𝐌𝐄𝐑𝐋𝐈𝐀𝐇Zu meinen Gunsten ist das Gebäude von innen ausgeschildert, sodass es ein leichtes ist ohne jegliche Hilfe in die linke Seite des Gebäudes zu gelangen.
Mein Weg führt durch einen langen Flur, welcher mit schwarzen Fliesen ausgestattet ist.
Links und rechts befinden sich einige Türen, daneben hängen kleine Schilder, an der dunkelblau gestrichenen Wand.
Auf diesen stehen verschiedene Raumnummern und zwischen durch sind auch einige Namen von Fachräumen, auf den Schildern zu lesen.Also scheine ich hier schonmal im richtigen Bereich zu sein.
Am Ende des Flurs befindet sich eine doppelte Glastür die in das Treppenhaus führt.
Beim durchqueren der Tür wünsche ich mir keine Angst vor Fahrstühlen zu haben, denn dann könnte ich jetzt ganz entspannt mit diesem in den nächsten Stock fahren und müsste mein Gepäck nicht die Treppen hochzerren.„Halleluja", pruste ich aus meinen vor Anstrengung zusammen gepressten Lippen, als ich neben der doppelten Glastür, die wieder aus dem Treppenhaus hinaus führt, ein Schild mit der Aufschrift „Schlafräume" erkennen kann.
Umso mehr triff mich aber in dieser Sekunde die Wut, während „Jungen" lese.
„Argh!" kommt ein verzweifelter Laut aus meinem Mund und ich lasse den Rucksack auf den Boden fallen, welchen ich beim hochtragen mit nur zwei Fingern festhalten konnte wegen dem scheiß Koffer.„Sind wir etwas gereizt?" ertönt plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir.
Vor Schreck wirble ich wie von der Tarantel gestochen herum und sehe direkt auf ein dunkelgrünes T-Shirt, unter dem sich deutliche Muskeln abzeichnen.
Das anheben meines Kopfes stellt sich als großer Fehler heraus, denn mit schlägt ein schamloses Grinsen entgegen, was meine Wut in diesem Moment nur noch mehr zum brodeln bringt.„Halt die Klappe!" antworte ich also auf die vorherig gestellte Frage des Jungen und starre ihm in seine meerblauen Augen.
„Ich würde das gerne vorsetzen, hab aber leider keine Zeit, also such dir nächstes mal einen passenderen Moment aus, kleines", meint der Junge und seine Lippen bilden sich nun zu einem verschmitzten Grinsen.
Er geht geschwind an mir vorbei und öffnet die Glastür, das scheint mein Gehirn auch wieder zum schalten zu bringen, denn ich kriege es jetzt erst hin ihm ein „Vergiss es" hinterher zu rufen.
Obwohl es theoretisch schlauer gewesen wäre nichts zusagen, denn es hat den Anschein als hätte er mich gar nicht gehört oder dieser Poser ignoriert mich mit Absicht.Genervt greife ich wieder zu meinem Koffer, schultere meinen Rucksack diesmal aber, was sich als deutlich praktischer erweist.
Mit einem Ruck hebe ich den Koffer wieder an und erklimme die nächsten Treppen, aber nicht ohne mich nocheinmal umzudrehen und dem Idioten todesblicke in den Rücken zu werfen.
Zum Glück trennt wirklich nur ein Stockwerk die Schlafräume der Mädchen und Jungen, sonst hätte ich jetzt angefangen zu streiken.
Bin jetzt aber doch eher froh, dass ich es geschafft habe und stoße die doppelten Glastüren, die wirklich überall die Abgrenzungen zu den Treppenhäusern zu sein scheinen, mit Elan auf.Ich krame den silbernen Schlüssel aus meiner Hosentasche, um zu gucken zu welchem Zimmer ich muss.
Das Schicksal hat mich für heute wohl genug geärgert, denn ich muss nur fünf Türen weitergehen, bis ich die Zimmer Nummer „12" erkenne und die Tür aufschließen kann.
„Hallo?" Frage ich nachdem eintreten sofort in das Zimmer hinein, um zu erfahren ob Lia vielleicht auch schon da ist.Sie scheint aber noch unterwegs zu sein, wahrscheinlich mit diesem braunhaarigen Jungen.
Der Umstände wegen, beschließe ich mir eine eigene Tour zu geben und fange direkt mit der rechten Tür im miniatur Eingangsbereich an.
Dahinter verbirgt sich ein ziemlich schönes Badezimmer in schwarz und weiß tönen, es gibt sogar eine Badewanne.
Diesen Luxus hatte ich auf meiner alten Schule nicht.
Ich ziehe mir die Schuhe aus und betrete das Badezimmer kurz, um in den beleuchteten runden Spiegel zu sehen.„Die Anstrengung sieht man mir wirklich an", murmle ich, während ich mir am Gesicht rumpule.
Meine Augen sind durch die Müdigkeit ziemlich klein geworden und tiefe Augenringe durften heute natürlich auch nicht fehlen.
„Mit ein wenig Schlaf, werden bestimmt auch die Sorgenfalten verschwinden", sage ich zu mir selbst und entdecke beim Verlassen des Badezimmers auch schon den Gegenstand, auf dem ich die nächsten Stunden verbringen werde.Mit einem lächeln auf dem Gesicht ziehe ich meinen Koffer in das große Zimmer, in dem sich zwei Boxspringbetten und ein weißes Sofa, sowie ein kleiner Fernseher befinden.
Beide Betten sind exakt gleich, weswegen ich mir jetzt schon ohne Bedenken eines von den beiden aussuchen kann. Meine Wahl fällt auf das neben dem Fenster, so wird Lia das direkt gegen über zum Fernseher bekommen.Die Betten wurden zum Glück schon bezogen, deswegen lasse ich mich direkt hineinfallen und murmle mich so richtig in das weiche Bett ein.
Es fühlt sich schön an, nicht mehr auf der abgenutzten Matratze liegen zu müssen und nicht mehr vom quietschen des Metalles, beim Umdrehen gestört zu werden.
Ich sehe noch einige Minuten aus dem Fenster und beobachte wie sich die Blätter der Bäume in der leichten Brise vom Wind bewegen.
Und kurz darauf, falle ich in einen tiefen Schlaf.
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You're my overdose
Teen FictionBand I | Merliah lebt schon ihr gesamtes Leben nur mit Mädchen zusammen. Anders geht es auch gar nicht, da sie eine Mädchenschule ihr zu Hause nennt. Eltern waren ihr nie bekannt und irgendwann hat sie es aufgegeben darauf zu hoffen, dass ihre E...