„ Ich bin unglücklich verliebt. Die Person hat mir schon klar gemacht, dass sie nur Freundschaft will und das respektiere ich auch. Und du erinnerst mich manchmal ein bisschen daran. Ich will da aber nicht drüber reden. Mir geht es gut und ich komme damit klar." Sah man ja wunderbar. Ich kam überhaupt nicht mehr mit meinen Gefühlen klar. Aber das brauchte Tim nicht zu wissen. „ Oh Stegi das tut mir so leid für dich. Aber der Schmerz vergeht. Du bist tapfer." Der Schmerz vergeht. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Verdammt Ich liebte ihn seit sechs Jahren. Wenn der Schmerz vergeht, dann wohl sehr langsam und qualvoll. Sonst würde ich nicht seit sechs Jahren in ihn verliebt sein. Seine tröstende Umarmung nahm ich jedoch dankend an. Mehr würde ich von Tim nicht bekommen. „ Du bist so ein toller Mensch Stegi. Wer dich nicht will ist dumm." Jetzt musste ich wirklich lachen. Tim hatte sich unbewusst selbst als dumm bezeichnet. Er konnte mich halt immer aufmuntern, egal wie schlecht es mir ging. Dafür mochte ich Tim so unheimlich. „ Auf wir gehen dich ablenken. Und wenn das nichts bringt, lass ich dich irgendeinen Shooter spielen und du stellst dir vor, dass du deine unerwiderte Liebe vor dir hast. Vielleicht hilft das." So ein bisschen Aggressionen raus lassen, wäre sicher nicht schlecht. Und Tim dabei in Game immer wieder zu töten stellte ich mir schon lustig vor. Vielleicht konnte es mir irgendwie helfen, auch wenn ich es ein bisschen bezweifelte. Ich nickte und griff nach der Hand, die er mir hinstreckte und ließ mich hoch ziehen. Vielleicht konnte ich so wirklich ein bisschen vergessen. Einen Versuch war es jedenfalls wert. Und wenn es nur für einen kurzen Moment war, hatte ich zumindest etwas gewonnen. Ich durfte Tim nur eben nicht mehr in mein Herz lassen. Er hatte sich dort bereits viel zu breit gemacht.
Der Tag war echt noch entspannt verlaufen, nach meinem kleinen Aussetzer. Tim hatte sich tierisch darüber aufgeregt, dass ich ihn die ganze Zeit getötet hatte. Zuerst hatte er mich angemeckert von wegen, ich solle mir die Gegner als meinen Verliebten vorstellen und nicht ihn. Ich hatte dann ganz plump erwidert ich dachte du spielst die Person, in die ich verliebt bin. Danach hatte ich Tim hundertsiebenundachtzig mal getötet. Tim kam auf stolze zwölf mal. Da sah man mal, wer hier besser war. Ich würde diese Tag als fast perfekt bezeichnen. Nur wurde mir das am Abend alles zunichte gemacht, als ich mal einen kurzen Blick auf mein Handy werfen wollte, nachdem ich Tim -unabsichtlich- wieder getötet hatte und er sich ziemlich über mich beschwerte. Ich hatte nämlich vor ein paar Minuten schon gehört, dass ich eine neue Nachricht bekommen hatte. Nur hatte ich dank dem Kampf keine Zeit gehabt sie zu lesen. Sie war von Veni in der Minecraft Week Gruppe.
Ts Gespräch. JETZT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Vor allem Fabo sollte sich in den Ts begeben. Wegen dir ist das ganze Drama erst ins Rollen gekommen.
Oh oh. Das war gar nicht gut. Was hatte Fabo jetzt wieder gemacht. Hoffentlich hatte er nicht weiter gegen Veni aufgehetzt. Das würde ein unschönes Ende nehmen. Auf einer der beiden Seiten mindestens. Fragte sich nur, wer zuerst nachgab. „ Was ist den los Stegi? Du schaust wie zehn Tage Regenwetter. Mindestens. Wenn nicht sogar länger.", fragte Tim. Er hatte den Controller beiseite gelegt und war ein wenig an mich heran gerückt, um einen Blick auf mein Handy zu erhaschen. Ich hielt ihn die Nachricht einfach unter die Nase, während ich ihm noch eine Erklärung nach schob. „ Es geht um Basti und Fabo. Kurz gefasst. Fabo ist eifersüchtig, weil Veni Basti besucht hat und jetzt mit ihm zusammen ist. Ich denk mal, da werden die Fetzen fliegen." Beim besten willen, ich konnte mir nicht vorstellen, dass das friedlich endete. So wie Veni schrieb, hatte Fabo wohl ganze Arbeit geleistet. Ich wollte eigentlich gar nicht wissen, was da los war. Hoffentlich besann Fabo sich. „ Willst du dich nicht geschwind vor den Pc klemmen und da zuhören?
Könnte wichtig sein." Nicht für mich. Ich hatte den beiden gesagt, dass ich nicht mehr erreichbar war. Aber wenn sie diskutieren würden, wäre eine Stimme mehr auf Bastis Seite gar nicht mal so schlecht. Zumal ich das ganz gut beurteilen konnte. Andererseits war Tim hier und ich wollte ihn damit nicht auch noch quälen. „ Wieso? Die beiden wissen, dass ich nicht erreichbar bin. Außerdem bist du da.", versuchte ich ihm das auszureden. Aber Tim war eben Tim und dankt verdammt stur. „ Komm mach geschwind. So lang wird das ja nicht gehen." Hatte Tim eine Ahnung. Die würden sich wahrscheinlich bis in die Nacht zoffen, wenn keiner dazwischen ging, oder einer von den beiden schlagartig genervt den Ts verließ. Aber wenn Tim unbedingt wollte. Ich erhob mich vom Sofa und steuerte meinen Pc Stuhl an. Eigentlich hatte ich nicht gedacht meinen Pc so schnell noch mal anzuwerfen -mit Ausnahme zum zocken mit Tim- aber scheinbar würde es eine Ausnahme geben. Wenn's mir zu bunt wurde, oder ich nichts sagen wollte, blieb ich halt mute. Tim zog sich einen Stuhl ran und setzte sich neben mich. Es dauerte noch einen kurzen Moment, bis ich auf alles zusteigen konnte und den Ts öffnete. Tatsächlich war der Room für die Anfangsbesprechung gefüllt mit allen Teilnehmern und selbst den beiden Coder. Ich hatte nicht erwartet, dass wirklich alle sich auch in den Ts bequemten, sofern sie de Nachricht überhaupt gelesen hatten. Mit einem unguten Gefühl jointe ich und mutete mich direkt.
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Minecraft Week
FanfictionLange Zeit gab es nur Challenges auf Bastis Kanal. Doch jetzt hatte er nach langer Planung sein eigenes Minecraft Projekt auf die Beine gestellt. Zusammen mit seinem Team und ein paar guten Freunden konnte dieses Projekt endlich starten. Anfangs sch...