Triggerwarnung: Dieses Kapitel beinhaltet [magische] Folter.
---------‐-------------------------------------
„Enervate!", ertönte eine heisere, neblige Stimme und die Dunkelheit löste sich allmählich in Luft auf.
Er spürte wieder den leisen Wind, der über den Friedhof strich, nahm den modrigen Geruch wahr und hörte leises Rascheln, welches allerdings von Sekunde zu Sekunde von einem anderen Ort zu kommen schien. Aber was wirklich seltsam war, war der Druck in seinem Kopf. Seine ganze Lage fühlte sich falsch an.Er riss seine Augen auf und erstarrte sofort am ganzen Körper. An dieser Situation war definitiv etwas falsch. Er brauchte ein Weile, um es zu realisieren, aber er hing kopfüber in der Luft.
Ruckartig drehte er seinen Kopf, um sich zu orientieren, doch bevor er dazu kam, näherte sich plötzlich der Boden und unsanft landete er vor einem der Grabsteine.
Er rappelte sich auf und kam etwas schwankend auf die Beine. Dann drehte er sich um und...ihm stockte der Atem.Er blickte in zwei glühend rote Augen.
Sie lagen in tiefen Augenhöhlen. Die bleiche Haut war straff über die scharfen Wangenknochen gezogen und an der Stelle, wo eine Nase hätte sein sollen, befanden sich lediglich zwei Nüstern. Die blutleeren Lippen hatten sich zu einer Art Lächeln verzogen.
Sein Herz machte einen Satz, sein Magen schien sich umzudrehen und automatisch stolperte er einige Schritte zurück.„Verzeih, dass ich dich hier habe hängen lassen", ertönte die hohe Stimme seines Gegenübers und er erschauderte. „Wurmschwanz ist nur ein wenig dramatisch. Nicht wahr, Wurmschwanz?"
Als Felix erkannte, wer da vor ihm stand (was wohl auch an dem Dunklen Mal am Himmel lag), presste er seine Kiefer aufeinander und konzentrierte sich lieber auf seinen dröhnenden Kopf, um seine aufsteigende Panik nicht offen zu zeigen. Denn am liebsten würde er sich jetzt umdrehen und Hals über Kopf fliehen - wenn er vor Angst nicht wie erstarrt wäre und wenn da nicht......Harry wäre!
Sein Blick flackerte über den Friedhof. An dem großen Grabstein, der in Harry ein solches Entsetzen ausgelöst hatte, hing er. Gefesselt und geknebelt, unfähig, auch nur einen Finger zu rühren.
Als seine Augen weiterwanderten, sah er eine Gruppe von dunklen Gestalten. Sie hatten starre Masken in den Händen und beobachteten ihn stumm. Todesser.
Er schluckte, als er zwei der Männer erkannte. Lucius Malfoy, den er bei der Quidditch-Weltmeisterschaft getroffen hatte und Astaroth Hasapis, der Vater von Cleitus. Und dann sah er bei ihnen tatsächlich, er konnte es nicht fassen, Peter Pettigrew. Das Gesicht des Mannes war verschmiert und seine Augen huschten nervös umher.
Zu den Füßen der Todesser glitt eine riesige Schlange durch das Gras. Sie mochte gut und gerne drei Meter messen, wenn nicht sogar mehr. Er wandte seinen Blick schnell wieder ab.Er flog zurück zu Voldemort. Der Zauberer, dessen Name jeder kannte, aber von niemandem jemals ausgesprochen wurde. Der dunkle Zauberer der eigentlich tot war, der einfach tot sein musste.
Der dunkle Zauberer, der für so viel Leid verantwortlich war und den sich Felix niemals auch nur in seinen Albträumen hatte vorstellen wollen. Genau der Mann (wenn man ihn überhaupt als menschlich betrachten konnte) stand nun vor ihm.„Zeige mir doch für den Anfang deine Schläfe, Dalius", forderte dieser lächelnd.
Felix krampfte seine Hände in den Stoff seiner Kleidung. Er öffnete seinen Mund.
„Ich...", begann er, doch seine Stimme war so heiser, dass er erst einmal den Kloß in seinem Hals hininterschluckte, „Ich weiß nicht, was...was Sie meinen."Mit einem Satz war Voldemort bei ihm. Felix wollte zurückweichen, aber er hatte ihn bereits ohne Vorwarnung direkt an der Kehle gepackt und drückte fest zu.
Röchelnd schnappte Felix nach Luft und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Erfolglos. Ohne jegliche Regung beobachtete Voldemort den panischen Jungen, dann hob er langsam seinen Zauberstab und drückte ihn gegen seine Schläfe.
Felix' Herz hämmerte wie wild gegen seine Brust, aber Voldemort flüsterte nur ein paar undeutliche Worte.
DU LIEST GERADE
Der Erbe des Prinzen - Das Trimagische Turnier
FanfictionMoody brummte. „Schon einmal mit einem Bad versucht?" „Verzeihung...wie bitte?", erwiderte Felix perplex. Moody zwinkerte, wobei sein magisches Auge hin und her zuckte. Allerdings war das nicht etwa freundschaftlich. Es ließ Felix' Kehle eher so rau...