The legend of the Min family ✓

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»Yoongi?« Jimin saß auf seinem Bett, sein Kopf tat weh und fühlte sich an als hätte man ihn mit Watte ausgestopft. Es waren zwei Tage vergangen und nun war es wieder eine der Nächte in denen er sich betrunken hatte, um dem Grauen des Hauses entkommen zu können. Nur leider hatte er sich an dem Abend nicht so sehr zugeschüttet wie er es eigentlich haben wollte, was aber nur an Taehyung lag. Er schien ihn beinahe pausenlos zu verfolgen. Er sah ihn immer beim Einkaufen, in der Wäscherei und jeden Abend in der Bar.

Taehyung gesellte sich ihm dann immer, begann zu reden und zu reden und hielt Jimin gleichzeitig davon ab nicht zu viel zu trinken. Und das nervte ihn total. Was wollte er von ihm? Hatte er nicht eigentlich an Rio Interesse? Wahrscheinlich hatte ihn aber der Fakt abgeschreckt vonwegen Jimin sei mit Rio in einer Beziehung. Aber sollte er sich dann nicht ein anderes Opfer suchen und nicht beide gleichzeitig nerven? Oder hatte die Barkeeperin mit der Nervensäge abgesprochen das er Jimin weiterhin belästigte, damit er nicht langsam zum schwerwiegenden Alkoholiker würde?

Leise klopfte Jimin an der Wand des Bettes, blinzelte einige Male schnell und versuchte wirklich noch aufrecht sitzen zu bleiben. Ihm war auf dem Heimweg eine Sache eingefallen die er Yoongi unbedingt zeigen wollte. Warum er erst jetzt wieder darauf gekommen war wusste er selber nicht. Wahrscheinlich lag es nur daran das er im betrunkenen Zustand doch zu viel nachdachte als er eigentlich sollte und dann -warum auch immer- auf Yoongi's Vergangenheit gekommen war. Von der der Geist einige Wochen zuvor mal erzählt hatte. Ein leises Klopfen kam als Antwort zurück und ehe er sich versah stand Yoongi vor ihm. Jimin sah in sein Gesicht hoch, starrte ihn einfach eine Weile an und konzentrierte sich darauf nicht umzukippen. »Setz dich.«

Yoongi nahm sehr dicht neben Jimin auf dem Bett Platz und hatte wieder diesen ahnungslosen und besorgten Blick drauf, den der junge Mann irgendwie durchgängig zu sehen bekam. Es war frustrierend und nervte ihn gleichzeitig auch. »An meinem ersten Tag hier da.. habe ich etwas gefunden. Ich weiß nicht ob du was damit anfangen kannst oder es mich irgendwie weiter bringt, aber ich wollte dir zeigen das es exsistiert.« Jimin drehte den Briefumschlag in seinen Händen um, sodass das Siegelwachs zusehen war. Er öffnete den Brief, da das Wachs nicht mehr komplett an dem Papier klebte und zog direkt das Bild darin heraus. Das Bild, welches Yoongi und Jong-Hun in der Speisekammer zeigte.

Der Geist weitete bei dem Anblick seine Augen und betrachtete sprachlos das Bild, hob seine Hand an und wollte darüber streichen. Aber seine Finger glitten hindurch, als würde er nicht exsistieren. »Wo hast du das her?«, flüsterte Yoongi leise und Jimin brauchte erstmal etwas, um zu verstehen was der Geist da gesagt hatte. Alles drehte sich und fühlte sich so schwer an, das ihm immer wieder die Augen zufielen.

»Aus dem Kaminzimmer. Es lag auf dem Stapel Briefe auf dem Sofa.« Yoongi rückte näher an Jimin heran, weswegen er zu zittern begann. Yoongi war ja so schrecklich kalt.. »Wer hat das Chaos dort verursacht? War es einer von euch oder jemand Fremdes? Ein Eindringling?« Yoongi schluckte, seine Unterlippe begann zu zittern und seine milchigen Augen füllten sich mit Tränen. »Ich weiß es nicht. Dort durfte ich nie rein, da es das Zimmer meines Vaters war.« Jimin hielt das Bild vor Yoongi, damit er es besser sehen konnte.

Es brach ihm das Herz diese Aufnahme zu sehen, sie war zwar schwarz-weiß und etwas verwackelt, aber in dem leichten Licht konnte er ganz deutlich Jong-Hun erkennen. Jong-Hun, den er so lange nicht mehr gesehen hatte. Dessen gemeinsamen Bilder verschollen im Kaminraum waren, in das er nicht hinein kommen konnte. Als hätte seine große Liebe nie exsistiert. »Ist dir schonmal der Gedanke gekommen das dein Vater an all dem Schuld sein könnte?«