Ich unterdrückt mit aller Mühe einen heiseren Aufschrei, als Eric mit einer fließenden Bewegungen zwischen meine Schenkel griff und mich gleichzeitig mit einem Ruck gegen das Waschbecken stieß. Es fühlte sich an, als würde jede Faser meines Körpers unter seiner Berührung in tausende kleine Einzelteile zerspringen und verbrennen. ,,Willst du wissen, was ich mit Initatinnen tue, die einfach so aus ihrem Zimmer ausbrechen?" flüsterte Eric mit dunkler Stimme an mein Ohr. Ich schluckte nur. Meine Stimme war verschwunden. Egal was ich hätte sagen wollen, kein Ton würde meinen Mund verlassen. ,,Ich leg sie übers Knie und treib ihnen die Flausen aus." raunte er.
Seine Hände umfassten den Stoff meines Anzugs und schälten meinen Körper mit wenigen geübten Griffen daraus hervor. Dann glitten seine Lippen gierig über die Haut an meinem Nacken und ich krallte mich mit zittrigen Händen am Rand des Waschbeckens fest.
Eric hielt inne und ich konnte seinen Blick über meinen Körper wandern spüren. ,,Dreh dich um." befahl er leise und ich gehorchte. Er stand vor mir wie an unserem ersten Tag bei den Ferox, die Beine hüftbreit auseinander, um einen sicheren und festen Stand zu haben. Mit einem undurchdringlichen Blick fixierte er mein Gesicht, während er mir befahl, meine Unterwäsche selbst auszuziehen. Irritiert und ein wenig schüchtern tat ich, was er von mir verlangte. Das Gefühl, in diesem Augenblick schwach und wehrlos zu sein, erregte mich und trotzdem spürte ich das Verlangen, Eric zu widersprechen und ihn herauszufordern.
Es war, als würden wir beide an einem unsichtbaren Seil ziehen.
In meiner Brust tobte ein wüster Kampf zwischen Verlangen und dem Überbleibsel meiner Gewissensbisse, zumal Lara mich eindeutig davor gewarnt hatte, etwas wie das hier zuzulassen.Ich bedeckte meinen Körper mit meinen Händen und Eric machte einen wütenden Schritt auf mich zu, griff nach meinen Armen und zog sie von meinem Körper weg. ,, Nicht bewegen!" knurrte er, als wäre da ein seltenes Kunstwerk, das er in aller Ruhe ausgiebig betrachten wollte, während ich ihm die Sicht versperrte.
Ich stöhnte ungehemmt als ich spürte, wie Erics Finger in mich glitten. Mit der freien Hand griff er an meinen Hals und schob mein Kinn hoch, sodass ich unsere Gesichter im Spiegel sah. ,,Beschreib mir was du siehst." flüsterte Eric mit heiserer Stimme. Keuchend suchte ich nach Worten und er lachte leise.
,,Verstehst du jetzt, was der Punkt ,, ich treffe die Entscheidungen" bedeutet?"
Ich nickte zitternd. Erics Finger kreisten von innen nach außen und wieder zurück, bis ich bebend mit dem Oberkörper nach vorne, über das Becken kippte und leise aufschrie.,,Ich glaube, auf deine Candor-Freundin brauchst du nicht mehr zu warten." rief Fenja, während sie wie eine Königin durch die Tischreihen in der Grube stolzierte. Lara, die eben noch in Ruhe beim Essen gesessen hatte, drehte sich erschrocken um. ,,Ja, ganz genau dich mein ich." rief Fenja und fixierte Lara. Inzwischen sprach sie so laut, dass das Gemurmel in der Halle langsam verstummte und alle Augen auf Fenja gerichtet waren.
,,So wie es aussieht nehmen es die Candor mit der Wahrheit nicht mehr so genau. Wenn sogar ihre eigenen Mitglieder Bündnisse mit den Amite schließen...wie zum Beispiel ein gewisser Ansgar Radall. Sein Bild geht zur Zeit durch die Medien, wie einige von euch vielleicht schon mitbekommen haben. Und seine Tochter Alexis Radall ist als Initiantin hier bei den Ferox. Ich würde mir ja zwei mal überlegen, ob ich so eine Verräterin in meine Fraktion lasse. Noch dazu eine, die kaltblütig auf die eigenen Mitglieder schießt." Durch die Reihen ging aufgeregtes Gemurmel. ,,Wo ist diese Alexis Radall?" rief jemand wütend. ,,Sie soll sich gefälligst verteidigen." ,,Ja! Was soll das?" fielen andere Stimmen mit ein. ,,Alexis!" rief Fenja abschätzig. ,,Bist du hier?" Niemand antwortete.
Lara verfluchte Fenja innerlich und stand unauffällig auf, um sich leise aus der Halle zu schleichen. ,,Wo willst du hin?" rief Fenja. Lara bebte vor Zorn. ,,Ich wüsste nicht, seit wann es Initatinnen gestattet ist, ihren Mitstreiterinnen Befehle zu erteilen? Du bist hier auch nur eine Bewerberin, Fenja Donovan. Oder hast du deine Nummer in der Rangliste vergessen?" Fenja hob das Kinn. ,,In der Rangliste stehe ich ganz weit vor dir. Falls du es mir nicht glaubst, zähl doch gern mal nach. Und seit wann braucht man eine Erlaubnis, um seine Fraktion vor Verrätern zu schützen? Oh- warte....ihr macht doch nicht gemeinsame Sache?!" ,,Es reicht." rief ein älterer Ferox mit kurzen grauen Haaren und einer sportlichen Figur. ,,Wir hören uns an, was Alexis Radall dazu zu sagen hat. Und dann werden wir entscheiden."
,,Wo ist Coulter?" rief jemand aus dem hinteren Teil der Halle laut und es wurde unruhig. ,, Initianten! Wir treffen uns in 15 Minuten wieder im Trainingsraum. Der Rest der Ferox bleibt hier. Marc und Devan- ihr sucht das Mädchen Alexis Radall und bringt sie her." Der grauhaarige, ältere Ferox stand vom Tisch auf und scharte sofort einige Feroxmitglieder um sich. Lara fluchte in Gedanken. ,,Alexis, wo zum Henker bist du?" flüsterte sie. ,, Hier ist die Scheiße am Dampfen!"
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Ein bestimmter Tag X
FanfictionWas passiert, wenn man als Initiantin bei den Ferox gründlich versagt, aber um jeden Preis im Ranking bleiben will? Und wenn dann auch noch der allseits gefürchtete und überaus fiese Anführer durch einen Zwischenfall ein Auge auf einen wirft... Alex...