Müde schlenderte Jimin die Gänge des Ladens entlang und packte den Einkaufswagen mit Lebensmitteln voll. Er musste wirklich aufpassen was er alles mitnahm. Einen Kühlschrank gab es -seines Wissens nach- nicht im Haus, auch wenn er sich diesbezüglich nicht ganz so sicher war. Schließlich hatte er noch nicht alle Räume durchsucht und sich so richtig intensiv umgeschaut, was er aber erstmal auch nicht vor hatte.Ihm war alles nach dem Vorfall der letzten Nacht alles zu viel geworden und er war nicht mehr einschlafen. Immer wieder hatte er sich diese Töne des Klaviers oder diesen dunklen Geist in der Ecke seines Zimmers eingebildet, wie er ihn beobachtete und diese widerliche Kälte ausstrahlte. Ihm wurde jedes mal so schlecht wenn er daran dachte was für eine Angst er verspürte, als er was auch immer da angetroffen hatte.
Und richtig laufen konnte er nun ebenfalls nicht. Der Glassplitter hatte eine größere Wunde als erwartet hinterlassen und selbst nachdem er sich darum gekümmert hatte, schmerzte es trotzdem wirklich sehr. Also humpelte er leicht durch die Gegend, verfluchte sich innerlich für seine Dummheit im Generellen. »Oh, du auch hier?« Jimin drehte sich um, verdrehte kurz seine Augen als er Rio erblickte. Sie ging grinsend auf ihn zu, ließ ihren Rock dabei beim laufen etwas flattern.
Diesmal sah sie sogar einigermaßen normal aus und nicht wie jemand der anschaffen ging. »Na dann erzähl mir mal wie deine erste Nacht im Geisterhaus war.« Erschöpft verkniff Jimin sich ein Kommentar und schob den Wagen einfach weiter, versuchte dabei leicht aufzutreten um halbwegs normal auszusehen. Rio hüpfte ihm gut gelaunt hinterher, warf ihren Arm um ihn und schien ihn damit necken zu wollen.
»Ich hab doch gesagt das dein kleines Häuschen heimgesucht wird.«, lachte sie leise aber hielt sofort inne, als sie Jimin's Gesicht erblickte, wie er starr nach vorne sah. Die Schatten unter seinen Augen ließen ihn krank wirken, weswegen Rio schnell von ihm ablies. »He, ist alles in Ordnung bei dir?«, fragte sie mehr als nur verwirrt und besorgt gleichzeitig und legte ihre Hand an seine Schulter. »Nichts ist in Ordnung.«, zischte Jimin leise und warf mehrere Packungen Feuerzeuge und Kerzen, sowie Taschenlampen und Batterien in seinen Einkaufswagen.
»Dieses scheiß Klavier hat die ganze Nacht diese schreckliche Melodie gespielt und dieser- dieser-« Jimin krallte sich in den Griff des Wagens. »-dieser verdammte Bastard hat mich überhaupt nicht mehr schlafen gelassen.«
Rio runzelte perplex die Stirn und lief mit ihm mit. Eigentlich musste sie auch einkaufen, aber das konnte ja warten. Eilig hatte sie es nicht. »Welcher Bastard denn? Hattest du jemanden bei dir gehabt?« »Natürlich hatte ich jemanden bei mir gehabt! Dieser- gruselige Arsch mit seiner scheiß Horrorfratze und seiner Stimme die mich in den Wahnsinn treibt!« Die Barkeeperin zuckte zurück und half Jimin alles auf das Kassenband zu legen.
»Wer ist das denn gewesen?« Schluckend schüttelte der Student seinen Kopf und hätte am liebsten die Kerzen durch den Laden geschmissen. Wenn sich diese Nacht die nächsten Male wiederholte dann wird er sich die Kugel geben! »Keine Ahnung, irgend so ein Geist der mir das Leben schwer machen wird. Er- er macht mir so Angst! Er sieht so gruselig aus das mir die Knie geschlottert haben, das kannst du dir gar nicht vorstellen!«
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The legend of the Min family ✓
FanfictionDas erste Haus, in das Jimin einzog, musste auch unbedingt das Spukhaus schlechthin sein: gruselige, dunkle Räume, komische Schatten in den Ecken und dieser eine Traum, der ihn jede Nacht seitdem verfolgte. Und dann war da noch diese Gestalt, die ih...