Kapitel 14

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Meine Lippen bewegen sich sanft auf ihren. Ich nehme meinen Arm von ihren Schultern, wende mich ihr zu und nehme ihr Gesicht in meine Hände.

Es ist als würden ihre Lippen jede Faser in meinem Körper entzünden.
Meine Nerven sind zum zerreißen gespannt.
Ihre Lippen sind weich und warm.
Lippen, so sinnlich geschwungen das ich schwach werde.
Gott, ich würde diese Lippen am liebsten für immer küssen.
Haut, so weich das ich niemals aufhören könnte sie zu berühren.
Augen, so blau und tief wie der Ozean.

Ich löse mich sanft von ihr und sie schlägt die Augen auf. In ihnen liegt ein stürmischer Ausdruck.

Dieser eine Bruno Mars Song wäre grade super passend und einfach super kitschig.

"Oh, her eyes, her eyes
Make the stars look like they're not shinin'
Her hair, her hair
Falls perfectly without her tryin'"
Kennen wir doch alle oder?

Die Zeit bleibt stehen und könnte ich einen Moment festhalten, wäre es dieser hier.
Ich verteile kleine Küsse auf ihren Schultern, eine Seite ihres Kleides ist zur Seite gerutscht, bevor ich meine Lippen löse und meinen Blick über ihr Gesicht wandern lasse.

Ihre Lippen sind leicht gerötet von unserem Kuss und ihr Mund steht leicht offen.
Ein Schauder durchläuft mich, als sie ihre Hände in meinen Nacken legt und meinen Kopf zu sich heran zieht. Erneut senken sich meine Lippen auf ihre und verschmelzen miteinander.
Der Kuss wird drängender, meine Zunge streicht an ihrer Unterlippe entlang. Ein leises Stöhnen entfährt mir.
Ihre Hände krallen sich in meine Haare und ziehen meinen Kopf noch näher. Wie ein Ertrinkender hänge ich an ihren Lippen, als könnten sie mich vor dem tosenden Sturm in mir retten.
Gefühle schwappen Welle für Welle über mir zusammen.
Sehnsucht, Glück und Lust vermischen sich, bäumen sich auf und rauschen durch meine Adern.
Keuchend öffnet sie ihren Mund und meine Zunge tastet nach ihrer.

Und als ihre Zunge meine berührt, lasse ich den Sturm in meinem Inneren los. Ich packe ihre Hüfte mit beiden Händen und ziehe sie auf meinen Schoß, ihre Beine schlingen sich wie von selbst um meine Hüften.
Sie schmiegt sich perfekt an mich.
Jede Kurve passt perfekt an meinen Körper.

Und das hier ist alles was ich brauche, dieser Kuss ist einzigartig. Es fühlt sich so richtig an.
Das hier, ist einer der super kitschigen Momente, wie man sie immer in Filmen sieht.
Wir küssen uns immer und immer wieder, bis jeder Gedanke aus meinem Kopf verschwunden ist, bis ich nur noch fühlen kann.
Gott verdammt, diese Frau bringt mich wirklich um den Verstand.

Und ich frage mich, was hält mich davon ab sie jetzt hier voll und ganz zu verschlingen?

"He wo seid ihr denn?" Ein lautes Rufen durchbricht die Stille und wir lösen uns schwer atmend von einander.
Richtig, mein Cousin ist ja auch noch anwesend.
Das hält mich davon ab.

"Hier" ruft Lia mit heiserer Stimme und klettert von meinem Schoß. Wir stehen gerade auf und klopfen uns den Sand von der Kleidung, als Marvin um die Ecke kommt.

"Wir sollten gehen, ich hab schon mindestens drei Mücken Stiche" murmelt er, bevor sein Atem kurz stockt. Sein Blick wandert von mir zu Lia und wieder zurück.

"Du Armer" lache ich, bevor er uns noch weiter mustern kann. "Laura pflegt dich bestimmt" lacht Lia und rennt lachend über den Sand davon in Richtung Laura.
Und ich mindestens genauso schnell hinterher.
Nacher kommt Marvin noch auf die Idee mir Fragen zu stellen.

Gerade, als wir unsere Sachen zusammenpacken, bekomme ich einen Wassertropfen ab. Die anderen wohl auch, denn plötzlich schauen alle in Richtung Himmel.
Und als wäre das ein Signal gewesen, öffnet der Himmel seine Schleusen und der Regen prasselt nur so auf uns nieder.

Kreischend schnappen Lia und Laura sich ihre Taschen. Lachend packe ich Lia an der Hand und ziehe sie in Richtung Auto.

Lachend rennen wir nun also zu viert über den Sand, während der Regen nur so fällt.
Mein T-Shirt klebt mir eng am Körper, wie eine zweite Haut.
Marvin rutscht beinahe noch auf dem nassen Sand aus, was uns alle nur noch mehr zum Lachen bringt.

Am Auto angekommen quetschen wir uns blitzschnell hinein. Wir sitzen tropfnass im Auto, atmen einmal durch und sehen uns an.

Marvins Mundwinkel zucken als erstes, dann die von Laura, gefolgt von denen von Lia und meinen.
Schließlich kann uns nichts mehr halten und wir brechen in schallendes Gelächter aus.

Der Regen lässt irgendwann etwas nach und wir können los fahren. Lachend wandert mein Blick zu dem von Lia.
Und als unsere Blicke sich treffen weiß ich genau woran sie denkt.

In einem Auto im Regen, so haben wir uns zum aller ersten Mal gesehen.
So hat alles angefangen.
Und ich hätte nichts dagegen, wenn dieser Moment hier, noch ewig andauert.

Ich taste nach ihrer Hand und schließe meine Finger sanft um ihre, aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitet.
Sie drückt kurz meine Hand, bevor ich den Blick abwende, zum Fenster hinaus starre und die Landschaft draußen vorbeiziehen sehe.
Und der Regen ihr Spiegelbild im Fenster fort wäscht.

(Da is er, der erste Kuss von Lia und Nico, für alle die sich den so sehr gewünscht haben. Na was haltet ihr davon? :)

Highway to love - A Nico Schlotterbeck Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt