The Book of Love

Meja - würdig aber ungeschickt

Loki verschränkte die Arme vor der Brust und blickte in die Runde. Die Party, die Rogers und Meja für Romanoff organisiert hatten, war in vollem Gange und nach und nach waren all diese Sterblichen betrunken - selbst Meja hatte einen Schwips.

Seufzend sah er zu ihr hinüber und sein Blick verfinsterte sich zunehmendes. Nachdem sie mit Romanoff getanzt und an der Bar von irgendeinem Typen angequatscht wurde, lachte sie nun mit Rogers und irgendeinem anderen Kerl, der wohl auch zum Team gehörte - jedoch nicht oft hier anwesend war.

"Ruhig Blut, Bruder..." grinste Thor an seiner Seite und nippte an seinem Bier, ehe Loki es ihm gleichtat - sein Glas jedoch in einem langen Zug leerte.

"Du weißt Meja liebt dich und das Alles hier sind nur lächerliche Würmer - nicht vergleichbar mit einem Gott" sprach sein Bruder weiter, doch er wollte diesen Blödsinn nicht hören.

Er bemühte sich wirklich, seine Eifersucht im Zaum zu halten aber er war auch nicht dumm!

Meja wurde von Männern begehrt und es war nur eine Frage der Zeit, bis einer dieser betrunkenen Midgardianer seine Hand an einer falschen Stelle platzierte. Dies wiederum würde dazu führen, dass er diesen armseeligen Wicht vor Ort umbringen müsste und...

...naja scheinbar war das auf Party's hier nicht gerade üblich.

Er stellte sein leeres Glas auf einem der Tische ab, als Meja sich mit Rogers, Banner und Romanoff zurück zur Tanzfläche begab und einer von Stark's Sicherheitsleuten seine Hand auf ihren Rücken legte und ihr Etwas ins Ohr flüsterte. Lachend schüttelte sie den Kopf, doch Loki reichte es nun und er bahnte sich seinen Weg zwischen den Betrunkenen hindurch, um sich zwischen diesen Typen und Meja zu drängen.

"Zeit Partner zu tauschen." stellte er klar und legte seinen Arm besitzergreifend um ihre Taille, während er den Sterblichen herausfordernd anblickte. Der jedoch hob die Hände und zog weiter ohne ein weiteres Wort.

Meja schlang fast automatisch ihre Finger um seinen Nacken und blickte ihn irritiert an - an ihren Augen konnte er sehen, dass sie weit mehr als nur ein wenig beschwipst war "Was tust du? Ich habe doch nur...".

Loki zog sie ein wenig näher an sich heran, was sie willig geschehen ließ "Mit dem Falschen getanzt?" beendete er ihren Satz und nickte ernst "Richtig!".

Ein helles Lachen entfuhr ihrer Kehle und sie schüttelte den Kopf, als sie zu ihm aufsah - trotz der hohen Schuhe war sie noch immer ein ganzes Stück kleiner als er "Ich habe keine Ahnung was du meinst... Du benimmst dich seltsam!".

Loki kniff die Augen zusammen und drückte ihr einen festen Kuss auf die Lippen "Hör auf damit!" knurrte er leise.

"Womit?" sie neigte den Kopf zur Seite und sah ihn fragend an.

Er umfasste sanft ihr Kinn und sah ihr in die Augen "Mich eifersüchtig machen zu wollen. Mich dazu zu zwingen dir beim Flirten mit anderen Männern zuzusehen und diese Typen nicht eindeutig darauf hinweisen zu dürfen wem du gehörst" raunte er ihr zu und küsste sie erneut kurz und hart auf den Mund.

Meja leckte sich über die Lippen und er spürte, wie ihre Finger sanft seinen Nacken streichelten "Also erstens flirte ich nicht..." erwiderte sie an seinem Mund, doch er hob die Augenbrauen "Aber DIE flirten!".

Erneut lachte sie und ihre glasigen Augen funkelten belustigt "Nun dafür kann ich Nichts..." erklärte sie und zuckte dann mit den Schultern, ehe sie sich auf die Unterlippe biss "...und Zweitens, ich habe dich nie davon abgehalten dein Revier abzustecken".

"Hast du... nicht?" überrascht hob er die Augenbrauen und lächelte sie an, doch in diesem Augenblick sah er wie auf Meja's Gesicht ein provozierender Ausdruch lag "Nein... Aber weißt du, in einer Wohngemeinschaft wie dieser, läuft man eben vielen Menschen über den Weg....".

Okay, sie versuchte ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen - das war nur fair und deshalb liebte er diese Frau so sehr! Wie Thor schon so treffend erwähnt hatte: sie hielt ihn am Laufen.

Loki neigte seinen Kopf ein wenig um seine Lippen neben ihrem Ohr zu platzieren, ihr Duft stieg ihm in die Nase und verursachte ein wohliges Kribbeln auf seiner Haut "Also könnte ich...".

