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-Amayas Sicht-
Als ich beim Aufwärmen den Ball gerade so perfekt geschlagen habe, wurde es in der ganzen Halle auf einmal ganz leise. Ich drehte mich zu meinem Bruder um und grinste. „Spiel den nächsten ruhig höher." bitte ich ihn, mit einem geschocktem Blick entgegnete er mir mit einem „Okay!".
Wir waren fertig mit dem Aufwärmen und die andere Mannschaft war dran. „Sag mal Amaya?" fragte mich Hinata. Ich setzte von meiner Flasche ab und nickte. „Wie konntest du denn dem großen König Oikawa so stand halten. Weil sogar ich von ihm eingeschüchtert bin. Vorallem als Mädchen! Er hat so viele Fangirls und ist beliebt?" fragte mich der leicht ängstliche Rothaarige. „Er ist nicht der erste, der versucht hat auf so eine Masche mich anzusprechen." antworte ich ihm. „Wow wie cool!" entgegnete er mir mit leuchtenden Augen.

Unser Spiel ging los und wie gestern schon besprochen spielte auch ich in der Stammaufstellung, zusammen mit Tobio, Hinata, Daichi, Tanaka, Tsukishima und Nishinoya. Man hörte nur die Stimmen von den Rängen „wie das Mädchen spielt bei denen mit und dann auch noch als Stammspielerin." „Ein Mädchen?". „Hör einfach nicht hin Amaya!" wollte Daichi mir Selbstvertrauen zu sprechen. „Ach das ist kein Problem. Ich darf mir öfter sowas anhören. Allerdings spiele ich ja schon länger bei den Jungs, dementsprechend ist das eine Sache die mich nicht mehr kratzt." entgegnete ich ihm und stellte mich bereit, um meine Gegner zu sehen. Noya nahm den Aufschlag des Gegners problemlos an und spielte den Ball perfekt zu Tobio. Ich gab ihm ein kurzes Zeichen, dass er mir den ersten Ball zu spielen soll. Also spielte er mir den Ball zu genauso wie ich ihn am besten schlagen kann. Ich sprang so hoch ich nur konnte und schlug den Ball zwischen dem Zweimannblock durch. Der Ball kam mit einem Knall hinter dem Block auf dem Boden auf. „Yeah!" freute ich mich und drehte mich zu meinem Team um. Hinata und Noya hüpften beide und schrieen „Wwwooooaaa!". Ich lachte und sagte dann „Los weiter noch haben wir nicht gewonnen. Jetzt sehen die Leute mal was ein Mädchen so alles drauf hat.". „Deswegen wolltest du den ersten Ball." entgegnete mein Bruder lachend. „Sicher! Ihre Vorurteile können sie sich nämlich sparen!" sagte ich selbstsicher und die Mannschaft stimmte mir zu. Wir spielen weiter.

-Oikawas Sicht-
~Dieser Sprung, dieser Schlag, diese Selbstsicherheit und diese perfekte Form. Unglaublich! Sie sieht nicht nur super gut aus, sondern spielt auch super gut Volleyball. Auch ihre seidig langen dunkelbraunen Haare sitzen nach so vielen Angriffen immer noch perfekt.~ Ich vergaß alle anderen um mich herum und schaute ihr einfach beim Spiel zu. Immer wenn sie einen Punkt erzielte lächelte sie und ich konnte dieses auch für einen kurzen Moment sehen.

-Amayas Sicht-
Wir gewannen den ersten Satz. Wir stellten uns um den Trainer und Kiyoko kam neben mich. „Also irgendwie wirst du total angestarrt." flüsterte sie mir ins Ohr. „Ja das ist nichts Neues." sagte ich etwas belächelnd. „Ist mir klar. Ich meinte du wirst von einem ganz besonders angestarrt." fügte sie noch einmal flüsternd zu. „Hm?" fragte ich sie neugierig. Ich schaute sie verwundert an und sie sah mit einer kurzen Kopfbewegung nach hinten. Ich drehte mich daraufhin nach hinten und sah in die Zuschauerränge. Dort erblickte ich die Aoba Joshai und wanderte mit meinem Blick etwas weiter runter und sah Oikawa zu uns starren. „Er ist doch der Kapitän der Aoba Joshai oder nicht?" fragte ich, doch jetzt etwas lauter. „Ja ist er!" antwortete mir Tobio angespannt. „Naja dann ist es doch normal, dass er uns anstarrt." sagte ich locker. „Er starrt?" fragte Daichi. Kiyoko nickte. „Er starrt aber nicht uns an." fügte Tsukishima dem Gespräch hinzu. „Aber er schaut doch zu uns Tsuki." wiedersprach ihm Yamaguchi. „Dann verfolgt mal seine Blicke während dem Spiel. Sie verfolgen nur eine Person!" entgegnete er und ging wieder aufs Feld für den zweiten Satz. „Oikawa starrt normalerweise nicht..." hörte ich Daichi zu Sugawara sagen, ignorierte es allerdings und konzentrierte mich wieder auf das Spiel.
Auch den Satz gewannen wir problemlos.

Nun hatten wir erstmal Pause. Das nächste Spiel ist gegen Dateko. Doch bis zu diesem Spiel, sahen wir noch der Aoba Joshai zu. Daichi sagte, dass wir das machen sollten.

-Oikawas Sicht-
Während wir uns aufwärmten sah ich, dass die Karasuno wohl unserem Spiel zu sehen wird. Sie setzten sich gerade auf die Plätze der Tribüne. Wir machten gerade Angriffe. Ich bekam den Ball zwar zu mir gespielt, doch blickte nur auf die Zuschauerränge. „Auuua!" sagte ich und erschreckte mich. „Shittykawa konzentriere dich doch mal!" schrie Iwa mich an. „Man Iwalein das tut doch weh!" jammerte ich ihn an. „Na und? Du bist der Kapitän! Du musst dich konzentrieren, sonst wird das nichts! Verstanden?!" schnautze er mich am. Ich nickte und richtete meine Aufmerksamkeit auf unser Spiel.
Das Spiel fing an und ich hörte schon die Stimmen meiner Fangirls. „Oikawa unser Superstar!" feuerten sie mich an. Ich warf ihnen ein gezwungenes Lachen auf die Zuschauerplätze und dachte mir nur ~man sind die anhänglich und nervig!~.

-Amayas Sicht-
~Oikawa unser Superstar? Ha! Das ist ja sowas von lächerlich. Wer findet sowas denn toll? Anscheinend ja Oikawa, weil er sie ja zurück anlächelte.~ dachte ich mir, doch meine Gedanken wurden von Tsukishima unterbrochen. „Du fragst dich grad bestimmt, wer sowas toll findet. Wahrscheinlich denkst du dir auch, dass Oikawa das toll findet, weil er sie angelächelt hat.... Aber hast du sein Lächeln und den Blick danach genau angeschaut?" fügte er seiner Aussage hinzu. Ich sah ihn verwirrt an, denn Tsukishima redet allgemein wenig und schon gar nicht mit mir. ~Woher weiß er was ich denke?~. „Nicht wirklich..." antwortet ich ihm. „Das solltest du mal machen. Es ist ein aufgesetztes Lächeln, was er ihnen zurück gibt." sagte er und ging wieder zu Yamaguchi.

Die Schwester des RivalenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt