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19 | großeltern

A l e x a n d e r

Vor Elizas geschlossenen Schlafzimmertür halte ich einen Moment inne und klopfe schließlich vorsichtig und etwas zögerlich. Es ist nicht meine Wohnung, nicht mein zuhause und auch wenn es wahrscheinlich übertrieben ist, fühlt es sich so an, als müsste ich mich ankündigen, bevor ich die Tür öffne.

„Guten Morgen, Kleines. Jamie und ich haben Frühstück gemacht.", sage ich gedämpft, da ich Eliza offenbar geweckt habe, denn sie muss heftig gegen die Helligkeit anblinzeln, als sie Richtung Tür sieht. Bei ihrem Anblick tut es mir gleich leid sie überhaupt geweckt zu haben. Sie sah gestern so erschöpft und abgekämpft aus und obwohl sie es in Jamies Anwesenheit nicht so offensichtlich gezeigt hat, bin ich mich sicher, dass sie jede Minute Schlaf gut gebrauchen kann.

„Morgen.", murmelt sie mit einem zaghaften lächeln auf den Lippen zurück. Als sie sich aufsetzt rutsch die Decke runter und ohne es verhindern zu können zuckt mein Blick zu dem dünnen Top, das gerade das nötigste ihres Oberkörpers und ihrer Brüste bedeckt. Ich muss schwer schlucken und mich zusammenreißen, um ihr wieder in die großen Brauen Augen zu sehen. Doch meine Augen scheinen ein Eigenleben entwickelt zu haben, denn erneut wandert mein Blick über ihren Oberkörper und ... verdammt !

„Ich...gib mir einen Moment...ich komme gleich." Ihre zarte Stimme bringt mich wieder zur Besinnung, jedenfalls teilweise. Schnell wende ich den Blick von ihr ab und versuche krampfhaft das prickeln und die Gänsehaut, die sich unweigerlich auf meinem Körper ausbreitet, zu ignorieren. Es ist wirklich nicht angebracht, aber ich so derart Internisten auf sie reagiere und jede Kleinigkeit wahrnehmen.

„Sicher, lass dir Zeit.", sage ich schnell, bevor ich ohne weitere Kommentare ihr Schlafzimmer fluchtartig verlasse und damit auch die Frau, die mich allein mit einem einzigem Blick in den Wahnsinn treiben kann.

Oh Gott, ich wahrlich ein Riesen Arschloch. Denn auch wenn Eliza seid unserem Wiedersehen immer wieder deutlich gemacht hat, das unser Verhältnis rein platonisch ist und es nie mehr so sein wird, wie vor meinem Weggang, bekomme ich sie und die altem Bild einfach nicht aus dem Kopf. Es ist zum verrückt werden ! Seufzend schüttele das Bedürfnis zu Eliza ins Schlafzimmer zurück zu gehen ab und versuche mich wieder zusammen zu reißen, ehe ich über mich selbst und meine scheinbar nicht vorhandene Selbstkontrolle den Kopf schütteln muss.

Es ist wirklich erbärmlich und dennoch nehmen ich alles von Eliza was ich kriegen kann und was sie bereit ist mir zu geben. Ich will in ihrer Nähe sein, das ist das wichtigste. Mir egal, ob wir demnach offiziell nur Freunde sind und uns um unsere gemeinsame Tochter kümmern, Hauptsache ich habe sie bei mir,

„Deine Mom kommt gleich.", sage ich zu Jamie, die auf mich gewartet hat. Sie Sitz brav am Esstisch und blickt zu mir auf, als sie mich Näherkommen hört. Ich sehe quasi in meine eigenen blauen Augen und muss bei der Ungeduld darin automatisch grinsen. „Aber ich schätze sie hat nichts dagegen, wenn du schonmal mit dem Frühstück anfängst."

Zwinkert stelle ich einen großen Teller mit Pancakes vor ihr ab, den ich vorhin im Ofen warm gestellt habe und stelle die Pfanne wieder auf den Herz. Jamie hingegen lässt sich das nicht zweimal sagen und bringt mich im nächsten Moment zum Lachen, als sie das meiner Meinung nach ohnehin schon viel zu süße Gebäck regelrecht in Ahornsirup ertränkt, -genauso wie ihre Mom es auch macht.

Es ist toll meine Zeit gemeinsam mit Jamie zu verbringen, -Jamie ist toll, und mir wird schon schwer ums Herz, wenn ich nur daran denke, dass ich heute Abend wahrscheinlich nicht wieder die Gelegenheit dazu bekommen, ihr was vorzulesen oder ihr beim schlafen zuzusehen. Ich habe jeden Augenblick genossen, egal ob wir zu zweit oder zu dritt waren und bin Eliza wirklich dankbar, das sie mich gestern Nacht wieder auf dem Sofa hat schlafen lassen und ich so ein wenig mehr am Leben unserer Tochter teilhaben konnte.