Kapitel 41

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Sigyn lief auf ihr Zimmer und schmiss sich aufs Bett. Sie realisierte gerade, das sie niemals eine Chance bei ihm hatte. Er hatte sie immer nur als gute Freundin angesehen. Über etwas weiterreichendes hatte er vermutlich niemals auch nur nachgedacht. Sie hatte schon so oft Andeutungen gemacht das sie ihn wirklich mochte. Mehr als nur Freundschaftlich. Sie war die jenige, die sich immer um ihn gesorgt hatte, die jenige mit der er bei Problemen geredet hatte. Bis er auf einmal verschwunden war. Dann tauchte er mit IHR hier auf.
Sie wurde nun wütend und schrie in ihr Kissen.

Svanja und Natasha machten sich auf den Weg zu Sigyns Zimmer. Sie kamen vor einer Tür mit einem abgebildeten Handspiegel an. Dieser stand für Schönheit. Bei diesem Punkt konnte keiner wiedersprechen. Sigyn war wirklich Bildschön. Svanja klopfte.

Sigyn, welche durch die schalldichten wände nicht gehört wurde, stand auf. Sie richtete kurz ihre Haare und wischte ihre Tränen weg. Dann stand sie auf und öffnete die Tür, nur um sie direkt wieder zu zuschmeißen als sie Natasha sah. Sie klopften ein weiteres Mal. Genervt öffnete Sigyn die Tür wieder und fragte "was willst du hier?!" an Natasha gerichtet. "Wir wollten nur sehen was los ist." sagte sie. "Um mir dann unter die Nase zu reiben, wie toll es mit Loki ist?!" "Was? Nein! Das würde ich niemals tun." "Ach nein? Was war das dann auf dem Ball?" "Das war nicht Mal freiwillig!" sagte Natasha und hielt sich die Hand vor den Mund als sie die Blicke der zwei Prinzessinen sah. "Ich meine damals war es nicht freiwillig." "Wie -wie meinst du das?" fragte Sigyn verwirrt. "Nun ja, ich bin jedenfalls nicht aus eigenem Wunsch mit ihm gegangen. Er wollte, oder sollte eher, die Erde, Midgard nennt ihr sie, beherrschen. Ich weiß aber, dass das auch nicht unbedingt sein Wunsch war. Dabei hat er mich eben mitgenommen."  Sigyn ließ die beiden in dem Moment wortlos eintreten. Sie wollte den Rest hören.
Sie setzten sich auf eine Bank auf der Terrasse dieses Zimmers und sahen Natasha an. "Wie ging es weiter?" fragte Svanja, etwas ungläubig das Loki zu sowas im Stande war. "Naja, zu dem Zeitpunkt war ich nicht bei Bewusstsein also habe ich nicht gemerkt wie ich nach Jotunheim gekommen bin." "Also hat er dich wirklich entführt?" "Naja, gewissermaßen scho..." "Was hat er gemacht?!" rief Svanja nun und stürmte zur Tür. "Was machst du?" fragte Natasha und stand ebenfalls auf. "Ich suche Loki! Ich will wissen was er sich dabei gedacht hat!" "Aber ich war doch noch garnicht fer..." Da ging aber die Tür zum Zimmer schon zu und Svanja lief in den Flur. Natasha rannte ihr hinterher und kurz darauf folgte auch Sigyn. Svanja rannte durch denn Gang und traf dabei auf eine ihrer Schwestern. "Warum rennst du so Svanja? Ist was passiert?" "Allerdings, ich muss Loki zur Rede stellen!" "Was? Was hat er gemacht!?" fragte Tarja aufbrausend.
Sie war nicht wirklich gut auf Männer zu sprechen, mit Ausnahme ihres Vaters natürlich. Das symbol auf ihrer Tür war das symbol der Weiblichkeit. Sie war sehr feministisch und tat aus prinzip fast alles, was eigentlich Männer taten, um zu zeigen, das Frauen das genauso gut konnten. Ihr Vater unterstütze sie dabei.  Wenn man allerdings ihre Schwestern fragte, würden alle sagen, das sie etwas übertreibt. Insgeheim wusste auch jeder das sie lesbisch war, auch wenn sie es noch nicht gesagt hatte. Alle ihre Schwestern hatten eine Wette am laufen, wann sie es sagen würde.
Tarja nahm jede Gelegenheit sich mit einem Mann anzulegen und Konterte jedes Argument eines Mannes gekonnt in Grund und Boden.
"Weißt du noch, als er mit Natasha letztens hier auf dem Ball war?" "Ja, wieso?" "Er hat sie entführt." "Er hat was?! Das wird diese kleine Kakerlake büsen, ich kümmere mich darum!"
Da kam Natasha angerannt und fand Svanja. Außerpuste sagte sie "bitte, sag nichts davon Loki. Das war nur der Anfang der so gelaufen ist. Das ist jetzt alles echt. Er hat mir schon mehrfach angeboten mich zurück zu bringen." "Ouhh, jetzt ist es wohl schon zu spät. Ich habe es schon Tarja gesagt. Sie wird sich nicht davon abhalten lassen, ihn auseinander zu nehmen." "Was?! Wo ist sie hin?" "Da lang." sagte sie und zeigt in eine andere Richtung. Natasha rannte wieder los, ihre Schuhe hatte sie schon längst ausgezogen. Sigyn hatte sie genommen und ist anschließend zurück geblieben. Mit ihr würde Natasha ein ander Mal sprechen. Svanja rannte ihr hinterher und gemeinsam suchten sie Tarja. Diese fanden sie auch.

Loki war mittlerweile im Schloss unterwegs um Natasha zu suchen, war also alleine. Da kam Tarja mit bedrohlichen schritten auf ihn zu. "Ist alles okay Tarja?" fragte er etwas verwirrt. "Ob alles okay ist!? Nichts ist okay! Du kleine Kakerlake hast die Arme Frau entführt!" "Was? Wovon redest du?" "Stell dich nicht blöd! Du weißt was ich meine!" "Genau das weiß ich eben nicht. Wenn es dir nun nichts ausmacht, würde ich nun meine Verlobte weiter suchen." "Und ob es mir etwas ausmacht. Du kommst nicht in ihre Nähe." "Jetzt geh mir aus dem weg." Allerdings stellte sie sich genau vor ihn und verschränke die Arme "nein!" "Was nein? Lass mich in Frieden." stöhnte er genervt. In dem Moment rannten Natasha und Svanja in den Flur. Loki sah die beiden kurz an und fragte dann "könnte mir Mal bitte jemand erklären, was zur Hölle hier los ist?" Natasha sah ihm nicht in die Augen und Svanja erklärte den Sachverhalt. Loki kniff sich zwischen die Augen. "Also wollt ihr mir jetzt sagen, dass das alles grundlos war?" fragte Loki entnervt."ich sehe weiterhin einen guten Grund hierzu." diskutierte Tarja gegen. "Meine Güte. Tarja, du findest immer einen Grund zu diskutieren. Natasha, komm mit, in Ordnung? Ich habe wirklich keine Nerven für dieses Theater." Tarja drehte sich zu Natasha und sagte"du weißt, das du das nicht musst. Wenn du nicht willst, kann ich ihn auch gerne..." "Was? Nein, nein, nein. Das geht alles in Ordnung! Es ist wirklich nicht nötig." "Na schön, sag aber bescheid wenn dieser mickrige Gott etwas tut, was du nicht willst." Natasha sagte nichts dazu und ging zu Loki. Dieser fasste sie an der Hand und ließ die anderen zwei stehen. Mit Tarja hatte er sich noch nie wirklich verstanden. Nur das Svanja so war, hatte er nicht gewusst. Es war etwas enttäuschend für ihn.
Er zog Natasha in einen anderen Gang und stellte sie gegen die Wand. "Was hast du dir dabei gedacht?" "Es war ausversehen okay?" "Pass besser auf deine Worte auf verstanden?" "Ist ja gut." "Ich glaube wir sollten jetzt gehen." "Mhm" antwortete sie knapp. Sie gingen also aus dem Schloß, nachdem sie sich von Ivaldi verabschiedet hatten.

frost widow ff LokixNatashaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt