft an lächle.
"Hast du Gyu schon gesehen?", frage ich, jedoch schüttelt er nur den Kopf.
"Heute noch nicht. Gestern Abend war er aber in der selben Bar in welcher ich gewesen bin. Er hat mit jemanden rum gemacht."
Jap...
Das klingt eindeutig nach Gyu.
Hoffentlich geht's ihm gut...
"Du scheinst aber gestern Abend auch Spaß gehabt zu haben.", grinst er, sieht dabei auf meinen Hals.
Sofort laufe ich rot an, halte meinen Hals fest.
"Sieht es sehr schlimm aus?"
"Sagen wir es so. Ich habe den Hals von einem deiner Freunde gesehen. Deiner ist dazu gar nichts."
Ich kichere etwas, weiß sofort das er Jisung seinen Hals gemeint hat.
Minho übertreibt es oft, aber da nehmen sich beide nicht wirklich was.
Sie sehen beide immer unglaublich misshandelt aus, werden deshalb auch immer schief angesehen, aber das hält sie nicht davon ab sich weiterhin so du markieren.
Beomgyu kommt zu uns, sieht müde aus.
Jedoch würdigt er mir nicht mal einen Blick, nimmt die Flasche von Soobin und trinkt diese leer.
"Ja natürlich. Bedien dich ruhig.", murrt Soobin.
"Danke..lieb von dir. Ich muss dann weiter. Bye."
Er dreht sich zu mir um, zieht die Augenbraue hoch, schüttelt dann nur den Kopf, als er meinen Hals sieht, die Klamotten erkennt.
"Du bist so unglaublich erbärmlich.", sagt er nur, verschwindet dann wieder.
"Hör nicht auf ihn..Wer weiß was grade mit ihm los ist.", sagt Soobin, versucht mir ein lächeln zu entlocken, jedoch schüttle ich nur den Kopf, gehe in die Vorlesung, setze mich auf einen Platz, lege den Kopf auf den Tisch.
Wieso tut es nur so weh?
Es soll aufhören so weh zu tun..
Und Beomgyu soll wieder mein Beomgyu sein...
Ich vermisse meinen besten Freund.
Die Tränen laufen mir über die Wangen, weshalb ich den Kopf nicht mehr hoch hebe.
Niemand muss mich so sehen.
Ich bin so erbärmlich.
"Mr. Yang, hier wird nicht geschlafen!", ruft Mr. Wang.
Erschrocken blicke ich auf, sehe ihn an.
"Alles gut?", fragt er leise, so dass nur ich ihn hören kann.
Zögerlich nicke ich, lege meinen Kopf wieder auf dem Tisch, spüre wie er mir sanft durch die Haare fährt, dann aber weiter macht.
Verstehe mal einer was in dem Kopf meines Professors vor sich geht...
Ich atme tief durch, wische mir die Tränen weg.

All i want is your happiness (HyunIn)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt