Kapitel 32

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Da er nicht nachgeben wollte, behielt er seine gerade Haltung bei und zwang sich dazu, den Kopf nicht hängen zu lassen. Schon nach zwei Stunden, wollten ihn die Wachen wieder aus der Zelle schleppen, wogegen er sich diesmal wehrte. Als auch Thor auftauchte wusste er, das Spiel war aus. Er packte ihn am Hals und warf ihn auf den Boden zurück. Die Wachen griffen ihn dann unter den Armen und schliffen ihn zu einem Raum, welchen er noch nie betreten hatte. Loki wurde das Oberteil abgenommen und seine Hände über ihm an Stahlketten befestigt und so hoch gezogen, das er nur noch auf den Zehenspitzen stehen konnte. In diesem Moment war er teilweise froh, das er als Kind noch nicht hier gewesen war. Es wurde eine magische peitsche geholt, welche zwar keine Striemen hinterließ wie eine normale peitsche, aber das hundertfache an Schmerzen zufügte.
Mit jedem hieb, drang ein gequälter Schrei durch den Kerker. Nach den ersten Minuten, hatte er nicht einmal mehr die Kraft dazu zu schreien und hing schwach an den fesseln.  Nach etwa 15 Minuten wurde er ohnmächtig und deshalb zurück in seine Zelle gebracht. Sie machten sich nichteinmal die mühe, ihn wieder zu fesseln, da er sowieso nicht die Energie dazu hätte aufzustehen.

Midgard
Erst als Thor wieder da war und den anderen versicherte, das Loki verurteilt wurde, wurde Natashas Tür wieder aufgeschlossen. Clint klopfte an der Tür und fragte "Hey Nat, darf ich rein kommen?" "Wag es nicht auch nur einen Fuß durch diese Tür zu setzten!" drohte sie. Sie saß mittlerweile gegenüber von der Tür und hielt eines ihrer Messer wurfbereit in der Hand. Clint öffnete trotzdem die Tür eine Spalt weit und streckte den Kopf durch. Im nächsten Moment landete auch schon das Messer neben seinem Kopf in der Wand. Sie hielt ein anderes Messer in der Hand und drohte damit zu werfen. "Verschwinde!" schrie sie ihn an. Clint schloss die Tür in Sekunden schnelle, da schon das nächste Messer im Anflug war. Gerade als die Tür geschlossen war, schlug das Messer in der Tür ein und die Spitze ragte auf der anderen Seite schon etwas durch. Da er immernoch dort stand und sah mit welcher Kraft sie es nach ihm geworfen hatte, musste er erstmal schlucken. Leicht geschockt ging er zu den anderen ins Wohnzimmer und setze sich zu Steve. Tony saß alleine auf der anderen Seite des Raums. Steve war noch immer sauer auf Tony, da er Natasha auch fast getötet hätte, wenn er selbst nicht eingeschritten wäre. Tony kümmerte das nicht wirklich und er sah sich einige Diagramme und berichte an. "Hat sie mit dir gesprochen?" fragte Steve. Clint seufzte und erzählte was passiert ist. Auch das sie mit ihren Messern geworfen hatte. Das einzigste was Tony dazu zusagen hatte, war "toll, jetzt kann ich ne neue Tür kaufen." und verdrehte die Augen. "Hast du auch Mal etwas hilfreiches beizutragen?" kam von Wanda. "Ja das habe ich tatsächlich, wie hätten wir loki denn sonst gefangen?" antwortete er darauf. "Applaus! Aber er wurde auch schon ohne das gefangen genommen." meinte Pietro dazu, verschwand dann aber direkt wieder. "Mämämämämä." efte Tony ihn nach, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmete. Die anderen konnten dabei kein kichern unterdrücken.

