Harry war an dem Tag noch geblieben, bis Johannah nach Hause kam. Dann war er gegangen und hatte sich die Standpauke seiner Mutter angehört und ließ das Handyverbot über sich ergehen. Louis erzählte er nicht, dass das alles nur geschehen war, weil er geblieben war. Er sagte ihm einfach, er hätte Flecken auf das Lieblingskleid seiner Mutter gemacht.
„Und deswegen bekommst du Handyverbot?", fragte Louis, immer noch ungläubig, als sie eine Woche später zusammen mit Liam und Niall aus der Schule liefen.
Harry zuckte verlegen grinsend mit den Schultern und wusste nicht, was er sagen sollte.
Liam, der die Situation erkannte, kam ihm zur Hilfe. „Doch, ehrlich. Meine Mutter hat das auch Mal gemacht. Lieblingskleider sind denen heilig." Und dann nickte er ganz wichtig und Louis ließ es unkommentiert. Harry lächelte Liam dankbar zu, der ihn freundschaftlich mit den Ellenbogen anstupste.
„Oh, ähm... sagt mal, habt ihr am Samstag was vor?"
„Oh, also... ich muss meinem Dad helfen, er will den Garten umgraben", entschuldigte sich Harry.
„Sorry Bro, wir kriegen Besuch von meiner Tante, aus Irland, ich gucke wie ich mich da rausziehen kann", erklärte Niall.
„Oh, okay", sagte Louis etwas geknickt. „Liam?", fragte er hoffnungsvoll.
„Tut mir leid, Kleiner, wir schreiben nächste Woche zwei Klausuren und meine Mutter zwingt mich immer zu lernen, ich gebe mein Bestes um es am Samstag zu dir zu schaffen, okay?"
Louis nickte niedergeschlagen, ließ sich jedoch nichts anmerken. „Na dann, ich muss dann auch nach", er räusperte sich, „nach Hause. Wir sehen uns dann... Montag. Tschau." Und weg war er.
Harry runzelte die Stirn und verabschiedete sich von Liam und Niall, die ebenfalls ein wenig niedergeschlagen wirkten, und lief in die entgegen gesetzte Richtung nach Hause. Scheinbar wussten alle Bescheid, außer ihm.
Zuhause angekommen, machte er sich an seine Hausaufgaben, doch Louis' Reaktion ging ihm nicht aus dem Kopf. Was war da los?
Als er nach einer Stunde immer noch an Mathe saß, beschloss er, bei Louis anzurufen.
Nach dem fünften Tuten nahm Louis ab. „Hallo?"
„Hey, Lou. Ich bins."
„Hi... hallo. Was gibt's?"
„Ich... das wollte ich dich fragen. Du hast vorhin so geknickt gewirkt. Was ist los? Ist doch nicht nur, weil keiner am Wochenende Zeit hat, oder?"
Louis seufzte und Harry konnte genau vor sich sehen, wie Louis unwohl seine Hände in den Ärmeln seiner Sweatshirt-Jacke vergrub.
„D-du musst es mir nicht sagen weißt du. Ich dachte nur... also, ich wollte für dich da sein."
„Dann komm am Samstag", bat Louis mit zitternder Stimme.
Harry biss sich auf die Lippe. Wie konnte er das seinem Vater erklären? Harry zögerte eine Weile, doch dann brummte er verzweifelt und seufzte. „Okay, ich komme vorbei. Wann?"
„Ehrlich?", Louis klang ein wenig verschnupft.
„Ja, keine Sorge. Ich komme zu dir. Soll ich... willst du, dass ich bei dir übernachte?"
„W-wenn das okay ist?", Louis' Stimme klang fester und doch unendlich unsicher.
„Von heute auf morgen oder von morgen auf übermorgen?"
„Ich weiß nicht, Haz", sagte Louis energisch und Harry schreckte zurück von seinem Handy. „Ich- ich weiß es nicht okay? Ich bin so fertig, ich will einfach nur nicht alleine sein, an dem Tag an dem mein Vater-" Louis stoppte abrupt.
Harry nickte verstehend. „Ich komme heute Abend, okay? Ich sage meinen Eltern Bescheid."
„D-danke", murmelte Louis überfordert.
„Schon gut." Harry war ein wenig neben der Spur. So kannte er Louis nicht und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. „Bis nachher, Lou."
„Bis dann..." Dann legte Louis auf.
Harry seufzte und rieb sich über das Gesicht. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Er hätte seine Eltern vorher fragen sollen...
Er stöhnte leise müde auf und trottete runter, klopfte an den Türrahmen des Büros seiner Mutter. „Hey, Mum?"
Anne hob die Hand, um ihm zu signalisieren, dass er kurz warten sollte, dann drehte sie sich zu ihm um. „Was denn, Schatz?"
„Ich... also, ich hab Louis versprochen eben am Telefon, dass ich bei ihm übernachte, tut mir leid. Ich weiß ich hätte vorher fragen sollen. Aber irgendwas ist los mit ihm und da ist was mit seinem Vater oder so. Und er wirkt wirklich aufgelöst. Kann ich gehen?", knirschte Harry.
Anne hob die Augenbrauen. „Du hättest einfach während deines Telefonats runterkommen sollen und fragen, Harry."
„Ich weiß, tut mir leid. Ich habe da nicht dran gedacht."
Sie nickte. „Okay, weils Louis nicht gut zu gehen scheint. Aber das ist eine Ausnahme, junger Mann."
„Ja", sagte Harry. „Danke, Mum."
Sie nickte und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu, während Harry sich aus dem Staub machte um schnell ein Paar Klamotten in einen Rucksack zu stopfen, Zahnbürste und Ladekabel oben drauf und dann nach unten stürmte und sich auf sein Fahrrad schwang.
Es regnete ein bisschen und als er bei Louis ankam, waren seine Klamotten ein klein wenig nass, aber das war egal. Es war egal, als Harry klingelte und die Tür aufgemacht wurde, hinter ihr Louis und zwei seiner Schwestern, alle mit rotgeweinten Augen.
das mit den vielen updates hat wohl doch nicht so gut geklappt wie geplant... tut mir leid
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𝔸𝕣𝕤𝕔𝕙𝕝𝕠𝕔𝕙𝕝𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 | Larry Stylinson
Hayran KurguLouis ist ziemlich verliebt in Harry. Und Harry ist ziemlich verliebt in Louis. Außerdem haben sie einen Lehrer, der ein ziemliches Arschloch ist.