Kapitel 3

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Mia schaute auf ihr Handy, um die Uhrzeit abzulesen

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Mia schaute auf ihr Handy, um die Uhrzeit abzulesen. Es war 17:57 Uhr. Gleich wäre endlich Feierabend und da es ein Freitag war, hätte sie endlich etwas Zeit zum Abschalten. Die Woche war anstrengend, sie hatte viele neue Menschen um sich und musste sich in das Projekt einarbeiten. Sie klappte ihren Laptop zu, packte ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg ins Hotel, in dem sie während der Dienstreise untergebracht war. Es war nicht allzu weit weg von der Firma, daher lief sie gerne zu Fuß und verzichtete auf ein Taxi oder eine Busfahrt. Auf dem Heimweg bekam sie einen Anruf. 

"Hey Mia, wir wollen mit einigen Kollegen heute Abend noch in eine Bar, magst du uns nicht begleiten?", fragte Kira. Warum nicht, dachte sich Mia, es war schließlich Freitagabend. Sie klärte noch rasch die Uhrzeit sowie den genauen Ort ab und ging weiter zum Hotel.

Mia stand frisch geduscht in ihrem Hotelzimmer vor dem Spiegel und probierte einige Kleider an, die sie mitgebracht hatte. Entschloss sich aber dann doch für eine enge schwarze Jeans und ein Satin Top in dunkelblau. Dazu trug sie Sandalen mit Blockabsätzen. Sie wollte ein wenig sexy wirken, aber dabei noch casual bleiben. Schließlich waren es Arbeitskollegen, mit denen sie ausging. 

Sie setzte sich an die Kommode, die sie zu einem Schminktisch umfunktionierte und trug Make-up auf. Sie betonte ihre Katzenaugen mit schwarzem Eyeliner und lockte danach mit einem dünnen Lockenstab die Haare nach. Sie packte ein Lipgloss in ihre Handtasche und zögerte kurz, die Kondome mit hineinzutun, doch ließ sie am Ende im Koffer. Den Satisfayer hingegen holte sie raus und schloss ihn an das Ladekabel auf dem Nachttisch. Sie schmunzelte kurz bei dem Gedanken, was sich wohl die Reinigungskraft denken sollte, wenn sie ihn da so auf dem Nachttisch vorfinden würde. Sie wollte aber vorbereitet sein, falls sie heute Nacht angetrunken zurückkommt und Lust verspürt. Es gab nichts Schlimmeres als einen Vibrator, der währenddessen einfach ausging. In der Bar würde sie sich heute zurückhalten und hatte sich vorgenommen morgen früh auf Tinder zuschauen, ob sich noch etwas für das restliche Wochenende ergeben könnte.

Mia traf Kira sowie weitere Arbeitskollegen draußen vor der Bar. Sie gingen rein und wurden dann von einer der Kellnerinnen auf die große Terrasse heraus begleitet. Die Bar war größer als sie dachte. Draußen hatten sie ihre eigene Sitzecke. Getränke wurden rasch bestellt und die Gespräche starteten. Der Abend nahm seinen Lauf, sie hatte Spaß und war gelassen, spürte den leichten Alkohol intus. 

Nach einiger Zeit suchte sie drinnen die Toilette auf. Sie ging extra langsamer und schaute sich um. Ein älteres Paar saß an einem kleinen Bartisch in der einen Ecke, eine Gruppe Jugendlicher lachten laut in der anderen Ecke und einige spielten Billard. Dann erkannte sie einen breiten muskulösen Rücken, und einen zusammengebundenen Zopf aus dunkelblonden Haaren an der Bar. Er trug ein schwarzes T-Shirt und das erste Mal sah Mia seine voll tätowierten Arme. Ja, jetzt war er ein vollkommener Wikinger. Es war Leonard, da war sie sich sicher, aber wieso war er an der Bar und nicht zu den restlichen Kollegen dazu gestoßen, fragte sie sich. Jedenfalls ging sie erstmal weiter und würde sich auf der Toilette einen Plan machen, wie sie seine Aufmerksamkeit ergreifen könnte. 

Sie checkte sich im Spiegel, trug ein wenig Lipgloss auf und schwenkte mit den Händen ihre Haare auf, um ihnen mehr Volumen zu verleihen. Dann ging sie ganz selbstbewusst mit eingezogenem Bauch wieder raus. Sie entschied sich diesmal anders herumzugehen, sodass Leonard nicht mit dem Rücken zu ihr saß, sondern sie beim Vorbeigehen auf der anderen Seite der Bar sehen konnte. Denn die Bar war im Grunde ein kreisrunder Tresen, der frei im Raum stand. Mittendrin standen zwei Barkeeper. Man konnte von jeder Seite rangehen und sich Getränke bestellen oder dort Platz nehmen, wie es Leonard tat. 