Meja's Arme umschlangen ihn ein wenig fester, ehe sie den Kopf zur Seite drehte und ihre Wange die Seine streifte "Du könntest - solange kein Blut fließt..." flüsterte sie provozierend und er spürte wie sie lächelte.

"Ja?" er rückte ein wenig von ihr ab, um sie anzusehen und spürte wieder dieses überwältigende Gefühl in sich aufkommen als sie strahlend lächelte und ihn sanft küsste "Wie könnte ich mich nicht geehrt fü..." begann sie, wurde dann jedoch von Thor's lautem Ruf unterbrochen.

"Hey MEJA!" schrie sein Bruder quer durch den Raum und hob den Hammer in die Luft. "FANG!" mit diesen Worten schleuderte er Mjölnir in ihre Richtung, woraufhin sie Loki fast automatisch zur Seite stieß und den Hammer mit einem leisen Quieken fing.

Loki und auch sämtliche andere Gäste starrten sie fassungslos an, als sie erschrocken und erfreut den Hammer in die Luft hielt. "ICH WUSSTE ES!" schrie Thor begeistert und streckte seine Hand nach Rogers aus, der ihm einen Geldschein in die Hand drückte.

"Seid ihr eigentlich bescheuert?!" schrie Loki und schüttelte den Kopf "Ihr hättet sie umbringen können!".

"Beruhig dich Bruder, ich wusste, dass Meja würdig ist" winkte Thor ab und grinste breit.

Er würde Thor einfach umbringen....

Er würde sich in eine gottverdammte Schlange verwandeln und ihn abstechen - wie damals in ihrer Kindheit!

Doch Meja's erschrockener Aufschrei veranlasste ihn dazu von seinem Bruder abzusehen und sich umzudrehen. Einer der Gäste hatte sie angerempelt und Meja - weil sie nun eben war wer sie war - rutschte der Hammer aus der Hand um laut krachend zu Boden zu fallen. Nicht jedoch ohne zuerst auf ihrem Fuß zu landen.

Loki schüttelte den Kopf und schloss einen Moment die Augen... Er fragte sich, wer die schlimmere Katastrophe war - sein Bruder oder diese Frau! Wie sollte er es nur für den Rest seines Lebens mit diesen Beiden aushalten ohne als nervliches Wrack zu enden?!

"Gut, gemacht Thor!" rief Loki vorwurfsvoll und blickte auf Meja's Fuß, der sich umgehend verfärbte "Fantastische Idee einer angetrunkenen Frau, die schon nüchtern keine Kontrolle über ihren Körper hat, einen Hammer zuzuwerfen!".

Meja verzog schmerzhaft das Gesicht "Darling, du sollst nicht mit Dingen spielen, die deine Kräfte übersteigen - hat man dir das nie beigebracht?" seufzte er leise und legte seine Hände auf ihre Hüften. Sie verzog den Mund und schüttelte den Kopf "Nein... Eigentlich hat man mir beigebracht, dass ich für Nichts zu schwach bin..." erwiderte sie und zuckte mit der Schulter.

Loki rollte mit den Augen "Nun zu schwach nicht, aber eindeutig zu betrunken und zu ungeschickt..." murmelte er und warf sie mit einer eleganten Bewegung über seine Schulter, was Meja vergnügt aufquieken ließ.

Warum musste er diese Frau nur immer auf diese Art von irgendeiner Party schleppen?

"Hilfe! Ich kenne diesen Mann nicht!" kicherte sie in seinem Rücken und begann vergnügt mit ihren Händen über seinen Hintern zu streicheln, was ihn erneut schmunzeln lies.

Zielgerichtet bahnte er sich einen Weg durch die Partygäste, wobei Einige, die ihn nicht zu kennen schienen, ihre Worte ernst nahmen und ihn zweifelnd anblickten.

"Ja ich entführe sie nun, bringe sie in mein Schlafzimmer und werde sie dort die ganze Nacht auf jegliche, erdenkliche Weise benutzen - ihr Sterblichen habt ja keine Ahnung!" knurrte er die Leute an und genoss die erschrockenen Blicke, die sie ihm zuwarfen.

Er erwiderte Diese mit einem ernsten, tötenden Blick und drehte dann den Kopf um Meja über seine Schulter hinweg anzusprechen "Darling... Du bist wunderschön, aber mindestens genauso ungeschickt - Ich frage mich ernsthaft, wie du bisher eigentlich ohne meine Hilfe überleben konntest...".

Meja kicherte leise, zog sein Hemd aus der Hose und drückte ihm einen Kuss auf die nackte Haut seines Rückens "DAS ist eine sehr gute Frage, die ich dir nicht beantworten kann" entgegnete sie ehrlich und kicherte erneut.

Nun er konnte ihr absolut nicht böse sein, denn langweilig würde es ihm mit dieser Person sicher nie werden und vielleicht hatte er deshalb auch in diesem Moment beschlossen, dass er diese Frau für immer an sich binden wollte. Nun musste er nur noch festlegen, wie und wann er dies in Angriff nahm.