24. Kapitel - Von Dramen und der Kopie meiner Freundin
Ana
Nervös lief ich in meinem und Perries Hotelzimmer auf und ab. Heute Morgen war ich um fünf Uhr aufgewacht und war deshalb schon joggen gewesen und hatte mir auch schon eine warme Dusche gegönnt, bevor die anderen überhaupt aufgewacht waren. Eigentlich wäre das ja ganz praktisch gewesen, schließlich wäre das Bad dann für die anderen frei gewesen, aber ich teilte mir mein Zimmer nur mit Perrie. Während unser Bad also leer war, hörte man die Stimmen von Laura und Bella, die sich drüben um das andere Bad stritten lautstark durch das ganze Geschoss. Doch auch in unserem Zimmer war es alles andere als friedlich. Der Streit zwischen Pat und Perrie war zwar ruhiger, was aber auch nur an der Tatsache lag, dass Perrie keine Stimme mehr hatte. Also schrieb sie immer auf, was sie zu sagen hatte, während Pat die ganze Zeit auf sie einredete. Perrie wollte nun mal unbedingt mit ins Studio kommen, während Pat das strikt ablehnte, da Perrie ja keine Stimme besaß und ohne diese war es nun mal sinnlos. „Pat, ich geh mal kurz rüber!", teilte ich ihm kurz mit und Perries hilfesuchenden Blick ignorierend ging ich zu den anderen beiden. In Perries und Pats Krieg mischte ich mich lieber nicht ein. Ich wusste ja selber nicht, auf welcher Seite ich stand. Einerseits war es mir klar, dass Perrie nicht singen konnte und sie sich lieber schonen sollte, andererseits war es aber auch so, dass ich Perrie gut verstand, heute hatte sie endlich die Möglichkeit ihre Schwester kennenzulernen und genau diese Chance wollte Pat ihr nehmen. Natürlich wehrte sie sich mit Händen und Füßen. Schnell schlüpfte ich in das andere Zimmer und sah Bella und Laura, die direkt vor dem Badezimmer diskutierten. Beide standen zur Hälfte in der Tür, Bella mit eine Bürste in der Hand und Haaren auf dem Kopf, die aussahen, als hätte sie in eine Steckdose gefasst. Laura hingegen war noch im Schlafanzug, der nur aus einem Disney T-Shirt bestand und wollte ganz offensichtlich ins Bad um zu Duschen. „Hey ihr!", rief ich und unterbrach ihren Streit. „Ihr müsst euch mal ein bisschen beeilen, nicht das wir zu spät kommen!" Laura und Bella nickten und widmeten sich dann wieder ihrem ganz eigenen Drama. „Leute, das heißt nicht diskutieren, sondern machen!", erinnerte ich sie. „Bella, du kannst deine Haare auch draußen machen, Laura kann nicht hier duschen!" Bella zog ein Schnute, machte aber keine Anstalten aus dem Bad zu gehen. „Ich war zuerst im Bad!", protestierte sie, doch ich zog sie einfach am Arm aus dem Zimmer und drückte sie auf das Bett, während Laura das Bad in Beschlag nahm. „Ich mache dir eine Frisur, einverstanden?" Bella nickte und ich merkte genau, dass sie ein wenig eingeschnappt war. Ich schüttelte meinen Kopf und machte mich dann daran Bellas Haare zu etwas ansehnlichem zu verarbeiten.
Nachdem mir das schließlich gelungen war, ging ich wieder in mein Zimmer, wo Perrie und Pat immer noch am Diskutieren waren. Scheinbar kein bisschen weiter als zuvor, was mich aufstöhnen ließ, wir würden wahrscheinlich nie ankommen. Dann setzte ich mich ebenfalls auf das Bett und hörte Pat zu, gleichzeitig versuchte ich über Perries Schultern zu schauen, was sie schrieb. Doch inzwischen zeigte sie auch immer wieder auf Sätze, die sie bereits aufgeschrieben hatte. Wahrscheinlich wiederholten sich die Argumente der beiden immer wieder. „Pat, wir müssen los!", unterbrach ich ihn schließlich. Er sah auf die Uhr und nickte dann. „Ist gut!" Er stand auf und machte Anstalten das Zimmer zu verlassen, als Perrie ebenfalls aufstand und auf das Bad zeigte. Ich stöhnte auf und drückte sie zurück ins Bett. „Pezz, bitte bleib da, du kannst doch auch noch ein anderes Mal mit ins Studio gehen!" Sie schüttelte den Kopf und zeigte auf den Block.
Was ist, wenn Amy morgen nicht da ist?
Stimmt, das war ein akzeptables Argument, doch ich ließ mir nicht anmerken, dass ich verunsichert war und winkte nur ab. „Dann treffen wir sie hundertprozentig ein anderes Mal, wenn du willst frage ich sie auch nach ihrer Handynummer, aber bitte bleibe da." Ich sah sie flehentlich an und hörte, wie hinter mir die Tür aufging. Wahrscheinlich Bella oder Laura, die der Meinung waren sich auch noch einzumischen. „Und Perrie!", ich griff sie am Arm. „Es bringt dir nichts, wenn du hingehst, aber nicht mit ihr sprechen kannst. Ich weiß, dass du ihr alles selber sagen möchtest, deshalb bitte, werde wieder gesund und dann kannst du mit ihr reden." Einen Moment war es still, dann beugte Perrie sich nach vorne, um etwas aufzuschreiben. „Ok, aber ihr sagt ihr nichts!" Ich nickte und winkte dann die anderen zu mir, die sich den Satz ebenfalls durchlasen und schließlich auch nickten.
Schnell hatten wir uns von Perrie verabschiedet und waren jetzt auf dem Weg zu Jesy. Pat parkte in der Tiefgarage des Gebäudes und zusammen liefen wir so schnell es ging zu Jesys Büro. Viel zu spät, wie ich mit einem Blick auf meine Uhr feststellte. Die anderen schien das jedoch nicht zu kümmern, Bella klopfte an und auf Jesys Antwort trat sie ein und fing auch schon an mit ihr zu reden, während ich mich nur auf das Sofa setzte, endlich hatten wir es geschafft. Ich schaute Jesy an, jedoch hörte ich ihre Worte nicht so richtig, bis „So Mädels und Pat, das ist Amy!" Schnell fuhr ich herum, bedacht zu lächeln, egal was mich erwartete. Und damit meinte ich nicht, dass ich mir Amy hässlich oder so vorstellte, nein ich hatte Angst, dass Amy Perrie wirklich so öhnlich sah, wie ich dachte. Und das tat sie wirklich. Mein Mund klappte nach unten auf und ich machte ihn, als ich es bemerkte gleich wieder zu. Amy sah wirklich genau wie Perrie aus. Ich sah keinen Unterscheid, abgesehen von den verschiedenen Haaren. Hätte Perrie sich die Haare nicht gefärbt, wüssste ich nicht, wer wirklcih vor mir sitzt. Im nächsten Moment stand Bella auf und umarmte Amy, während sie ihren Namen sagte. Schnell stand auch ich auf und umarmte sie. „Ich bin Ana, mit zwei A und einem N.", Nett lächelte ich sie an, war aber verwirrt, selbst die Umarmung fühlte sich gleich an wie die Umarmungen, die man von Perrie bekam. Nachdem auch Laura und Pat sich vorgestellt hatten, schlug Jesy vor noch etwas zu essen gehen, bevor wir mit dem Arbeiten anfingen. Wir stimmten alle zu und liefen dann, Jesy hinterher, los. Immer wieder musterte ich Amy, die jetzt neben mir lief, bis ich ihren Blick auffing und zur Seite schaute. „Sorry, dass wir dich vorher alle so angestarrt haben!", meinte ich schließlich. „Du siehst nur wirklich genauso aus wie Perrie, das hat uns alle erstaunt!" „Sehen wir uns wirklich so ähnlich?", Amy schaute mich gespannt an. Wie wild nickte ich. Es war einfach deutlich, dass die beiden Zwillinge waren, keine normalen zwei Menschen sahen sich so ähnlich. Ich hatte Perrie zwar zuerst nicht geglaubt, aber jetzt, wo ich vor Amy stand war mir klar, dass Perrie Recht hatte. Das gleiche Augenblau, der gleiche Blond Ton und auch ähnliche Gesichtszüge. Einfach eine Kopie von einer meiner besten Freundinnen. Aber das konnte ich ihr schlecht sagen, deshalb entschied ich mich, mich einfach kurz zu fassen. „Das ist schon fast gruselig!" Amy grinste. „Dann freue ich mich ja schon sie kennenzulernen." Ich lächelte sie an. „Ja, sie freut sich auch schon voll dich kennenzulernen, schon seit dem sie deine Videos gesehen hat um ehrlich zu sein" Als ich an Perrie dachte, die wir ja wirklich nur mit Mühe und Not im Hotel gelassen hatten lachte ich kurz. Perrie war ein Sack Flöhe, wenn es um Amy ging. „Ihr kennt meine Videos?", aufgeregt sah Amy mich an und ich nickte. Kurz darauf war ich in ein Gespräch mit ihr verwickelt, bei dem ich ziemlich schnell merkte, dass Amy ein wirklich netter Mensch war. Ich war mir sicher, dass sie sich gut mit uns verstehen würde und dass auch Perrie in ihr eine perfekte Schwester finden würde.
*Words 1313 *02.04.15
Frage: Wie stellt ihr euch LEPA vor, also die Mitglieder? Was haltet ihr von ihnen?
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Schwesterherzen
FanficZwei Schwestern, die sich nie kennengelernt haben, sie sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, sie leben nicht einmal im selben Land. Doch trotzdem verbindet sie etwas, natürlich ihre leiblichen Eltern und die Liebe zur Musik. Beide lieben sie, d...