Erstes Türchen

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Nachdem ich den Ts mit Basti verlassen hatte, ging es mir miserabel. Noch schlimmer als heute morgen, wo ich den Entschluss gefasst hatte mich auf unbestimmte Zeit zurückzuziehen. Jetzt war es endgültig. Dabei standen mir aber erstmal sieben Tage allein mit Tim bevor. Eine ganze Woche. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das aushalten sollte. Am liebsten würde ich Tim direkt wieder ausladen. Doch er dürfte schon im Zug hier her sitzen. Aka ich musste mein Zimmer auf den Kopf stellen und alles verstecken, was ich an Stexpert Fanarts hier hatte. Seien es die meiner Fans oder eigene. Ich musste alles wegpacken und auf besten Freund tun. Ich wusste nicht, ob ich das noch konnte. Früher war es mir so leicht gefallen. Doch jetzt war es so unendlich schwer. Diese Eifersucht gegenüber Tims Freundin trieb mich in den Wahnsinn. Und wenn ich nicht aufpasste verriet sie mich. Ich verbrachte mehrere Minuten meine kleine Ecke aus Fanarts vorsichtig in einen Karton zu verpacken und dann in die hinterste Ecke meines Zimmers zu stellen. Kurz räumte ich das Foto auf meinem Nachttisch ab und legte es in die unterste Schublade. Es war ein Bild von mir und Tim an Silvester, wo wir beide mehr als ein Glas Sekt intus hatten. In meiner Trunkenheit hatte ich Tim fest umarmt und den ganzen Abend an ihm geklammert. Das sah man zugegeben auch auf dem Bild. Doch es war Tim, der mir um Mitternacht seine Lippen auf die Wange gedrückt hatte. Und davon hatte jemand ein Foto gemacht. Tim hatte am morgen danach nichts zu diesem Momente gesagt, auch wenn ich mir sicher war, dass er sich daran erinnerte. Selbst als man uns das Foto gezeigt hatte, kam nur ein ist gut geworden von ihm. Mir hatte es wehgetan zu sehen, wie gleichgültig tim der Kuss war. Ein paar Tage später hatte ich mir das bild ausdrucken lassen und mir auf den Nachttisch gestellt. Nicht weil ich krankhaft in Tim verliebt war -wobei das nicht ganz so sicher ausgeschlossen werden konnte- sondern weil es mich an einen schönen Abend mit Tim erinnerte. Schließlich hingen in dieser Wohnung auch ein paar normale Freundschaftsbilder, an denen Tim sich nie gestört hatte. Und nein, ich war nicht krankhaft besessen von Tim. All die Fanarts waren Erinnerungen an schöne Zeiten, oder einfach nur übertriebene schöne Zeichnungen. Die wollte ich nicht in einer Kiste verstauben lassen. Dazu waren sie zu schade. Teenager hängten sich Merch, Autogrammkarten und Poster von ihren Idolen ins Zimmer. Ich hatte meine Ecke mit Stexpert Fanarts. Zumindest hatte ich sie, wenn Tim nicht da war. Eine Dreiviertelstunde später schrieb mir Tim, dass er am Bahnhof war und in zehn Minuten da wäre. Nur laß ich die Nachricht acht Minuten zu spät. Sprich Tim tauchte jede Sekunde hier auf. Ich hatte gerade noch die Zeit mich innerlich zu sammeln und mich zu beruhigen. Mehr Zeit blieb mir dann nicht, da es klingelte. Mit ungutem Gefühl im Magen bewegte ich mich auf wackeligen Knien zur Tür und öffnete sie. Sofort fiel mir Tim um de Hals und umarmte mich zärtlich. „ Na du, lange nicht gesehen.", grinste er und knuddelte mich ordentlich durch. Ich war froh, dass er mich hielt, denn meine Beine gaben in dem Moment nach, als Tim mich an sich drückte. Hoffentlich merkte er das nicht. Ebenso wie ich hoffte, ein bisschen Gefühl in meinen Beinen zu bekommen, sobald Tim mich los ließ. Bis dahin schmiegte ich meinen Kopf an seine Brust und atmete seinen Duft ein. Eine milde Note von Shampoo und Tims Eigengeruch. „ Willst du mich auch mal loslassen?", fragte Tim belustigt und schaute wohl auf mich herab. Ich schüttelte den Kopf, auch wenn es total auffällig war. Ich wollte zumindest noch ein paar Sekunden seine Nähe genießen. „ Ach komm, so lang war ich doch gar nicht weg. Es waren gerade mal zwei Monate." Ja und das waren zwei Monate zu viel. Ich wollte Tim immer hier haben. „ Komm schon kleiner. Jetzt lass mich los.", murmelte Tim immer noch grinsend. „ Ist das jetzt dein ernst?" Tim drückte mich von sich weg. Sofort merkte ich wieder, wie wackelig meine Beine waren und klammerte mich an das erst beste, was ich finden konnte, was nicht Tim war. Meine Kommode. Hoffentlich merkte Tim es nicht. Der jedoch hob seine Sachen auf, brachte sie nach drinnen und schloss dann die Tür. In der Zeit war ich so hin gerückt, dass meine Hände hinter dem Rücken auf der Kommode lagen, sodass Tim es nicht sah. Meine Beine trugen zumindest mal mein Gewicht wieder selbstständig. Einen Schritt würde ich trotzdem nicht machen können, ohne das ich am Boden lag. Ich sah Tim dabei zu, wie er sich die Schuhe auszog, sich bückte, um sie aufzuheben und an den rand zu stellen -wobei er natürlich mit dem Rücken zu mir stand und mir den Arsch entgegen streckte. Warum Tim. Warum. Nachdem er sich endlich wieder aufrichtete, nahm er seine Sachen und verschwand in meinem Zimmer. Ich löste mich endlich von der Kommode, taumelte ein paar Schritte nach vorne, fing mich dann aber und ging in die Küche. Wie sollte ich es denn sieben weitere Tage aushalten, wenn es jetzt schon so schlimm war. Ich würde Ende dieser Woche wahrscheinlich heulend am Boden hocken und mich selbst verfluchen. In der Küche schöpfte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht. Ich hielt das nicht mehr aus und Tim war gerade mal zwei Minuten hier. Am liebsten würde ich mich jetzt ins Spülbecken übergeben. Wobei, eigentlich keine schlechte Idee, wenn ich dem flaue Gefühl in meinem Magen Beachtung schenkte. Ich beugte mich noch Mals über die Spüle und versuchte irgendwas hervorzubringen. Tatsächlich erbrach ich ein bisschen Magensäure. Als ich jedoch hörte, dass Tim auf dem Weg in die Küche war, stürzte ich ein paar Schlücke Wasser runter und schaltete dann das Wasser aus. Schnell wischte ich mir mit einem Tuch über Gesicht und Hände. Ich hielt das definitiv nicht mehr aus.

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