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"GIO! Verdammt nochmal! Wieso konnte Adamo Kontakt mit Julia aufnehmen? Ich dachte, ihr überwacht das Haus?" - "Beruhig dich, Boss. Es wird überwacht, aber wir wussten nicht, wie weit wir gehen sollen. Du warst nicht wirklich ansprechbar oder fähig, Entscheidungen zu treffen!" - "Was wäre, wenn Julia die Tür geöffnet hätte? Wir wissen nicht, was Adamo plant. Julia und Mira sind ab sofort Prio eins, ist das klar?!" - "Ja, Boss". Gio ist bewusst, dass mit Matteo im Moment nicht gut Kirschen essen ist, aber er muss noch etwas ansprechen. "Matteo ... uns fehlen zwei unserer Leute" - "Wer?" - "Fabio und Leon". Stille breitet sich zwischen den beiden aus. "Kein Hinweis? Keine Drohung?" - "Nein. Sie sind wie vom Erdboden verschluckt". Nachdenklich schaut Matteo zur Küchentür. Er will seine Zeit mit Julia verbringen, aber das hier scheint eine größere Sache zu sein. "Wer ist bei Daniel?" - "Rafael ... Vito ist startklar, wenn du ihn auch dort haben willst" - "Ja, schick ihn her!" Matteo seufzt. "Das wird Julia nicht gefallen" - "Wir haben es auch so im Griff, Matteo" - "Das weiß ich ... aber was wäre ich für ein Don, wenn ich nicht bei euch bin ... ich fliege morgen zurück" - "Okay ... Matteo? Nimm Julia mit, hier ist sie sicher" - "Gio, sie hatte erst Urlaub, darauf wird sie sich nicht einlassen. Ich muss mich auf Daniel, Rafael und Vito verlassen" - "Das kannst du" - "Das weiß ich, trotzdem wär sie mir lieber in meinem Haus. Gut, wir sehen uns morgen!"

Matteo strafft seine Schultern und geht zu Julia in die Küche. Besorgt schaut sie ihm entgegen. "Und?" - "Ich muss zurück nach München" - "Oh ... okay" - "Ja, aber erst morgen. Ich muss dir noch die Verstärkung von Daniel vorstellen" - "Verstärkung?" - "Ja, einer allein ist zu wenig". Nachdenklich mustert sie ihn, er ist mit seinen Gedanken nicht bei ihr, das spürt sie. Julia steht auf und schlingt ihre Arme um seinen Bauch. "Was ist los, Matteo?" Er reagiert sofort auf ihre Umarmung und hält sie fest. "Zwei meiner Männer sind verschwunden, noch relativ junge, die noch in Ausbildung stehen" - "Ausbildung zu was?" - "Das ist etwas, das du nicht wissen solltest" - "Okay". Verwundert schaut er sie an. "Okay? Einfach so?" - "Ja ... ich habe akzeptiert, dass du mir einige Sachen nicht sagen wirst, Matteo. Es ist in Ordnung". Matteo nimmt ihr Gesicht in seine Hände. "Sei semplicemente perfetto caro". Sanft senkt er seine Lippen auf ihre und küsst sie zärtlich. Kurz zögert Julia, doch dann lässt sie sich auf diesen Kuss ein, der sie beide zurück in ihre Vergangenheit katapultiert. Als wären sie nie getrennt gewesen spielen ihre Zungen ihr eigenes Spiel, finden seine Finger den Weg über ihren Körper, streichen über ihre sensiblen Stellen und bleiben auf ihrem unteren Rücken liegen, als er sich widerstrebend von ihr löst. "Ti amo così tanto amore mio, non lasciarmi mai più solo", flüstert Matteo und nimmt Julias Hand, die an seiner Wange liegt, küsst ihre Handfläche und sieht ihr tief in die Augen.