Natasha saß auf ihrem Bett und sah durchgehend an die Wand. Ein Messer hatte sie aber trotzdem immer wurfbereit in der Hand. Sie dachte über Lokis letzten worte zu ihr nach. Plötzlich traf sie ein Geistesblitz. "Er hatte doch gesagt, wenn ich sterbe, wird er frei kommen. Das würde heißen, wenn ich meinen Tod vortäuschen und er mich irgendwie findet, ist alles gelöst!" flüsterte sie zu sich selbst. "Aber wie sollte er mich finden? Warte Mal, wo ist die Kette. Ich bin mir sicher, das die zu irgendeinem Zweck war und nicht nur als kleines Geschenk." Die nächste Zeit, durchsuchte sie einfach nur ihr Zimmer, nach dieser kleinen Kette.

Asgard
Nach etwa ein bis zwei Stunden, wachte Loki langsam wieder auf. Er war immernoch sehr schwach, versuchte aber seine Kraft zu sammeln. Er wollte, wenn er selbst ja nicht bei seiner geliebten sein könnte, ihr wenigstens eine seiner Illusionen schicken. Aber um diese Kraft aufbringen zu können, musste er noch einige Minuten ruhen. Schließlich hatte genug Kraft gesammelt, um eine Illusion nach Midgard zu schicken, welche einige Minuten standhaft blieb.

Midgard
Nach der ewigen Sucherei, hatte sie sie endlich gefunden. Sie setzte sich zurück aufs Bett und sah plötzlich jemanden zu ihrer rechten stehen. Aus Reflex warf sie direkt das Messer, bevor sie überhaupt sah wer dort stand. "Ein Glück, dass das hier nur eine Illusion ist. Aber das war ein hervorragender Wurf darling." Als sie die Stimme hörte, rannte sie direkt auf ihn zu. "Loki? Wie bist du wieder hier her gekommen? Ich dachte du bist in Asgards Kerker." flüsterte sie obwohl sie wusste, das sie keiner mehr hören konnte. Sie waren alle schon schlafen gegangen. "Ich bin immernoch dort und das bis zu deinem Ende." antwortete er traurig. "Was das betrifft, ich habe eine Idee. Wenn ich meinen Tod vortäusche, würdest du doch wieder raus kommen. Da bleibt nur das Problem, wie du mich finden sollst." "Und außerdem auch noch das Problem, das Heimdall alles und jeden sehen kann. Aber ich habe etwas gefunden, was einen für ihn sozusagen unsichtbar macht. Sobald ich kann, werde ich es dir schicken und was das mit dem finden betrifft, hast du noch die Kette?" "Ja, hier. Was ist mit ihr?" "Die hast du eigentlich bekommen, damit ich dich sehen kann. Wenn du sie umlegst, kann ich dich also sehen uns finden."
Die Illusion begann zu flickern. "Was ist bei dir los? Warum flickert es jetzt so?" "Wir haben nicht mehr viel Zeit, meine Energie ist bald aufgebraucht." "Was? Wieso? Was haben sie mit dir gemacht?" "Das sage ich dir wenn wir uns sehen. Ich liebe dich Darling." "Ich liebe dich auch." sagte sie und ihr lief eine träne die Wange herunter. Er legte seine Hand an ihr Kinn, auch wenn sie es nicht spüren konnte. Schließlich brach die Illusion in sich zusammen und Natasha war wieder alleine. Sie legte sich ins Bett und versuchte einzuschlafen, was erst nach mehreren Stunden funktionierte.

Asgard
Loki lag immernoch in der Zelle nicht wirklich Bewegungsfähig und dachte über ihre Idee nach. Er musste schmunzeln als er realisierte, wie ähnlich sie ihm war. Sie hatte schon fast jeden verraten, stellte sich gegen ihre Heimat und möchte schließlich auch noch ihren eigenen Tod vortäuschen. Aus dem schmunzeln wurde ein lachen, welches ihm zwar weh tat, aber das Interessierte ihn gerade nicht. Erst als er von einer wache unterbrochen wurde, hörte er auf und schlief schließlich ein.

frost widow ff LokixNatashaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt