Kapitel 8

423 11 12
                                    

Mia saß nach dem Feierabend auf der Terrasse ihres Hotels als sie plötzlich eine Nachricht erhielt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Mia saß nach dem Feierabend auf der Terrasse ihres Hotels als sie plötzlich eine Nachricht erhielt.

<<Was tust du gerade?>>schrieb ihr Leonard. Eigentlich wollte sie ihn nicht sehen, denn das hieß Folter in seiner Nähe zu sein, aber gleichzeitig war sie auch neugierig. Zögerlich stimmte sie einem Treffen zu und ließ sich kurze Zeit später von ihm abholen. Leonard fuhr Mia in seine Wohnung, später würden sie essen gehen, da er bereits einen Tisch für 20 Uhr reserviert hatte. Er parkte seinen Firmenwagen in der Tiefgarage. Von dort aus fuhren die beiden dann mit dem Fahrstuhl hoch in die oberste Etage des Wohnhauses. Eine schwere Metalltür wurde von Leonard geöffnet und Mia stand nun in einem modernen großen Loft im Industrie Stil. Die maskuline und etwas kühl gestaltete Einrichtung passte eindeutig zu ihm. Sie fand einige Vintage Elemente in der Wohnung verteilt, aber die hüfthohe Globus Mini Bar gefiel ihr am meisten. Eine riesige Fensterfront aus Glas verlief die komplette Wohnzimmer-Wand entlang und bot einladend viel Fläche zum Stalken in die gegenüberliegenden Wohnungen der Nachbarhäuser. Es erinnerte sie an ihre gemütliche Ecke zuhause, von der aus sie ihre Nachbarn gerne beobachtete. Vielleicht würde sie sich hier mal einen Moment lang dafür Zeit nehmen, wenn sich die Gelegenheit bot. Leonard ging direkt rüber zur offenen anthrazitfarbenen Küche und holte einen Wein und zwei Weingläser aus dem Regal heraus. „Lädst du alle deine Arbeitskollegen zu dir ein?", fragte sie ihn und schmunzelte dabei. „Nur meine Lieblinge", antwortete er ihr scherzhaft während er die Weinflasche öffnete. „Ich möchte mit dir reden, wie es nach dem Projekt weitergehen soll.", sprach er dann mit ernster Stimme. „Was genau soll weitergehen?", antwortete sie mit einer Gegenfrage und klang dabei sehr nervös. „Du kehrst nächste Woche wieder zurück. Du vermisst bestimmt dein Zuhause.", musterte er sie genauer, während er das aussprach. Leonard goss den Wein in zwei Gläser ein und fuhr fort: „Könntest du dir vorstellen für ein weiteres Projekt zurück zu kehren?", fragte er schließlich während er ihr ein Glas überreichte. „Ich weiß nicht, ob es gut wäre, wenn wir uns wiedersehen. Diese Spielchen scheinen mir nicht mehr professionell zu sein. ", gab sie zu. „Glaubst du also ich spiele mit dir? Oder machst du dir nur Sorgen um deinen Job?". „Beides", sagte Mia und schlürfte etwas von ihrem Wein, danach senkte sie ihren Blick. „Ich dachte es gefällt dir genauso wie mir?", fragte er darauf hin. „Soweit sollte es nie kommen.", brach es aus ihr heraus. Plötzlich sah sie all die Bilder der Lustspiele vor ihren Augen. Wie sie seinen Schwanz im Mund hatte und er sie in seinem Büro leckte. Sie spürte wie ihr die röte im Gesicht anstieg. Leonard bemerkte ihre roten Wangen und sagte mit verführerischer Stimme: „Also ich weiß nur, dass ich dir am liebsten die Seele aus dem Leib ficken würde." Mia sah erschrocken auf und traf seinen Blick. Er zog sie förmlich mit seinen hungrigen Augen aus. Er wollte sie, um jeden Preis. „...und glaube mir Kleines, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du freiwillig wieder zurückkommen!", fügte er hinzu. „Du bist viel zu sehr von dir selbst überzeugt", neckte sie ihn. Leonard zog spöttisch eine Augenbraue hoch, und ging einen Schritt auf Mia zu. Er griff ihr mit einer Hand unters Kinn, zog es näher an sein Gesicht bis er sie schließlich küsste. Mia öffnete ihre Lippen für ihn und ließ seine Zunge rein. Der Kuss war so intensiv und leidenschaftlich, dass es Leonard überkam. Er packte sie am Po und hob sie im nächsten Moment an. Mia schlang ihre Beine um seine Taille und hielt sich an seinen Schultern fest. Sie hatte ihn nun genau da wo sie ihn haben wollte, sie spürte seinen mittlerweile harten Schwanz durch seine Hose. Gleich würde sie die Bombe platzen lassen. Leonard musste nicht weit gehen bis er sie auf dem Sofa behutsam fallen ließ. Als Leonard sich dann runterbückte um sie erneut zu küssen, flüsterte sie verführerisch in sein Ohr: „Ich habe meine Periode." Dann schob sie ihn von sich herunter und sprang auf. Leonard war kurz wie erstarrt aber bevor er reagieren konnte, packte Mia schon ihre Handtasche und ging zum Ausgang. Er hörte sie nur noch aus dem Flur rufen: „Bis morgen im Büro Herr James und nein, ich möchte kein weiteres Projekt mehr hier machen!". Mia kam sich in dem Moment so stark und selbstbewusst vor, dass sie gar nicht realisierte wie gemein sie eigentlich war. Sie redete sich so sehr ein sie würde niemals an diesen Ort zurückkehren, dass sie anfing es selbst zu glauben. Dabei hatte sie in ihrem tiefsten Inneren bloß Angst. Große Angst sich in Leonard zu verlieben. Lediglich von ihm kosten würde sie gerne. Sie musste sich gestehen, dass sie in Wirklichkeit etwas traurig darüber war, dass sie genau jetzt ihre Periode hatte. Denn es wäre die perfekte Gelegenheit gewesen mit ihm zu schlafen.

Mia machte einen kleinen Spaziergang um sich zu beruhigen. Nachdem sie realisierte was da gerade passiert war, entwickelte sie Hass auf sich selbst und Reumütigkeit auf Leonard. Es regte sie auf, sich in seiner Nähe nicht beherrschen zu können. Also war Flucht die beste Option. Sie ignorierte sogar die Anrufe von Leonard. Sie wollte erstmal ihre Ruhe haben und Gedanken sammeln. Am nächsten Tag im Büro würde sie dann schon mit ihm reden. Sie schlenderte durch die belebten Straßen der Stadt, beobachtete die Menschen, die in den Cafés saßen oder ihr hastig entgegenkamen und war fasziniert wie schön es hier eigentlich war. Sie hatte sich bisher viel zu wenig Zeit genommen die Stadt intensiver anzuschauen. Also versuchte sie sich die ganzen kleinen Details einzuprägen, und machte einige Fotos von den Plätzen die ihr besonders gefielen. Dann fing es langsam an zu dämmern und sie entschied sich wieder ins Hotel zurückzukehren um den Sonnenuntergang von der Terrasse aus zu beobachten. In der Eingangshalle des Hotels angekommen sah sie auch schon Leonard im Wartebereich sitzen. <Was will er denn jetzt hier? Ich dachte ich wäre eindeutig genug gewesen>, schaute sie ihn frustriert an. Leonard stand sofort auf und ging auf Mia zu sobald er sie in der Tür entdeckte. Er packte sie vorsichtig aber recht fest am Arm und zerrte sie ohne großes Aufsehen zurück nach draußen. Ihr Verhalten vorhin hatte ihn unfassbar verwirrt, dass er es nicht auf sich beruhen konnte und sich schließlich auf dem Weg zu ihrem Hotel machte. Da sie auf Nachfrage am Empfang noch nicht wieder zurück war, setzte er sich im offengestaltetem Empfangsbereich so hin, dass er jederzeit die Eingangstür im Blick hatte.

„Wir gehen essen", sagte er zornig. „Ich habe keinen Hunger", protestierte sie obwohl es eindeutig eine Lüge war. „Lüg mich nicht an", antwortete er ihr. „Na gut ein wenig Hunger habe ich schon", gab sie schließlich zu und verdrehte ihre Augen. „Wir können uns auch einfach in Ruhe unterhalten Mia, du musstest nicht direkt vor mir flüchten", sagte Leonard. Mia nickte daraufhin zustimmend. „Es tut mir leid", gab sie dann im Auto von sich und brach dadurch die Stille zwischen den Beiden.

Tatsächlich war Mia überrascht das Leonard ein so guter Gesprächspartner sein konnte. Sie unterhielten sich ohne jegliche Lustspiele oder Andeutungen beim Essen. Sie erzählten sich lustige Geschichten, kicherten zusammen und auch einige persönliche Interessen konnte sie über ihn erfahren. Nach dem Essen brachte er sie zurück ins Hotel. Sie war sogar ein wenig enttäuscht, dass er ihr keinen Kuss zum Abschied gab. Wahrscheinlich hatte sie ihn vorhin mit ihrer Aktion zu sehr abgeschreckt. Aber darüber würde sie sich an einem anderen Tag den Kopf zerbrechen. Für heute war sie froh wie der restliche Abend noch verlaufen war.

Wandernde LustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt