Hier war ein Punkt erreicht, an dem es mir endgültig zu viel wurde. Normal war ich niemand, der sich einfach verletzen ließ, aber das ging mir zu nah. Laut schluchzend musste ich dabei zusehen, wie mir erste Tränen die Wangen hinab liefen und ich mein Gesicht in Venis Shirt vergrub. Behutsam legte sich eine Hand an meinen Rücken und streichelte sanft auf und ab. „ Nicht doch. Fabo ist bloß eifersüchtig, er meint es nicht so. Das legt sich schon wieder, vertrau mir.", murmelte Veni mitfühlend und drückte mich fester an sich. Hier fühlte ich mich wenigstens noch wohl. Von diesem Gespräch im Ts konnte ich das nicht mehr behaupten. Das war eher zur Tortur geworden. „ Basti hey. Lass dir nichts einreden, okay? Das ist dein Leben.", versuchte Heiko mich lieb gemeint zu trösten. Bringen tat das eh nichts mehr. Worten und Taten ließen sich leider nicht rückgängig machen und auch nicht zurück nehmen. Fabos Worte waren bei mir abgespeichert und hatten mich verletzt. „ Sag mal warum bin ich hier jetzt eigentlich der blöde? Veni ist der, der sich zwischen Basti und mich drängt. Er zerstört meine Freundschaft und freut sich wahrscheinlich noch darüber." Veni hatte und da war ich froh drüber nur noch Augen für mich und nicht für Fabos verletzende Worte. Würde er noch weiter zoffen, würde ich ernsthaft darüber nachdenken mich in meinem Zimmer einzuschließen. „ Fabo Basti ist immer noch dein Freund. Aber nur wenn du aufhörst Veni runter zu machen. Das die beiden sich näher stehen, war einfach immer so und das musst du akzeptieren." Wo Stegi diese Ruhe her nahm, konnte ich nicht sagen. Veni hätte wohl geschrien und ich geweint bei dem Versuch was über die Lippen zu bringen. Meine Augen nässten sich zum wiederholten Mal, obwohl Veni meine Tränen erst weggestrichen hatte. Stattdessen küsste er meine Tränen weg und brachte mich damit zum Lachen. Veni war echt bekloppt, aber es half mir ungemein. So war mein Veni halt. Mein Veni irgendwie klang das toll. „ Du weißt, dass du dir den Bullshit hier nicht geben musst. Lass uns rüber gehen und kuscheln. Dann geht's dir besser. Versprochen.", wisperte Veni gegen meine Wange und wanderte dann runter zu meinen Lippen. Hatte ich schon gesagt, dass diese Lippen himmlisch sind? Im Moment ließen sie mich alles vergessen. „ Sag mal willst du mich eigentlich absichtlich provozieren, oder stellst du dich so dumm? Basti ich will das selbe recht, wie Veni. Ich will dich sehen und Zeit mit dir verbringen. Du hast bis morgen Zeit. Ansonsten sind wir mal Freunde gewesen." Ich wusste nicht, ob mir zuerst die Augen rausfallende würden, oder der Kiefer, so fassungslos, wie ich gerade ausdruckslos die Wand anstarrte. Für mich war eigentlich klar, was ich Fabo jetzt sagen würde. Allerdings tat es mir weh das zu tun. Ich wischte mir nochmal die Tränen weg, bevor ich mich zusammen riss und zu sprechen ansetzte. „ Fabo ich lass mich nicht erpressen. Wenn du der Meinung bist, dass das die Art ist, wie du diese Freundschaft führen willst, dann bitte. Ich mach da nicht mit. Entweder du akzeptierst es, oder wir haben das letzten Worte miteinander gesprochen." Und das war endgültig. Ich ließ mich so nicht behandeln und unter Druck setzen. Wenn Fabo meinte, dass das der Weg sein sollte, dann bitte. Ich würde mit diesem Verlust klar kommen. „ Ist das dein scheiß ernst? Du schießt fünf Jahre Freundschaft in den Wind? Einfach so? Wie kannst du bloß?" Fabo war stink sauer. Und das war mir zum ersten Mal egal. So machte ich nicht weiter. Ganz gewiss nicht. „ Basti muss sich dafür nicht rechtfertigen." „ Halt du dich da raus Veni. Du verlogenes mieses kleines." „ ES REICHT!", schrie Stegi so schrill dazwischen, dass es mir in den Ohren weh tat. „ Wir gehen jetzt alle aus diesem Ts raus und du Fabo überlegst dir, wie du dich entschuldigen kannst. Bis dahin gute Nacht." Damit war Stegi raus und ich folgte ihm ziemlich zügig. Besser gesagt Veni tat das für mich. So scheiße hatte ich mich noch nie gefühlt. Trotzdem war es richtig. „ Alter was war den bitte mit Fabo los? Hat der irgendein Problem mit mir?" So weit ich wusste nicht. Außer man zählte das Eifersuchtsding mit rein. Worauf sollte Fabo aber eifersüchtig sein? Ich bot ihm das selbe, wie jedem meiner Freunde. Ich hatte keinen Grund mich schlecht zu fühlen. „ Können wir das Thema bitte einfach lassen? Ich hab keinen Bock mehr, mich zu streiten." Gerade Fabos Worte nagten sehr an meinem Gewissen. Am liebsten wollte ich einfach nur ins Bett gehen und mich an Veni kuscheln. Nicht mehr und auch nicht weniger. Veni zeigte sich einsichtig, den er stand von meinem Stuhl auf und griff mit dann unter die Arme. Ich hatte genau das erreicht, was ich vorhin haben wollte. Veni trug mich rüber ins Bett. So schwer war's gar nicht, ihn jetzt doch dazu zu bekommen. Mit einem Ruck hob Veni mich aus meinem Stuhl hoch und drückte mich an sich. „ Bad und dann Bett? Oder hast du noch was vor?" Ne das war schon gut so. Ich nickte, um ihm das mitzuteilen und ließ dann meinen Kopf bei ihm auf die Schulter sinken. „ Kuscheln wir noch n bisschen, oder willst du sofort schlafen?" Was sollte die Frage. Natürlich wollte ich noch ein bisschen kuscheln. Knutschen war auch drin und vielleicht auch anderes. Wobei zu früh. „ Kuscheln ist noch drin. So müde bin ich noch nicht. Kannst mich hier absetzen." Veni ließ mich runter und drückte mir dann noch einen Kuss auf die Lippe. Gerade wo ich mich lösen wollte, kniff er mir noch mal in den Arsch. Ich muss ihn wohl ein bisschen entsetzt angesehen haben, denn Veni fing an zu lache. „ Arsch.", murrte ich und schlug ihm sanft mit den Fingern auf den Oberarm. „ Du mich auch. Du bist nun mal heiß. Außerdem standest du schon in weniger vor mir." Oh stimmt. Ich stand das erste mal vor ihm nur in Boxershorts. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich wohl nicht so schnell geschaltet. In dem Moment hatte ich das nicht mal realisiert. Man hatte mich auch aus dem Schlaf gerissen und danach lag ich unter der Decke.
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Minecraft Week
FanfictionLange Zeit gab es nur Challenges auf Bastis Kanal. Doch jetzt hatte er nach langer Planung sein eigenes Minecraft Projekt auf die Beine gestellt. Zusammen mit seinem Team und ein paar guten Freunden konnte dieses Projekt endlich starten. Anfangs sch...