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Ewan

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Ewan


Langsam ging die Sonne auf.

Ich hatte die Nacht über nicht geschlafen, weil mich die ganze Zeit widersprüchliche Gedanken befielen.

Verpasst hatte ich nichts, ich hätte vermutlich sowieso wieder nur eine schreckliche Zeit, voller Albträume erlebt.

Ich saß also seit einigen Stunden in voller Montur auf dem Bett und starrte entweder gegen die Wand oder aus dem Fenster, um nachzusehen, wie spät es ungefähr war.

Schleichend reckten sich helle Strahlen über den Horizont und vertrieben die Dunkelheit der Nacht. Die Sterne begannen zu verblassen.

Ich fröstelte leicht, schlug die Decke beiseite und stand langsam auf.

Das Schwert lag noch immer auf meinem Schreibtisch, immer noch dick eingepackt und unberührt.

Ich hatte es noch nicht auswickeln wollen, da ich es irgendwie nicht über mich gebracht hatte. Denn wenn ich das tun würde, müsste ich den Auftrag ausführen und auch zu Ende bringen.

Nun starrte ich auf die verpackte Waffe, als könnte ich sie mit Blicken dazu zwingen, sich in Luft aufzulösen.

Ich würde die Karte, die dabei war, brauchen.

Mit leicht zittrigen Fingern begann ich, den Stoff abzuwickeln und schließlich ganz abzunehmen.

Ich musste blinzeln, als ich zum ersten Mal einen Blick auf die richtige Waffe ergatterte.

Ein langes Schwert mit dickem, axtähnlichem Blatt. Es sah einerseits recht brutal aus, wirkte aber gleichzeitig unglaublich elegant.

Das Metall funkelte selbst im schwachen Licht in einem grellgelben Schein.

Helle, filigrane Linien zogen sich über das Metall und erinnerten an Blitze. Am Ende des Griffs glänzte ein runder grüner Stein.

Smaragd. Ob echt oder nicht, konnte ich nicht sagen.

Ich nahm das Pergamentblatt, das auf dem Gegenstand lag und gab es vorerst auf die Seite, um mich besser dem eigentlichen Schwert widmen zu können.

Ehrfürchtig hob ich die Klinge hoch und betrachtete sie.

Sie wirkte aus der Nähe noch größer.

Fast so lange wie mein Oberkörper.

Ich bezweifelte mittlerweile nicht mehr, dass man damit einen Drachen töten könnte.

Das Blatt war gut poliert und Lichtfetzen aus dem Fenster huschten wie Geister darüber.

Als mein Blick wieder auf dem Griff zum Ruhen kam, fiel mir etwas auf. Eine Art Schriftzug. Ich kniff die Augen zusammen und neigte den Kopf nach vorne um ihn lesen zu können. Stormwhiner.

Die Asche des Drachen (Wird momentan überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt