Kapitel 19

48 2 0
                                    

Mittlerweile war George nach Italien zurückgekehrt und überließ Leonard die komplette Geschäftsführung in Deutschland

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Mittlerweile war George nach Italien zurückgekehrt und überließ Leonard die komplette Geschäftsführung in Deutschland. Er musste dafür seinen Job als Projektleiter in Italien aufgeben, doch das bereute er keinesfalls. Er war hier nun sein eigener Chef und hatte seine eigenen Leute unter sich, denen er Befehle erteilen konnte. Zudem konnte er sich seine Zeit so aufteilen wie er wollte und es wurden keine Fragen gestellt, wenn er spontan verschwand. Das alles war Georges Geschenk an ihn für seine jahrelange Treue und gleichzeitig ein Test, von dem Leonard aber nichts ahnte.

Leonard spionierte Mia so oft er konnte in seiner freien Zeit nach. Um Ihre Wohnung machte er diesmal einen Bogen, er wollte es einfach nicht vermasseln oder sie erneut verärgern. Bei Mias letztem Wocheneinkauf lauerte Leonard ihr wieder mal auf und hatte sich fast verraten, als sie ihn in der Ferne entdeckte. Er konnte sich noch rechtzeitig aus dem Staub machen, bevor sie ihm zu nah kam. Seine Müdigkeit an dem Tag hatte ihn nachlässig gemacht, und er musste vorsichtiger in Zukunft werden. Er wollte ihr einfach etwas näher sein als sonst. Aus der Ferne war es manchmal schwierig zu verstehen, was sie vorhatte. Wer war dieser komischer Typ, mit dem sie immer öfters abhing? Was wollte sie von ihm? Wohl kaum würde sie sich von dem Lauch durchficken lassen. Es machte ihn eifersüchtig, auch wenn er sich diese Sache selbst nicht eingestehen wollte. Kein anderer Mann würde sie berühren dürfen, dafür würde er sorgen!

Er ging von da an auf Nummer sicher und beobachtete sie häufiger von der Dachterrasse aus, die er bei dem allerersten Besuch in ihrer Wohnung entdeckte. Es beruhigte ihn, dass bisher keine fremden Männer in ihrer Wohnung zu sehen waren. Er war ihr so nah und dennoch so fern von hier oben. Mia war nur einige Meter Luftlinie von ihm entfernt. Er schwelgte in seiner Fantasie, wie gern er sie berühren würde, ihr geschmeidiges Haar wieder zwischen seinen Fingern spüren und ihren Geruch einatmen. Leonards Schwanz regte sich kurz in seiner Hose, nachdem er mit seinen Gedanken immer tiefer abgedriftet war. Das musste endlich ein Ende haben, er hatte genug gewartet.

~

Nach den vielen Begegnungen zwischen Mia und diesem Unbekannten hatte Leonard sich schließlich an den Szenen satt gesehen. Ihm brannten die Sicherungen durch und er verlor seine Beherrschung über seinen ohne hin nicht ganz klaren Verstand.

Auf dem Rückweg von einem der Treffen mit dem schwarz gekleideten Lauch fuhr Leonard ihr vom Fitnessstudio bis zu ihrer Wohnung nach. Mia parkte ein, schaltete den Motor aus und war gerade dabei aus ihrem Auto auszusteigen, als Leonard ruckartig ihre Beifahrertür aufriss und sich auf den Beifahrersitz setzte. Sie starrte ihn perplex an, eine Schockstarre setzte bei ihr ein. Ohne ein Wort zu ihr zu sagen, nutzte Leonard die kurze Situation aus und rammte Mia geschmeidig eine kleine Spritze mit einem Betäubungsmittel in den Hals.

Es war bereits dunkel, so konnte Leonard nicht von den Nachbarn entdeckt werden. Er verfrachtete sie behutsam in sein Auto und entführte sie auf sein neues gut gesichertes Anwesen. Er legte sie im Gästezimmer auf das großzügige Bett ab, deckte sie fürsorglich zu und zog die Vorhänge zusammen. Um zu verhindern, dass Mia nach dem Aufwachen in der völligen Dunkelheit eine Panikattacke bekam, schaltete er die kleine Nachttischlampe an. Eigentlich müsste ihr Schlaf sich noch bis zum Morgen durchziehen, aber darauf konnte man sich nie verlassen. 

Endlich war sie bei ihm und DAS würde ab jetzt auch so bleiben, versprach er sich. Am liebsten würde er nie wieder seine Finger von ihr lassen, sie immer in seiner Nähe halten und über sie wachen.
Ihre Haut fühlte sich so weich unter seinen groben Fingern an, als er ihr eine Strähne aus dem Gesicht wischte. Er musste sich noch gedulden, bei ihrem zerbrechlichen Anblick vor sich.
<Das wird Mia sicherlich nicht gefallen>, grinste er teuflisch während er das Zimmer verließ. Er verschloss hinter sich die Tür und ging die Treppen runter ins Erdgeschoss.

Seinen Männern verbot er, mit Mia zu reden oder gar auf den Gedanken zu kommen, sie freizulassen, egal wie sehr sie danach betteln würde. Er beaufsichtigte vorsichtshalber einen der Pitbulls sich vor dem Gästezimmer zu positionieren und ging weiter in sein Büro. Es würde schließlich noch eine Weile dauern, bis sein Kätzchen aufwacht und die Krallen zeigt.

An ihre Arbeit schickte er in der Zwischenzeit eine Krankmeldung die nächsten zwei Wochen. Danach musste er sich etwas Neues einfallen lassen. Mit seinen neuen Kontakten hier in Deutschland fiel ihm sowas nicht mehr schwer. Es haben genügend Ärzte und sonstige wichtige Personen den Darkroom besucht, die er nun zu seinen Zwecken ausnutzen konnte. Eine Hand wäscht die andere. So läuft das in diesem Business.

Spät in der Nacht schaute er noch kurz im Gästezimmer nach Mia und stellte ihr ein Glas Wasser auf dem Nachttisch ab. Sie wird sicherlich Durst haben, sobald sie zu sich kommt. Das war eine der Nebenwirkungen des Betäubungsmittels und die Dosis war zudem recht hoch. Er musste sichergehen, dass sie die ganze Nacht noch durchschlief. Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und begab sich weiter in sein Schlafzimmer um selbst etwas zu Schlafen.

Wandernde LustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt