Von Hassfächern und Gesichtsmasken
Perrie
Ich mochte es in die Schule zu gehen, viele hatten damit ein Problem, aber ich fand es eigentlich ganz witzig. Man traf seine Freunde, konnte nervige Leute ärgern, die Tussen und Idioten verarschen und vor allem den Lehrern auf der Nase herumtanzen. Ach ja, man lernte ganz nebenbei noch Dinge, die wichtig fürs spätere Leben waren. Musik und Kunst oder so. Mathe hingegen war so etwas wie mein Hass Fach, das brauchte einfach niemand, meiner Meinung nach. Ich wollte eh Musikerin werden also was brachte mir da Mathe, das ich ausrechnen konnte wie viele Noten in eine Zeile passten? Eher nicht!
„Hey Pez!", von hinten wurden mir die Augen zugehalten und ich wurde ein Stück zurückgezogen. „Ana!", lachte ich. „Nahain!", kicherte sie und drückte mir immer noch ihre Hände ins Gesicht. „Dohoch!", protestierte ich und wollte mich nach hinten drehen, doch ich wurde festgehalten. „Na na na, Pezzalein, so ist es aber nicht gut!!!" Kicherte mir eine wohlbekannte Stimme ins Ohr, es war Bob, ein guter Kumpel von uns. „Boah, Leute lasst mich endlich los!" Protestierte ich und endlich wurde ich befreit. Um mich herum hatte sich eine kleine Gruppe gebildet, die außer uns vier Bandmitgliedern aus Bob, Ethan und Kim und Kim bestand. Kim und Kim waren Zwillinge. Mädchen und Junge und da ihre Eltern zeigen wollten, dass der Name zu einem Mädchen und zu einem Jungen passte hießen sie gleich, was beide nicht gerade toll fanden. „Schöne Haare übrigens!", lächelte Kim und zeigte auf meinen Kopf. „Danke!", erwiderte ich. „Finde ich auch, genauso wie Barbe Louise", grinste Laura. Ich grinste zurück. Genau damit hatte sie Recht, Jonnie hatte mich gestern anstatt nach Hause zum Friseur gefahren und ich hatte mir meine Haare lila färben lassen, jetzt war ich eine große Barbie Louise. Das hatte auch meine Mutter lachend festgestellt, meine Großmutter war eher weniger begeistert gewesen, sie war sogar ziemlich unangetan davon, da sie mein „natürliche Haarfarbe sehr schätzte", aber solange ich jung war konnte ich es doch nutzen meine Haare bunt zu färben, oder etwa nicht?
Nach einem längerem Gespräch und dem klingeln der Schulglocke wendete ich mich an die anderen. „Sollen wir losgehen?", fragend sah ich in die Runde und dann machten wir uns auf den Weg zum Physikraum. Physik war gerade wie Mathe ziemlich unlogisch für mich und ebenso ein Fach für die Liste „unnütz", aber darauf standen eh jede Menge Fächer. Wenigstens hatten wir einen netten Lehrer, der mich aber wahrscheinlich für ziemlich dumm hielt, weil ich einfach nichts in Physik gebacken bekam. Überhaupt nichts. Außerdem war es ja mal voll die Strafe Physik in der ersten Stunde zu haben.
Nachdem ich die Stunde hinter mich gebracht hatte, Tic Tac Toe half eben immer, liefen wir zum Musikraum, während wir uns angeregt über die letzte Bandprobe unterhielten. Musik war ein Thema, das man Stunden lang bequatschen konnte. Meiner Meinung nach und meine drei besten Freundinnen dachten genauso wie ich.
Wir legten unsere Taschen ab und diskutierten auf welchen Hof wir gehen sollten, da es an unserer Schule vier Höfe gab, als ein Oberstufenschüler auf uns zu kam. Es war Pat, den irgendwie jeder an der Schule kannte, vielleicht aus dem Grund, dass er mal Schulsprecher gewesen war, oder auch daher, dass er im Jugendzentrum unseren Ortes einen Teil der Leitung übernommen hatte. Er war auf jeden Fall richtig cool und irgendwie stand jedes Mädchen auf ihn, zu mindestens aus den unteren Klassenstufen, zu denen ich mich einfach mal dazuzählte. „Hey Mädels!", er grinste uns alle der Reihe nach an und sein Blick blieb an mir hängen. „Hey Perrie!" Ach ja, wie konnte ich das in meiner Aufzählung vergessen, er war der beste Freund meines Bruders. Und genau das war auch der Grund, warum ich nie eine Chance bei ihm haben würde.
Vor etwa einem halben Jahr hatte ich mir einen Beautynachmittag gönnen wollen, mit Maske, Nägel lackieren, Haar Kur und einem Bad, jedoch war mein Bruder zu Hause, samt seines besten Freundes und sie hatte Musik gehört, dass das Haus zusammenzukrachen drohte. Ich als, weil ich meagsauer war, dass sie meine Ruhe störten, lief hinüber und machte die Tür auf, schrie sie an, doch bekam keine Antwort, nur ein lautes Lachen. Ich hatte vergessen, meine Maske auszuziehen. Noch jetzt lachte er mich immer aus und gab fiese Bemerkungen darüber ab, was derart peinlich war, dass ich jedes Mal knallrot anlief, dabei war er ja mal mein Schwarm gewesen.
Ich blickte schnell zur Seite und murmelte ein „Hi", doch er fing gleich an mit uns allen zu sprechen. „Also es ist so..", er machte eine Pause, wohl um Spannung zu erzeugen und schaute Bella an, die ihn ebenfalls erwartungsvoll anschaute, sie war wohl das einzige Mädchen, dass ihm nicht verfiel, was den einfachen Grund hatte, dass sie schon einen Freund hatte. „Ich denke, dass ihr wisst, dass in einer Woche ein Konzert stattfindet und wir suchen noch eine Band die spielt, weil Freaky abgesagt hat, also habt ihr vier Lust?" Erstaunt sahen wir uns an und sprachen uns per Augenkontakt ab. Dann nickten wir gleichzeitig los und er lachte. „Alles klar, ist es ok, wenn wir uns heute treffen, im Jugendzentrum?" Wieder nickten wir und er drehte sich um. „Schön, ach und bitte tretet ohne Masken auf, ok? Wir wollen ja nicht, dass die Zuschauer vor Lachen halbtot umfallen!"
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Schwesterherzen
FanfictionZwei Schwestern, die sich nie kennengelernt haben, sie sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, sie leben nicht einmal im selben Land. Doch trotzdem verbindet sie etwas, natürlich ihre leiblichen Eltern und die Liebe zur Musik. Beide lieben sie, d...