"Ich schlafe heute Nacht hier, auf deiner Couch. Ich gehe kein Risiko ein!" - "Aber ..." - "Keine Widerrede! Du bist nicht sicher. Wenn dir etwas passiert ... ich würde mir das nie verzeihen, cara mia!" - "Bist du jetzt fertig? Darf ich dann auch was sagen?" Stirnrunzelnd nickt Matteo. Julias Hand streicht über seine Stirn, um die Falten etwas zu glätten und lächelt dabei. "Ich wollte nur sagen, dass du nicht auf der Couch schlafen musst" - "Nicht?" Matteo sieht sich um. "Ich denke nicht, dass du ein Gästezimmer hast" - "Nein, hab ich nicht ... aber ein großes Bett". Verdutzt lässt er ihre Worte sacken. Er reagiert so lange nicht, dass Julias Lächeln verblasst und sie einen Schritt von ihm wegmacht. "Okay, vergiss es. Ich bring dir ...". Schnell greift er nach ihr und zieht sie wieder an sich. "Stopp! Es tut mir leid, das war eine bescheuerte Reaktion. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, Liebes. Ich schlafe in deinem Bett ... aber ich werde nicht mit dir schlafen. Denn unser erstes Mal nach so langer Zeit soll was Besonderes sein. Und vor allem werde ich dich danach nicht alleine lassen". Er wischt ihr eine Träne von der Wange und küsst die Stelle. "Ich würde dich nie von mir stoßen, Julia, außer es geht um dein Leben". Um die Stimmung wieder etwas aufzumuntern, wirft er sie über seine Schulter und gibt ihr einen Klaps auf den Po. "Hey, du Neandertaler", prustet Julia und er läuft los. "Wo ist dein Schlafzimmer?" - "Einfach geradeaus, aber ich bin doch viel zu schwer". Matteo lässt sie erst vor ihrem Bett runter. "Zu schwer?" Julia sieht an sich hinab. "Ich war noch nie die Schlankeste, und nach Mira ..." - "Stopp!" Ernst schaut Matteo sie an, dann dreht er sie zu ihrem Spiegel am Kleiderschrank. "Julia, tesoro, willst du wissen, was ich sehe?" Er sieht ihr im Spiegel in die Augen und sie nickt langsam. Sein Blick begleitet seine Worte. "Ich sehe eine Frau, die gelebt hat, eine Sorgenfalte auf der Stirn hat, wenn sie die Augenbrauen zusammenzieht, die Lachfältchen um die strahlenden Augen bekommen hat, die immer noch die gleichen Grübchen hat, ein wundervolles Lachen, einen Körper, der das Wunderbarste hervorgebracht hat, was das Leben zu bieten hat". Sein Blick findet wieder ihren. "Schatz, es ist mir egal, ob du ein paar Kilo mehr hast als früher. Ich mochte deinen Körper immer schon, weil er weich war, weil ich mich daran festhalten konnte ohne Angst haben zu müssen, dass ich dir weh tue. Ich wäre nicht hier bei dir, wenn sich daran irgendwas geändert hätte und ich hoffe, dass ich dir diese Zweifel früher oder später nehmen kann. Ich weiß, du wolltest immer dünner sein - aber du bist perfekt genau wie du bist!" - "Matteo", flüstert Julia und dreht sich zu ihm, um ihn zu küssen. Nach einer Weile löst er sich von ihr. "Na los, mach dich bettfertig!" Augenzwinkernd gibt er ihr einen Klaps auf den Po. "Ach, Julia, stört es dich, wenn ich halbnackt neben dir liege? Ich trage immer noch nur meine Boxer, aber ich kann auch ..." - "Schon gut, Matteo". Julia verschwindet im Bad und als sie wiederkommt, schmiegt sie sich unter der Decke an Matteo. Sie spielt mit seinen Brusthaaren, er streicht ihr sanft immer wieder über den Rücken, beide genießen einfach nur die Anwesenheit des anderen.  "Buona notte, dormi bene, vita mia", flüstert Matteo, als er merkt, dass Julia langsam wegdriftet, bekommt aber keine Antwort mehr.

Cara MiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt