Kapitel 25

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Seufzend parke ich also so gut es geht neben ihrem Auto, steige aus und gehe hinein.

"Hallo Nico" meine Mom kommt natürlich schon im Flur auf mich zu und zerquetscht mich halb mit ihrer Umarmung.

"Mama lass mich erstmal Schuhe und Jacke ausziehen" sage ich lachend und hastig lässt sie mich los. "Natürlich" antwortet sie "Komm dann in die Küche, im Kühlschrank stehen ein paar Brote für dich."
Einfach typisch Mama oder?

Also ziehe ich meine Schuhe aus und hänge die Jacke an den Haken, bevor ich in die Küche gehe.

Ich nehme die Brote aus dem Kühlschrank und setze mich gegenüber von meiner Mom an den Tisch.
"So und jetzt erzähl mal wo du gestern Abend warst" sagt sie und vor lauter Schreck verschlucke ich mich erstmal an meinem Brot.

Hustend bringe ich irgendwann ein "Was?" heraus.
"Ich bin seit gestern Abend hier Nico, allerdings warst du nicht zu Hause."
Mentale Notiz an mich, gib deiner Mutter nicht den Schlüssel zu deiner Wohnung.

Oh verdammt, jetzt darf ich ihr wahrscheinlich mein halbes Leben in den letzten Tagen erzählen.

"Ich war bei David" antworte ich also, das ist ja zumindest nah dran an der Wahrheit. "Also dein Bruder meinte du bist gestern noch mit zu seiner Schwester" Keven dieses verdammte Plappermaul.
Kann er einmal die Klappe halten?

"Ihr Bruder war auch da Mama" und somit ersticke ich hoffentlich weitere Vermutungen meiner Mom im Keim.

Wohl offenbar nicht, denn sie redet weiter.
"Deine Kondome sind auch ziemlich leer geworden, wenigstens verhütest du."
Also das ist ja mal so gar nicht peinlich oder so.
"Mama" sage ich empört.
"Das muss dir doch nicht peinlich sein, sie ist ein hübsches Mädchen, Nico. Da ist es kein Wunder, dass du mit ihr Sex hast."
Oh gott, womit hab ich dieses Gespräch nur verdient.
Ich nicke einfach nur.
"Ich hab ein bisschen für dich aufgeräumt, damit sie keinen Schrecken bekommt, wenn sie dich besucht."
Ja und dabei offenbar sehr interessiert in meinen Schubladen gekramt.

"Du solltest sie trotzdem mal allen vorstellen Nico" sagt sie streng "Wir grillen morgen, also kommst du mit ihr vorbei und ihren Bruder kannst du auch mitbringen."
Oh man, da komm ich jetzt nicht mehr raus.

Es ist ja nicht so, dass ich Lia nicht vorstellen will.
Die Frage ist eher, als was stelle ich sie vor? Ich hab sie nie gefragt ob sie meine Freundin sein will.
Die Momente wurden ja immer ruiniert.

Meine Mom bleibt noch eine Weile und hilft mir beim Packen meiner Kartons.

Irgendwann später rufe ich dann David an wegen dem Grillen und er sagt sofort zu, Kathi wird er auch mitbringen und Twix, den Dackel.
Bleibt nur noch der Anruf bei Lia.

Es klingelt ein paar Mal bevor sie sich mit "Ja hallo hier ist Lia Raum" meldet, sehr förmlich.
"Hi Lia" sage ich nur und ich höre wie sie lacht.
"Was verschafft mir die Ehre Schlottilein?"

Ich erzähle ihr in knappen Worten vom Besuch meiner Mutter und lade sie für morgen ein. "Klar ich komm gerne" antwortet sie und somit ist das für morgen beschlossen.
Ich kann Lia morgen endlich wieder sehen.

Am nächsten Morgen fahre ich früh los, bis Stuttgart ist es dann doch ein Stück. Ich hab mich für eine kurze Jeanshose und ein Poloshirt entschieden und bin eigentlich ganz zu Frieden mit meinem Outfit.
Das Shirt sitzt perfekt an meinem Bizeps.
Gefällt Lia sicherlich.
Und es verdeckt die immernoch vorhandenen Kratzer an meinem Rücken.

David hab ich die Adresse meiner Eltern genannt und die drei, entschuldige 4, wir dürfen den Hund ja nicht vergessen, werden gegen 13 Uhr eintreffen.

Meine Mom begrüßt mich lächelnd, als hätte sie mich nicht gestern erst gesehen, mein Dad und mein Onkel klopfen mir nur kurz auf den Rücken, Keven ist noch nicht da.

Highway to love - A Nico Schlotterbeck Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt