36 | eine schwangerschaft zu weihnachten

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A l e x a n d e r

„Himmel, wie oft habe ich eigentlich schon gesagt, das ich euch den Zugangscode für meine Wohnung nur für Notfälle gegeben habe !", grummele ich unzufrieden, von dieser Unterbrechung und bekomme dafür einen mahnenden Schlag gegen die Brust, von Eliza, ehe sie sich aufmacht und jeden einzelnen mit einer Umarmung begrüßt.

„So begrüßt du also deine Gäste, mein Sohn ?", wirft meine Mom tadelnd ein, während mein Vater mir im gehen, nur grinsend auf die Schulter klopf, da ihm offenbar sehr bewusst ist, das sie uns gerade bei etwas gestört haben.

„Wenn noch jemand etwas an meiner Gastfreundlichkeit auszusetzen hat, habe ich nichts dagegen, wenn ihr wieder verschwindet.", kommentiere ich das ganze unbeirrt, muss aber schmunzeln, als ich sehe wie unsere Tochter zwischen ihrem Onkel und ihrem Großvater lachen hin und her hüpft, während ihre Mutter unseren restlichen Gästen die Mäntel abnimmt und sie ins Wohnzimmer schickt.

„Sei nicht so miesepetrig und hör auf zu schmollen, Märchenprinz ! Es ist immerhin Weihnachten und du kannst Eliza auch noch an jedem anderen Tag abknutschen !", zieht mich Hannah im vorbeigehen auf, weshalb ich ihr einen bösen Blick hinterher werfe. Okay, ich muss zugeben, normalerweise mag ich den manchmal etwas bissigen und scharfzüngigen Humor von Elizas bester Freundin, an den man sich erst gewöhnen muss und das sie grundsätzlich immer genau das ausspricht was sie auch denkt, ist auf gewisse Weise erfrischend.

„Ist dir eigentlich das Konzept von Feingefühl und Privatsphäre bekannt, Hannah ?", schnaube ich, denn gerade würde ich sie und alle andere am liebsten einfach wieder vor die Tür setzten, damit ich mir Eliza über die Schulter werfen und in unser Schlafzimmer entführen kann.

Unser Schlafzimmer. Gott, das hört sich einfach unglaublich an und die Tatsache das Eliza wirklich eingewilligt bei mir einzuziehen, bissig ein neues Zuhause für uns gefunden habe und es nun wirklich unser Schlafzimmer ist, macht das ganze noch besser.

„Natürlich kennen ich das Konzept, aber wir sind hier doch alle Freunde und Familie und ehrlich, wir wissen sowieso alle, was ihr beiden hinter verschlossenen Türen macht.", grinst Elizas beste Freundin mit den Augenbrauen wackelnd und bekommt dafür nicht nur von mir einen mörderischen Blick ab, sondern auch von Matt, dem anscheinend die Vorstellung, von mir und seiner Schwester, immer noch nicht sonderlich behagt.

„Aber wir beide sind keine Freunde", erinnere ich Hannah und nehme Colin meinen kleinen Neffen ab, um mit ihm Richtung Sofa und dem geschmückten Weihnachtsbaum zu gehen. Aiden schläft friedlich in seiner Babyschale und scheint von der weihnachtlich glitzernden und festlich hergerichteten Umgebung und den Gesprächen, um ihn herum, nichts mitzubekommen.

„Das sind unbedeutende Details, außerdem bist du das hübsche Anhängsel meiner besten Freundin und dadurch eine Kategorie für dich selbst, Märchenprinz.", stellt Hannah zwinkernd klar und ich stöhne auf, während sich alle anderen anwesenden offenbar ein lachen verkneifen müssen. Ehrlich, Matt zum Beispiel zieht mich, seitdem er Hannahs Spitznamen für mich zu ersten Mal gehört hat, damit auf und mein bester Freund hat eine wirklich sadistische Ader was das angeht.

„Genug ihr zwei.", schreitet Eliza schließlich bestimmt ein und läutet damit das Ende unserer Diskussionen ein, während unsere Familien uns weiterhin amüsiert beobachten. „Es ist Weihnachten und wir sind eine Familie, also benehmt euch auch so."

„In Ordnung.", gibt Hannah schulterzuckend auf und lässt sich grinsend aufs Sofa fallen.

„Gut, das Essen braucht noch ein paar Minuten, was kann ich euch in der Zwischenzeit zu trinken bringen ?", hakt meine bezaubernde Freundin nach und sieht in die große Runde.

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