40. Kapitel - Von einem unbenutzten Bett und einer besorgten Managerin
Perrie
Irland war wunderschön. Ich hatte es mir immer nicht so toll vorgestellt, aber jetzt wo ich da war, wusste ich, dass Irland eins meiner Lieblingsländer sein würde. Ich liebte die Menschen. Ich liebte die Atmosphäre. Die Landschaft. Die Stadt. Die Läden. Das Essen. Es war toll, doch ich war mir sicher, dass es mit Amy besser sein würde.
Doch schon in den letzten Tagen hatte ich gemerkt, dass die ganzen Interviews und die Menschen um uns, ihr sehr zu schaffen machten und so hatte sie beschlossen, nach dem anstrengenden Tag nach Hause zu gehen, da sie keine Kraftmehr zu shoppen und Essen gehen hatte. Und so sehr ich bei ihr bleiben wollte, so sehr hatte es mich auch in die Stadt gezogen und auch Amy hatte mich dazu gedrängt, die Hauptstadt „ihres" Landes zu erkunden. So zog ich also mit den anderen drei Mädels durch Dublins Straßen und immer wieder entdeckten wir witzige Sachen und machten Fotos davon und damit.
Ein paar schickte ich auch Amy, aber sie schrieb nicht zurück. Vielleicht war sie einfach schon im Bett oder sie hatte ihr Handy ausgeschaltet. Hoffentlich ging es ihr morgen wieder besser.
Doch als ich in das Hotelzimmer kam, welches ich mir mit meiner Schwester teilte, konnte ich sie nirgends finden. Zuerst hatte ich mich ganz leise verhalten und auch das Licht nicht eingeschaltet, doch im Schimmer des Badlichts sah ich, dass das Bett unberührt war. Deshalb schaltete ich das Deckenlicht ein und sah, dass Amy nicht da war. Die Dusche war zwar nass, aber das Bett unbenutzt und ihr Koffer war weg. Ich seufzte und ließ mich aufs Bett fallen. Ich hatte schon den ganzen Abend ein ungutes Gefühl gehabt und jetzt wusste ich auch warum. Sie war wohl abgehauen.
Ich hatte geahnt, dass ihr alles bald zu viel werden würde. Warum nur hatte ich nichts dagegen gemacht? Ich musste unbedingt mit Jesy darüber sprechen und dann müsste ich mich bei Amy melden. Ich musste herausfinden wo sie war und wie es ihr ging. Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen und entdeckte auf meinem Nachtisch einen kleinen Zettel. Er war von Amy und eine kurze Notiz, dass sie „nach Hause" fahren würde. Ich hoffte für sie, dass sie nicht enttäuscht werden würde. Ich wollte nicht, dass sie auch von ihren Eltern enttäuscht wird. Si wie ich. Dabei hatte ich mit ihnen gar nicht geredet, seit dem ich das Haus verlassen hatte. Das sollte ich, aber mein Stolz ließ es nicht zu.
Doch diesen hatte ich auch von ihnen. Meine „Mutter" hatte mir immer gezeigt, dass ich stolz sein musste und dass ich mich nicht unterkriegen lassen sollte. Das bekam sie jetzt zu spüren. Vielleicht wünschte sie sich, dass sie mir das nie gesagt hätte. Oder wenn ich an Amy dachte war sie stolz auf mich. Ich wusste es nicht und eigentlich interessierte es mich auch nicht. Doch gerade jetzt wünschte ich mir eine heile Familie zu haben. Einfach eine heile Welt.