Sie ging los und blieb am Tresen stehen. Ganz spontan entschied sie sich einen Drink zu bestellen, den sie dann mit hinausnehmen würde. Obwohl sie eigentlich an ihrem Tisch bedient wird und sich die Mühe nicht machen müsse, wollte sie Leonard direkt gegenüberstehen. Ihr Herz raste, denn sie war aufgeregt, solche Aktionen gaben ihr einen leichten Adrenalinkick. Und dann sah sie Leonard in drei Metern Luftlinie entfernt vor ihr. 

Er hatte eine hübsche Blondine neben sich auf dem Barhocker sitzen. Sie waren in ein Gespräch verwickelt. Er schaute die junge Frau mit seinem verführerisch mystischen Blick an. War das seine Freundin? Oder flirtete er einfach nur gerne und schaute jede so an, versuchte sie zu erforschen. Mia fühlte sich schlagartig peinlich berührt. Hatte sie wirklich geglaubt, dass dieser Mann Interesse an ihr gezeigt hatte? Was ist, wenn sie sich diese Flirts nur eingebildet hatte? Und dann fühlte sie sich plötzlich schuldig, dass sie, mit einem Mann versucht hatte zu flirten, der eigentlich vergeben sein könnte. Sie nahm rasch ihren bestellten Cocktail und schlich schnell wieder zu den anderen Kollegen. 

Kurze Zeit später kam auch schon Leonard geradewegs auf ihre Sitzecke zu. Er lächelte ganz freundlich und grüßte alle ganz locker. 

„Na da bist du endlich, Leo!", meinte einer der männlichen Kollegen. 

„Ich habe eine alte Schulfreundin am Eingang getroffen und mit ihr an der Bar ein Bier getrunken", antwortete Leonard. 

<Aha, eine alte Schulfreundin also>, erfasste Mia. Er trug keinen Ehering am Finger, also ging sie davon aus, dass er nicht verheiratet war. Diese hübsche Blondine war auch nicht seine Freundin. Sie musste unbedingt herausfinden, ob er vergeben war. Mia versank ein wenig in Gedanken und füllte plötzlich eine Art Motivation, sie wollte es sich beweisen und sah Leonard nun als eine Trophäe an, die sie unbedingt gewinnen wollte. Natürlich würde sie nicht, mit ihm schlafen oder körperlichen Kontakt zulassen. Sie wollte einfach nur die Bestätigung, dass er auch auf sie stand. Also lauschte sie ab dem Moment genau den Gesprächen nach, die Leonard mit den Kollegen führte, um Weiteres über ihn herauszufinden. Und natürlich tat sie das auch, weil man bei seiner erotischen Stimme sowieso nicht weghören konnte. Dann fiel ihr plötzlich etwas ein. 

Sie hatte noch gar nicht Facebook oder Instagram nach ihm abgesucht. Sie entschuldigte sich kurz, und ging nochmal Richtung Toilette. Dort nahm sie ihr Handy in die Hand und tippte los. Erstmal auf Facebook – Leonard James. Volltreffer! Das Bild sah nach ihm aus, aber keine Information zum Single oder vergebenen Status. Sie scrollte durch seine Bilder und sah auf keinem der Bilder eine Frau oder etwas anderes Auffälliges, was darauf hindeutete, dass er vergeben sein könnte. Im Verlauf des restlichen Abends geschah nichts weiter Spannendes, was sie ein wenig enttäuschte. Gegen Mitternacht verabschiedeten sich die Ersten und mit Ihnen auch Leonard. Deshalb entschied Mia auch zurück zum Hotel zu fahren.

~

Mia lag hellwach im Bett, starrte auf ihr Handy, dann wieder an die Wand. Sie war noch zu wach und viel zu aufgeladen von Leonards verführerischer Energie. <Tinder?> zog sie kurz in Erwähnung. Nein, dazu hatte sie keine Lust mehr. Der Satisfayer! Sie nahm ihn vom Nachttisch, drückte auf den ON-Knopf und führte ihn runter zwischen ihre Beine. Sie stellte sich eine heiße, aber doch unkomplizierte Szene mit Leonard vor. Wie er sie auf seinem Schreibtisch vögelte. Er knetete ihre Brüste und küsste sie, während er hart in sie ein- und aus drang. Unterbewusst fuhr sie mit ihrer Hand hoch zu ihrer Brust und liebkoste diese, wie in ihren Gedanken es Leonard auch tat. Sie schaltete die Stufe vom Satisfayer auf die Höchste ein und drückte ihn fester an ihre Klit. Dann nahm sie doch die Hand von der Brust, führte sie an ihren Körper entlang runter und führte sich zwei Finger ein. Mist, hätte sie doch noch ihren anderen Vibrator mit eingepackt, ärgerte sie sich im Nachhinein. Doch sie war so erregt, dass es nicht mehr lange dauerte, bis sie ein Kribbeln über den gesamten Körper spürte und dabei laut aufstöhnte. Völlig verschwitzt von der Anstrengung legte sie den Satisfayer neben sich ab und schlief ein.

Wandernde LustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt