Kapitel 5

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Mia saß an ihrem Arbeitsplatz, als ihr Tischtelefon anfing zu klingeln

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Mia saß an ihrem Arbeitsplatz, als ihr Tischtelefon anfing zu klingeln. Sie sah Leonards Namen im Display und nahm daraufhin den Hörer ab. Er teilte ihr mit, dass er noch einige Sachen bezüglich des Projekts durchgehen möchte und lud sie in sein Büro ein. Sie versendete noch einige E-Mails, stand auf und machte sich auf den Weg zu Leonards Büro.

Sie klopfte kurz an, wartete einen Moment und ging dann hinein. „Herr James?", fragte sie laut in den Raum hinein. Aber es war kein Leonard weit und breit zu finden. Wahrscheinlich holte er sich noch was zu trinken oder war auf Toilette. Sie war so frech und blieb dort, sie wollte nicht dämlich vor der Tür herumstehen und auf ihn warten wie ein Hund. Sie wunderte sich, dass die Außenjalousien komplett heruntergelassen waren. Der Raum war dunkel, nur sein Monitor vom Laptop erleuchtete halbwegs den Raum. Sie ging zum Sessel rüber, aber entschied sich doch zum Schreibtisch weiterzugehen. Sie wurde neugierig und sah sich seinen Schreibtisch an. Keine Bilder von Kindern oder Ähnlichem. Alles sehr ordentlich aufgeräumt. Dann blickte sie auf den hellen Monitor und entdeckte, dass ein Videoplayer unten in der Taskleiste geöffnet war. Wer schaut sich heutzutage noch heruntergeladene Videos an, wunderte sie sich. Mittlerweile läuft doch alles über Streamingdienste. Dies musste bestimmt etwas Berufliches sein. Und schon wanderte ihr Finger auf dem Touchpad geradewegs zu dem Videoplayer. Das Fenster öffnete sich. Vor ihren Augen erschien eine Szene aus einem Pornofilm. Mia lachte laut auf. Er sah sich tatsächlich in seinem Büro Pornos an, daher wohl die heruntergelassenen Jalousien. Und im Büro war er nicht, weil er sich bestimmt auf der Toilette saubermachte oder es dort zu Ende brachte. 

Aber Moment mal, er hatte sie vor ungefähr 15 Minuten zu sich gerufen. Wollte er sich vorher noch einen runterholen oder tat er es danach und riskierte von Mia erwischt zu werden? Was für ein abgefuckter Kerl. Ihr schossen direkt die heißen Bilder vor Augen, die sie sich beim Masturbieren ausgemalt hatte. <Na gut, ich bin wohl auch nicht besser>, gestand sie sich selbst ein. Mia machte den Tab wieder runter, um ihre Spuren zu verwischen. Drehte sich um und ging zum Sessel zurück, als sie plötzlich Leonard in der Tür stehen sah. 

„Ganz schön neugierig", sprach er schließlich. Mia wurde sofort rot und wusste nicht, was sie zunächst antworten sollte. „Hast du wenigstens etwas Interessantes gefunden?", fragte er sie. Bei ihrem schockierenden Gesichtsausdruck und den roten Wangen wusste er sofort, was sie sich da gerade angesehen hatte. Er war nicht dumm. Er hatte bewusst seine Bürotür nicht abgeschlossen und seinen Laptop nicht gesperrt, als er auf die Toilette ging. „Du schaust dir interessante Videos an", gab sie dann endlich von sich. Er ging geradewegs mit großen Schritten auf sie zu. Er machte dies so schnell, dass sie automatisch zurückwich. Nach einem weiteren Schritt zurück spürte sie die Wand im Rücken. 

„Und gefallen dir die interessanten Videos?", erkundigte er sich. Er wollte sie verrückt machen, damit sie ihm verfiel. Er schaute ihr tief in die Augen und kam mit seinem Kopf näher ran, musterte ihr Gesicht, ihre vollen Lippen, die Wangenknochen und dann wieder ihre hellblauen Augen, die wie zwei Diamanten in ihrem Gesicht leuchteten. Er schmunzelte dabei verführerisch und wartete auf eine Antwort von ihr. Sie musste sich kurz fangen und wusste, was er vorhatte, aber sie würde ihm nicht den Sieg gönnen. Außerdem war sie schon am Wochenende von Violetta gründlich befriedigt worden. 

Sein Gesicht war mittlerweile so nah an Mias, dass er sie jeden Moment küssen konnte, doch das tat er nicht und würde er auch nicht. Er wollte ihr nur dabei zuschauen, wie es sie anmachte, was er da gerade tat. Mia war sich sicher, was er vorhatte. Sie war auch nicht von der dummen Sorte Frauen und spielte zunächst ihre Rolle mit. Sie lächelte ganz verlegen und griff ihm in selben Moment an den Sack. Sie hatte dabei sein erregtes Glied durch die Hose gespürt. <Gar nicht übel>, bemerkte sie. Es erweckte in ihr ein kurzes Interesse, denn sie war von Natur aus ein neugieriger Mensch, wie sie schon vorher bewiesen hatte. Sie fragte sich, ob er wirklich so groß war, wie er sich in ihrer Hand durch die Hose anfühlte. Er schaute überrascht und malte sich seinen Sieg schon aus, aber in demselben Moment durchquerte ihn ein heftiger Schmerz bis zum Magen hoch. 

Dieses kleine Miststück hat seinen Sack zusammengekniffen. Sie ließ los, lächelte ihn schelmisch an, ging mit ihren Lippen an sein Ohr und flüsterte ihm zu, er solle mit diesen Spielchen aufhören, denn sie würde sich niemals ihm hingeben. Sie tritt zur Seite und lief Richtung Tür. „Ich denke, wir verlegen unseren Termin besser auf einen anderen Tag", rief sie ihm noch zu und verließ zügig sein Büro. Sie würde einen Zwischenstopp auf der Toilette machen, wo sie sich kurz frisch machte und dann wieder zurück zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehrte. Leonard blieb noch einen Moment an der Wand stehen bis der Schmerz nachließ, schlich dann langsam zu seinem Bürostuhl und setzte sich rein. Die Aktion hatte ihn ein wenig wütend gemacht, aber gleichzeitig auch angefeuert. Jetzt war er höchst ermutigt, dieses freche Ding komplett wund zu vögeln. Sie soll am nächsten Tag nicht mehr sitzen können vor Schmerz.

Zurück an Mias Schreibtisch hatte sie noch Leonards aufgegeiltes Gesicht vor Augen. Man sah ihm so sehr an, wie spitz er auf sie war. Sie schätze ihn so ein, dass er sicherlich hartnäckig bleiben würde. Unmittelbar verspürte sie, dass dies nur Probleme mit sich bringen würde. Sie wandelte ihre Gedanken um und malte sich einen unfairen Wettkampf aus. Sie würde ihn noch eine Weile verwirren und vielleicht weiter geil machen und dann fallen lassen, falls sie es schaffte. Sie genoss einfach zu sehr dieses Spiel mit der Lust, aber auch sie würde irgendwann an ihre Grenzen kommen.

Nach dem Feierabend machte Mia einen Ausflug in die Stadt. Sie musste ihren Kopf ein wenig freibekommen. Also nutzte sie die freie Zeit mit einem Bummel durch die Geschäfte und kleinen Butiken. Als sie nach einigen Stunden Hunger verspürte, suchte sie sich ein nettes Café aus, von wo sie perfekt die Menschen beim Vorbeigehen beobachten konnte. Außerdem begeisterte sie der Straßenmusiker, der eine wunderschöne klassische Melodie an seiner Geige spielte. Sie konnte diese nicht ganz zuordnen, obwohl es ihr bekannt vorkam. Sie setzte sich draußen vor dem Café an einen der freien Tische und genoss ihr Essen und den Ausblick auf die historischen Gebäude um sie herum. Die Menschen um sie herum kamen ihr so unbeschwert vor, dass es sie regelrecht ansteckte. Alle genossen die entspannte Abendatmosphäre. Zwischendurch lauschte Mia heimlich den Gesprächen von ihren Sitznachbarn abwechselnd zu der Musik des Straßenmusikers, welche weitläufig zu hören war. Die Sonne begann unterzugehen und die Hitze ließ endlich nach. Einige Paare ließen sich von der Musik treiben und tanzten gemeinsam auf dem gepflasterten Platz um den antiken Springbrunnen herum. Nach zwei Gläsern Wein intus wurde Mia schließlich von einem älteren Herrn zum Tanzen aufgefordert und aus ihrem Stuhl herausgerissen. Da konnte sie unmöglich nein sagen, auch wenn sie keine klassischen Tänze beherrschte, machte sie trotzdem mit. Sie fühlte sich in dem Moment unfassbar frei und voller Glückshormone. Diesen magischen Abend würde sie ganz fest in Erinnerung behalten. Auf dem Rückweg zum Hotel telefonierte sie noch ausgiebig mit einer Freundin und fasste die bisherigen Erlebnisse für sie zusammen. 

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