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Die nächste Wäscherei war doch etwas weiter weg als gedacht. Nun ja, eigentlich nicht so wirklich, aber für Jimin fühlte es sich so an als würde er durch ganz Korea wandern. Er hatte nämlich noch immer einen Kater und ihm tat der Kopf so sehr weh, als hätte jemand mit einem Hammer darauf geschlagen. Er ging auf Anweisung von Google Maps eine ganze Stunde durch die Straßen, taumelte immer wieder etwas und musste oft eine Pause einlegen, in der er sich einfach hinsetzte und seinen Zustand bedauerte. Deswegen wurde aus einer eigentlich -wie es vorhergesehen wurde- angenehmen halben Stunde spazieren ein einstündiger Kampf um Leben und Tod. Vielleicht nicht ganz so, aber Jimin konnte sich gut damit identifizieren.
Schlapp kam der Student an der Wäscherei an, drückte die gläserne Tür auf und hörte bereits das Brummen der vielen Waschmaschinen. Ganz, ganz langsam bewegte er sich nach vorne, suchte sich eine Waschmaschine aus und schmiss die Wäsche rein. Er nutzte dann das Waschpulver welches man dort zur Verfügung gestellt hatte und schmiss das Geld ein. Als die Wäsche sich dann anfing zu drehen seufzte Jimin lange aus, lehnte sich an die Maschine und wäre fast eingeschlafen. Super, was sollte er jetzt machen? Eineinhalb Stunden musste er jetzt warten und wenn er den Trockner noch nutzen wollte, saß er hier vier Stunden fest. Er wollte auch nicht wieder zum Herrenhaus und dementsprechend zu Yoongi zurück, denn alles von diesem Geist brachte ihn warum auch immer auf die Palme und er könnte echt Bäume ausreißen.
Er hatte außerdem verdammte Angst dort! Freundlicher Geist hin oder her, dort steckte noch seine ganze Familie fest und es war nur eine Frage der Zeit das er alle antreffen würde. Und das wollte er so lange wie möglich vorschieben. Er konnte es nicht mehr ertragen, diesen dämlichen Yoongi-Geist mit seiner Gruselfratze und das Klavier, welches er nur zu gerne aus dem Fenster schmeißen würde. Vielleicht sollte er das auch tun? Er hätte dann seine Ruhe. Oder? »Mach mal Platz, du Idiot.« Jimin wurde auf einmal etwas gegen die Waschmaschinen gedrückt und ein junger Mann quetschte sich durch den engen Gang, in seinen Händen ein Wäschekorb. Dieses unfreundliche Verhalten kratzte Jimin sehr am Ego und anstatt ruhig zu bleiben und es zu ignorieren, stemmte er seine Hände in die Hüfte und begann ihn anzupampen. »Und du bist?«, kam es spitz über seine Lippen und er sah den Fremden herausfordernd an.
Dieser stellte den Korb auf einer der Waschmaschinen und verschränkte seine Arme vor der Brust. »Bist du etwa geil auf Schläge oder was willst du hier provozieren?« Jimin hob seine Augenbrauen, verzog sein Gesicht als der alkoholgeträngte Atem von dem Mann zu ihm wehte und ihm wäre beinahe wieder die Magensäure hoch gekommen. »Ich möchte nur mal fragen was dir einfällt so respektlos mit mir zu reden, hm? Oder möchtest eher du Streit provozieren?« Der Fremde knirschte mit den Zähnen, schmiss agressiv seine Kleidung in die Waschmaschine und haute die runde Tür zu. »Sorry, Nervensäge.« Jimin spannte seinen Kiefer an, verdrehte seine Augen und drehte sich auf seinem Absatz um. »Ja, ja. Selber Nervensäge.«
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The legend of the Min family ✓
FanfictionDas erste Haus, in das Jimin einzog, musste auch unbedingt das Spukhaus schlechthin sein: gruselige, dunkle Räume, komische Schatten in den Ecken und dieser eine Traum, der ihn jede Nacht seitdem verfolgte. Und dann war da noch diese Gestalt, die ih...