17. Kapitel - Von einer verlorenen Tasche und heißen Schokolade

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17. Kapitel - Von einer verlorenen Tasche und heißen Schokolade 

Amy

Ein paar Tage später war es dann auch endlich soweit, nach einer großen Verabschiedung von meinen Eltern, war ich zusammen mit meiner neuen Managerin ins Flugzeug gestiegen und nach London geflogen. Ich wusste nicht, wann ich meine Familie wiedersehen würde. Entweder gleich nächste Woche wieder, würde das Label von Jesy mich nicht mögen. Aber wenn sie mich mögen würden, wollten sie meine Lieder aufnehmen und was dann kommen würde, wollte ich mir nicht erträumen.

Das Gespräch mit Jesy und meinen Eltern war richtig gut gelaufen. Ich war ihnen so dankbar, dass sie mich unterstützten und nur das Beste für mich wollten. Und auch Niall und Lil unterstützen mich. Beide hatten verlangt, dass ich sie jeden Tag anrief und von London erzählte, Niall war noch nie dagewesen. Lil hingegen war total kribbelig, weil sie ein Treffen zwischen mir und ihrer ehemaligen besten Freundin ausgemacht hatte, welche auch zu meinem „Erfolg" beigetragen hatte.

 „So und hier sind wir!", mit einer großen Handbewegung öffnete Jesy die Türe zu ihrem Penthouse. Mit offenem Mund trat ich ein. Der Eingangsbereich war gleichzeitig auch eine Art Aufenthaltsraum, zu mindestens standen ein Sofa und einige Sessel herum. An der Seite ging ein Flur ab und gegenüber war ein Durchgang wohl in das Hauptwohnzimmer, denn dahinter konnte ich eine weitere Sitzecke sehen. „Komm, ich zeige dir dein Zimmer!" Jesy nahm mich am Arm und zog mich den Flur hinunter. Währenddessen gab sie immer wieder Erklärungen zu den Räumen ab. Vor der letzten Tür blieb sie stehen. „So da sind wir!" Sie drückte die Klinke nach unten und ließ mich einen Blick hineinwerfen. Da stand ein großes Bett und auf dem Kissen lag ein kleines Schokoherz. An der Wand stand ein großer Schrank und die Wand gegenüber von der Tür war vollkommen verglast und davor lagen ein paar Kissen, auf die man sich wohl setzen konnte und nach draußen schauen konnte. Ich hoffte, dass ich Zeit hatte, dass mal zu machen.

„Na, gefällt es dir?", ich nickte mit offenem Mund und machte ein paar Schritte in das Zimmer hinein. „Das ist wunderschön, Jesy!" Sie lächelte geschmeichelt. „Freut mich, wenn es dir gefällt. Für meine Gäste nur das Beste!", sie lachte kurz. „Also, wie wäre es, wenn du deine Sachen auspackst und dann fahren wir zum Label?" Aufgeregt drehte ich mich zu ihr um. „Das wäre toll!" „Alles klar. Dein Koffer ist hier und den Schrank...den siehst du ja!", sie lachte. „Ich lasse dich dann mal allein, ich muss noch telefonieren!"

Wenig später – ich hatte nicht so viele Sachen dabei, weshalb ich auch schnell fertig war – saß ich neben Jesy im Auto, welche immer noch telefonierte. „Ja John, ja das mache ich. Hast du ihnen einen Termin gegeben? Mhm. Ok..." Ich starrte aus dem Fenster und zog London in mir auf. „Amy, kannst du bitte mal in meiner Tasche nach einem Kalender schauen?" Ich löste mich vom Fenster und griff nach der Tasche, die auf der Rückbank lag, während Jesy an einer Ampel hielt. „Ja John, warte mal kurz!", sagte sie in ihr Headset. Ich fischte das schwarze Buch aus der Tasche und sah Jesy fragend an. „Schlag bitte mal heute auf!", wies sie mich an und drückte wieder auf das Gaspedal. Ich blätterte durch die vollgedruckten Seiten, bis ich am heutigen Tag angekommen war. „Welche Termine habe ich heute Nachmittag?", Jesy schaute mich fragend an. Unter „13:00 LEPA" und „14:30 Team" stand nichts mehr, was ich Jesy auch sagte, woraufhin diese sich wieder ihrem Gesprächspartner zuwandte. Was wohl LEPA war? Das war bestimmt eine Abkürzung für irgendwas. Vielleicht hieß es ja „Lebende Erwachsene Person Ankunft"? Ich grinste und steckte den Kalender wieder in die Tasche.

„Also Amy, das wäre es dann!", Jesy lächelte mich an und ich nickte. Um ehrlich zu sein, war ich wirklich froh, endlich fertig zu sein. Bestimmt zehn Leute waren in der letzten Stunde um mich herum gesessen und hatten mir beim Singen zugehört und mich mit Fragen gelöchert. Für mich, als eigentlich ziemlich schüchterner Mensch war es schrecklich gewesen. „Amy, wäre es in Ordnung, wenn du alleine nach Hause gehst? Ich habe hier noch etwas zu tun." „Ja, voll in Ordnung!", ich lächelte sie freundlich an. „Gut, dein Taxi müsste gleich da sein." Ich sah auf die Uhr, es war schon fünf vor eins. „Also, ich geh dann mal runter!" „Gut!" Jesy lächelte. „Das Taxi wartet am Hintereingang."

Frage des Kapitels: Wie denkt ihr, geht die Geschichte weiter? Und habt ihr irgendwelche Fragen an mich???



* 17. 01. 15  Words 726

SchwesterherzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt