1.Rückblick Perrie
April - 1998
Der Junge saß auf dem Boden, direkt vor dem Fernseher. Er war vielleicht gerade mal neun Jahre alt und er war ganz allein. Draußen wurde es schon dunkel und so kam das einzige Licht von dem Fernseher. Wie gebannt starrte er auf diesen, bis plötzlich ein kleines Mädchen hereinspaziert kam. Sie hatten blonde Haare, die zu einem Pferdeschwanz auf ihrem Kopf zusammengebunden waren, ganz hell blaue, jedoch wunderschöne Augen und sie trug einen Pyjama in rosa, mit vielen kleinen Teddybären darauf. In ihrer rechten Hand hatte sie auch einen Teddybär und in der linken Hand einen Affen, der auf dem Boden schleifte. Sie sah wirklich süß aus, bis auf die Tatsache, dass ihre Mundwinkel nach unten hingen. „Jonnie?", ganz sanft wehte ihre Stimme zu dem Jungen vor dem Fernseher herüber, der sich sofort umdrehte. „Pez!", rief er und breitete seine Arme aus. Sie setzte sich auf seinen Schoß und er umarmte sie. So saßen sie eine Weile vor dem Fernseher, bis sie sich schließlich so gut es ging zu ihm umdrehte. „Jonnie?" „Ja?", er beugte sich ein bisschen zu dem Mädchen herunter. „Wo ist Mommy?" Er seufzte. „Pez, das habe ich dir doch schon erklärt!", er machte eine kurze Pause. „Sie sind auf Tournee mit ihrer Band!" Das Mädchen sah ihn traurig an. „Haben sie mich nicht mehr lieb?" „Doch natürlich haben Mommy und Daddy dich noch lieb!" „Aber warum sind sie dann weg?" „Weil...", er suchte eine andere Möglichkeit es ihm zu erklären. „Weil..." „Ich kann ihnen Affe schenken, wenn sie dann zurückkommen. Ich will wieder mit Daddy Memory spielen." „Nein, du musst ihnen Affe nicht geben!", erwiderte er Junge. „Mommy und Daddy werden kommen, wenn sie können, sie haben dich ganz sicher nicht vergessen Pez!" „Sicher?" „Sicher!", der Junge lächelte seine kleine Schwester an. „Wir können sie morgen anrufen!"
1.Rückblick Amy
2000 - September
Hand in Hand hüpften die beiden Kinder den Gehweg entlang auf dem Weg nach Hause, leider, denn das wollten sie beide nicht. Nach Hause gehen. Denn zu Hause hieß, dass sie ohne den anderen wären und das wollte keiner von beiden, deshalb dehnten sie den Heimweg immer aus, egal ob es schlechtes Wetter war oder gutes Wetter. „Schau mal!", der Junge blieb an einem Schaufenster stehen. Es war das des Musikladens. Notgedrungen stellte das Mädchen sich neben ihn, da sie seine Hand nicht loslassen wollte. „Die Gitarre!", er schaute die Gitarre fast schon verliebt an und das Mädchen grinste leicht. „Du wirst eh nie Gitarre spielen Nialler!" „Gar nicht wahr!", er funkelte sie böse an. „Meine Mama hat schon gesagt, dass ich das bald darf und dann spiele ich in einer Band und werde berühmt!", er richtete sich auf und strahlte sie an. „Und ich?", Amy schaute zu ihm auf. „Du darfst mich natürlich immer besuchen kommen!", tröstete er sie und griff wieder nach ihrer Hand, die er losgelassen hatte. Sie lächelte ihn an. Sie glaubte, dass wenn er bei ihr war, ihr nichts passieren konnte.
Den nächsten Stopp machten die beiden am Haus der alten Frau O'Connell. Sie hatte eigentlich meistens einen Keks für die Kinder und die beiden fanden sie sehr witzig, da sie oft Sachen verlegte und insgesamt ein bisschen verwirrt war. Ihre Eltern erklärten ihnen zwar immer, dass es nicht witzig war, aber sie waren schließlich erst Kinder und amüsierten sich immer prächtig über die Frau.
Mit jeweils einem Keks in der Hand liefen die Kinder weiter, bis sie an der Straße angekommen waren, an der Amy wohnte, doch normalerweise lief Niall immer mit, da er wollte, dass sie sicher ankam, auch wenn es eigentlich nicht sein Weg war. Auch heute bogen sie zusammen in die Straße ab und liefen zu der Nummer 4, hier wohnte Amy mit ihren Eltern, in einem kleinen Haus, es hatte ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss mit steilen Wänden. Im Erdgeschoss befanden sich eine kleine Küche, ein Wohnzimmer und ein weiteres kleines Zimmer, welches als Arbeitszimmer ihrer Mutter genutzt wurde, die im Tourismusbereich arbeitete, der in ihrer kleinen Stadt eigentlich nicht gerade blühte. Im Obergeschoss befanden sich zwei Schlafzimmer und ein kleines Bad. Das Haus war ziemlich klein, aber Amy war es nicht anders gewohnt und es war richtig gemütlich. Vor dem Haus war außerdem ein kleiner Garten, in den Amy jetzt trat. „Tschüss!", sie lächelte Niall an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, wie sie es immer machte. Er murmelte auch ein „Tschüss" und drehte sich dann um, um die Straße hinunter zu laufen. Der Abschied fiel den beiden immer kürzer aus als die Begrüßung, vor allem dann, wenn beide wussten, dass sie sich an diesem Nachmittag nicht treffen konnten und das war ganz eindeutig der Fall, da Amy heute eine Klavierstunde hatte und Niall zu seiner Mutter fuhr. Doch in diesem Moment öffnete sich die Tür des Hauses und Amys Mutter Carley steckte ihren Kopf nach draußen. „Niall, warte!", rief sie und winkte den verdutzten Niall wieder heran. „Komm, ihr seid heute bei uns zum Mittagessen eingeladen!" Niall kam wieder auf das Haus zu. „Aber das geht doch gar nicht, ich muss doch heute zu meiner Mama!", man sah ihm seine Verwirrung deutlich an. „Das stimmt schon, aber dein Papa und dein Bruder sind auch schon da!" Er kam noch näher und zusammen mit Amy lief er dann die letzten Meter zum Haus. „Hallo Mama!", begrüßte Amy ihre Mutter und gab auch ihr einen Kuss zur Begrüßung. Dann traten sie alle zusammen ins Haus.
An diesem Tag hatten die Erwachsenen den Kindern verkündet, dass sie umziehen würden. In eine größeres Haus, am Stadtrand. Ein Doppelhaus. Die eine Hälfte für die Familie Horan und die andere für die McDonalds.
Ich habe hier die beiden, meiner Meinung nach, besten Rückblicke reingepackt. Ich hatte ja gefragt, ob ihr das wollt und niemand hat nein gesagt :)
Haben sie euch gefallen und wenn ja, welcher besser???
DU LIEST GERADE
Schwesterherzen
FanfictionZwei Schwestern, die sich nie kennengelernt haben, sie sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, sie leben nicht einmal im selben Land. Doch trotzdem verbindet sie etwas, natürlich ihre leiblichen Eltern und die Liebe zur Musik. Beide lieben sie, d...