Ich zog mich um und legte mich, immer noch mit dem Licht an auf das Bett. Amy würde bis morgen nicht zurückkommen und dann spätestens würde auch Jesy erfahren, dass sie abgehauen war. Wenig später klopfte es an der Tür und als ich aufstand, um sie zu öffnen stand Jesy davor. „Ist Amy da, ich muss unbedingt mit ihr reden.", sie drängte sich an mir vorbei und ich hatte überhaupt keine Chance irgendwas zu machen. „Amy ist gerade unten." Versuchte ich Amy herauszureden. „Sie wollte...sie wollte was zu trinken kaufen gehen." Jesy schaute mich verwirrt an. „Perrie, Amy ging es echt schlecht. Sie ist ganz sicher nicht was zum Trinken kaufen gegangen, wenn es auch einen Zimmerservice bringt." „Doch, sie wollte da nicht extra zahlen...", erklärte ich ihr, doch Jesy schaute abwesend durch das Zimmer. „Wo sind Amys Sachen?", fragte sie mich dann und ich senkte meinen Kopf, was ihr wohl schon Antwort genug war. „Sie ist also weg?" Ich nickte und Jesy seufzte. „Das habe ich mir fast gedacht. Sie wollte nach Mullingar, aber wir konnten das nicht einplanen."
Eine Zeit lang saß sie auf meinem Bett und eigentlich auch Amys, aber da sie nicht hier war, war es wohl jetzt erstmal mein Bett. Oh je, jetzt machte ich mir Gedanken um das Bett, anstatt um Amy und darum, wie ich Jesy am besten beruhigen würde, wenn sie ausrastete. Denn das musste ich doch erwarten. Dass sie mich anschrie, dass sie tobte und das Zimmer zerstörte, doch sie tat nichts davon. Das einzige, was sie machte, war wieder zu seufzen.
„Es ist nichts für Amy.", meinte sie dann und ich schaute sie verwirrt an. Ich hatte gedacht, dass Jesy es nicht gemerkt hatte und dass ich sie aufmerksam machen musste. Doch nichts dergleichen. „Sie ist nicht glücklich mit dem was sie tut. Sie mag es nicht Interviews zu geben und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Sie hasst es belagert zu werden. Aber sie möchte auch nicht aufhören. Die Musik ist ihr so wichtig und sie will auch dich nicht verlieren." Sie schaute auf ihre Hände und ich setzte mich neben sie. „Woher.." „... ich das weiß?" Ich nickte. „Ich arbeite schon so lange in dem Business. Ich kenne die Menschen und ich merke, dass Amy einfach nicht glücklich ist mit dem was sie tut und das tut mir weh. Weißt du Perrie, Ihr fünf seid mir so unglaublich wichtig und ihr könnt es alle so weit bringen."
„Perrie, ich weiß nicht was ich machen soll.", ernst schaute sie mich an und ich starrte zurück. „Ich glaube dass es für Amy besser wäre, wenn sie nicht mehr so im Rampenlicht stehen würde. Ihr ist auch das Singen nicht so wichtig. Sie liebt die Musik, aber ich glaube für sie wäre es auch voll in Ordnung einfach nur Songs zu schreiben. Aber ich weiß auch, dass sie es lieben würde zu reisen." Ich lächelte und erinnerte mich an ein Gespräch, bei dem Amy mir das mitgeteilt hatte. Sie wollte die ganze Welt erkunden. Zusammen mit mir. „Ja, ich kann ihr das vorschlagen. Hoffentlich ist das für sie in Ordnung.", Jesy nickte und sah nun ein bisschen erleichterter aus. „Sie kann auch trotzdem immer mit euch mitreisen. Als eure Songschreiberin, denn ich weiß nicht, aber mein Gefühl sagt mir, dass ihr ohne sie ziemlich verloren wärt!", sie zwinkerte mir zu und ich nickte. „Also dann.", Jesy nickte mir zu. „Geh ins Bett, morgen wartet wieder ein großer Tag auf uns!"
*Words 1083 *14.11.15
Was haltet ihr von Get Weird? Lieblingslied?
Sorry, das Kapitel ist mir nicht gelungen, aber es ist auch nur ein Füller.
See you
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Schwesterherzen
FanfictionZwei Schwestern, die sich nie kennengelernt haben, sie sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, sie leben nicht einmal im selben Land. Doch trotzdem verbindet sie etwas, natürlich ihre leiblichen Eltern und die Liebe zur Musik. Beide lieben sie, d...