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Ewan 

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Ewan 


Die nächsten drei Tage verbrachte ich damit, meine Schlafplätze auf Lichtungen in Wäldern, außerhalb der Dörfer zu suchen und die Sterne zu beobachten.

Ich fragte mich selbst die Sternbilder ab, um mich von der erdrückenden Last von Erinnerungen abzulenken, die unaufhörlich versuchten, meinen Verstand zu zerfetzen.

Oft fragte ich mich dabei, wer wohl eines Tages nach oben gesehen hatte, zwei Sterne betrachtet, und sich dachte, sie sähen aus wie eine Ziege.

Natürlich ging mir der Sklavenhändler nicht mehr aus dem Kopf.

Immer öfter sah ich sein Gesicht, wenn ich versuchte meine Augen zu schließen.

Pausenlos zuckten Bilder von damals aus dem Wagen durch meinen Kopf und ich hatte unterschwellig wieder angefangen, diverse Ticks durchzuführen, die ich mir während dieser Zeit und kurz danach, angewöhnt hatte.

Was damals passiert war... es waren Dinge gewesen, die ich niemandem wünsche. Sagen wir so: diese Monster hatten sich auf grausamste Weise in absolut nichts zurückgehalten.

Als Zeuge dieser Zeit, zog sich eine hässliche, wulstige Narbe quer über meinen Brustkorb und der kleine Finger meiner linken Hand war etwas gekrümmt, nachdem die Knochen nicht wieder richtig zusammengewachsen waren.



Der fünfte Tag meines Auftrags brach langsam an und ich hatte die Nacht erneut in einem Wald verbracht.

Ich öffnete die Augen, blinzelte, und setzte mich mit leichtem Stöhnen auf.

Mein Rücken schmerzte und die Kälte des Bodens hatte sich längst in meinem Körper festgesetzt, was mich frösteln ließ. Unwillig gähnte ich und streckte meinen Oberkörper.

Das Feuer das ich gemacht hatte, war bereits völlig heruntergebrannt. Es war nur ein kleines Lagerfeuer gewesen. Nicht groß genug um aufzufallen, aber warm genug um mich einigermaßen durch die Nacht zu bringen.

Je näher ich dem Himmelsgebirge und somit dem Territorium des FrostClans kam, desto kälter wurden die Nächte und mittlerweile auch die Tage.

Ich schüttelte den Kopf und warf einen Blick nach oben zu den Baumkronen. Dicke, graue Wolken, hinter denen sich die Sonne verbarg, ballten sich am Firmament zusammen.

Ich seufzte, stand auf und schüttelte meine Beine aus, die durch die Kälte etwas steif geworden waren.

Als ich wieder einigermaßen Gefühl in den Füßen hatte, ließ ich den Blick zu Akira schweifen.

Die Asche des Drachen (Wird momentan überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt