Jimin fuhr sich seinen Arm entlang, spürte das feste Metall an diesem. bedeckt mit dünnem, schwarzen Stoff. Er griff nach der Monition, welche ungefähr die Größe eines Daumens hatte. Jong-Hun sah ihm dabei zu, stellte sich hinter ihn und band den schweren Gürtel um seine Hüfte. Alles ging ganz schnell, jeder war in Hektik und Aufregung.»Das ist so cool.«, flüsterte Jimin begeistert und zog den schwarzen Stoff von seinem Arm runter bis zu seinem Handgelenk. Es wurden drei matt silber schimmernde Rohre entblößt, welche an der Innenseite seines Unterarms befestigt waren und bis zum Handgelenk reichten. In seiner Innenhandfläche befand sich eine metallische Platte, welche durch Befestigungen fest an seiner Hand saßen. Es waren fünf schwarze Ringe, die er an allen seinen Finger trug. An jedem einer.
In der Platte befanden sich drei Löcher, welche die Öffnungen der Röhren repräsentierten. An seiner Armbeuge war das andere Ende der Röhren. Sie waren dort einfach offen und schräg geschliffen, als würde man ein Stück Bambus von rechts oben schräg nach links unten durchschneiden. Jimin führte in allen von ihnen eine der goldenen Monitionen ein und klappte den Unterarm ruckartig ein, woraufhin ein Klicken ertönte. Er hatte die Waffe geladen.
»Du weißt doch noch wie sie funktioniert, oder?«, fragte Jong-Hun streng und Jimin fuhr schnell um, richtete seine Innenhandfläche auf den anderen und zuckte mit seinen Fingern nach innen. Mit einem lauten Knall schoss die Monition aus einem der Rohre und traf den älteren Mann an der Schulter. Er stöhnte, zitterte als würde er frieren, woraufhin er schlaff zu Boden fiel. Jimin lachte laut auf, Gyeong erhob sich vom Bett. »Jimin, damit wird nicht gespielt.«, brummte er und drehte Jong-Hun auf den Rücken, welcher völlig regungslos am Boden lag und mit einem Todesblick zum Jungen hinauf sah. Wenn Blicke töten könnten..
Gyeong zog die goldene Monition aus Jong-Huns Schulter, dessen Spitze sich mit kleinen Enterhaken in seine Kleidung gekrallt hatte und reichte sie wieder Jimin. Der Mann am Boden stöhnte und setzte sich auf, die Hände am zittern. »Nicht lustig, Jimin.«, kicherte Yoongi hinter ihm und Jong-Hun stand schwerfällig auf, hätte Jimin beinahe eine verpasst. »Mach das nicht noch einmal.« Gyeongs Stimme war rau und gereizt, dennoch schwang ein amüsierter Ton mit bei.
Sie befanden sich im Herrenhaus, eher gesagt im riesigen Eingangsbereich. Die Zeitreisenden hatten Jimin die Ausrüstung gegeben, die er brauchen würde. Aber es waren keine einfachen Messer oder Schusswaffen, sondern Dinge, die gar nicht für die eigene Vorstellung ausreichten.
Es waren Waffen aus der Zukunft. Weit, weit von Jimins Gegenwart entfernt. Gyeong sagte, dass er sie von Menschen aus dem Jahr 9463 'ausgeliehen' hatte. Also mitgenommen ohne zu fragen und auch nicht in der Absicht, sie zurückzubringen. Auch, wenn es Waffen waren, die Jimin ausprobieren durfte, hatte er die letzten Stunden den Spaß seines Lebens gehabt.
Die Waffe, mit der Jimin auf Jong-Hun geschossen hatte, konnte man mit einfachen Griffen an seinen Unterarm anbringen und es war ihm möglich, wie Iron Man, aus der Innenhandfläche zu schießen. Man konnte sie mit allem laden. Schreckschusspatronen, oder den großen Dingern, für die Jimin sich entschieden hatte. Damit erschoss er zwar keine Leute oder brachte Häuser zum explodieren, aber das hatte er auch nicht vor.
Die Monition hängt sich an der nächsten Person fest die es zu schnappen bekommt und setzt diese mit speziellen Stromschlägen und Druckwellen außer Gefecht. Es lähmt sie vollkommen und sie können sich nicht mehr bewegen. Sprich, es macht jedes Lebewesen angriffsunfähig. Und das war genau das, was Jimin brauchte.
Gyeong hatte ihm auch Waffen mitgegeben und an den Gürtel befestigt, die weitaus mehr Schaden anrichteten. Messer, die mit jedem Schnitt Gift freisetzten und das Innenleben der betroffenen Person angriff. Es ist nicht lebensgefährlich und verschwand selber nach einiger Zeit, aber es bereitet schreckliche Schmerzen, die man sich nicht einmal den größten Feinden wünscht.
Oder auch Seile, die sich weder durchtrennen noch sonst wie zerstören ließen. Sie waren mit einem dicken Gas gefüllt, das sich so fest an die Wände der Seile drückte, dass sie gar nicht kaputt gehen konnten. Sprich: ein metallisches Rohr, dass man wie ein einfaches Seil biegen konnten.
Jimin war auf alles vorbereitet. Er wusste, was zu tun war. Und er hatte wirklich viel trainiert. Er konnte Mithilfe von den Zeitreisenden Techniken entwickeln, die weder körperliche Kraft, noch viel Zeit benötigten. Seine größte Waffe waren die Objekte aus der Zukunft, und trotzdem war er auch bereit, nur mit bloßen Fäusten zu kämpfen.
Die Ringe, die er für die Befestigung der Platte der außergefechtenden Waffe trug, waren aus einem bestimmten Gestein und waren scharf und sehr rau. Wenn er mit ihnen die Haut eines Menschen, gemischt mit Kraftaufwandt, traf, würde er sie damit sehr verunstalten.
Er war bereit zu kämpfen.
»Okay, ich bin bereit.«, atmete Jimin tief durch und lud wieder die Monition nach. Er drehte seine Hand schnell nach rechts und dann wieder nach links, woraufhin er die Sicherung aktivierte.
»Vergiss nicht, die Spieluhr mit deinem Leben zu beschützen.«, sprach Jong-Hun ihm zu, welcher sich mehr oder minder wieder erholt hatte. Sie stiegen die Stufen nach oben, Jimins Schritte waren laut und schleppend.
Sie betraten sein Zimmer, ehe der Junge die bereits vorbereitete Spieluhr in die Hände nahm und eine Art Bauchtasche um die Taille schnallte, in die sie hinein passte. Zu viert stiegen sie dann höher, in den Dachboden und stellten sich in einen Kreis. Sie sahen sich gegenseitig an, Yoongis besorgter Blick galt nur Jimin.
Gyeong nickte mit einem Male. »Wir zählen auf dich, Jimin. Das ist die einzige Chance, das weißt du.«
Jimin nickte ernst blickend, sah auf seine rechte Hand, die von einem schwarzen Armstrumpf bis zur Schulter bedeckt war. Er konnte deutlich die Rohre der Waffe darunter erkennen, wie sich die Umrisse in dem Stoff bemerkbar machten.
»Ich werde es schaffen. Ich weiß, wie alles ablaufen wird. Vertraut mir, ich komme lebend wieder.«
Er hielt die Spieluhr in den Händen, legte seine Finger an den Deckel an. Ängstlich trat Yoongi vor, die Augen mit Tränen gefüllt. »Wir warten auf dich.«, hauchte er mit zittriger Stimme, Jimin nickte mit warmen Augen.
Er warf den Männern einen letzten Blick zu, ehe er den Deckel öffnete und in Zeit und Raum verloren ging.
Möge die Herausforderung beginnen.
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The legend of the Min family ✓
FanfictionDas erste Haus, in das Jimin einzog, musste auch unbedingt das Spukhaus schlechthin sein: gruselige, dunkle Räume, komische Schatten in den Ecken und dieser eine Traum, der ihn jede Nacht seitdem verfolgte. Und dann war da noch diese Gestalt, die ih...