Kapitel 89

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Ich sprang schnell unter die Dusche und beeilte mich so sehr, dass ich schon zehn Minuten später fertig war. Auf einmal klopfte es und ich hörte Adrians Stimme dumpf durch die Tür.

"Robyn? Schmink dich nicht!"

Wie bitte?! Ich war IMMER geschminkt. Ich ging nie komplett ungeschminkt aus dem Haus, zumindest ein bisschen Kajal und Wimperntusche trug ich immer auf.

"Nein! Warum?" Ich zog mir schnell nochmal meine Joggingsachen über - Adrian hatte mir ja keine Zeit gelassen mir frische Klamotten mit zu nehmen - öffnete dann mit nur handtuchtrockenen Haaren die Tür und stand Adrian direkt gegenüber.

"Ich bin jetzt wirklich nicht so ein krasses Mädchen, aber ich gehe nicht ungeschminkt aus dem Haus." Wir starrten uns beide in die Augen, aber dieses Blickduell würde ich gewinnen.

"Erst mal bin ich mir ganz sicher, dass du ein Mädchen bist", sagte Adrian sehr leise und kam einen Schritt auf mich zu. "Und zweitens weiß ich, dass du nie ungeschminkt aus dem Haus gehst, aber heute schon. Außerdem bist du auch ohne Schminke bildhübsch." Oh Gott, dieser Mann konnte mit Worten wirklich umgehen. Schon wieder kribbelte vor Freude mein ganzer Körper und ich hätte ihn gerade einfach so gerne geküsst. Aber das hatten wir ja bereits geklärt...

Ich machte ebenfalls einen kleinen Schritt auf ihn zu, legte meine Hand auf seiner Brust ab und ich konnte sehen, wie überrascht er war. Ich stellte mich auf Zehenspitzen, damit ich seinem Ohr näher war und konnte hören, wie sein Atem unregelmäßig wurde. Ich lächelte und freute mich über die Wirkung, die ich auf ihn hatte. Dann flüsterte ich ihm leise ins Ohr.

"Du stehst mir im Weg." Ich schubste ihn leicht zurück und musste über seinen verblüfften Gesichtsausdruck lachen. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und öffnete die Schranktüren.

"Wie soll ich mich anziehen? Bitte sag gemütlich." Ich ließ meine Augen über die Kleiderstapel schweifen und war schon dabei mir ein kuscheliges Outfit zusammen zu stellen, als ich Adrian schon wieder dicht hinter mir spürte.

"Minirock, tiefer Ausschnitt, High Heels."

Mit weit aufgerissenen Augen drehte ich mich zu ihm um und sah Adrian vielsagend mit den Augenbrauen spielen.

"Was?!"

Aber dieses Mal fing Adrian zum Lachen an.

"Rache ist süß, Robyn." Schon wieder war er mir nah. So verdammt nah. "Zieh an, was du möchtest", fügte er dann gnädigerweise noch hinzu und ich drehte mich wieder zu meinem Kleiderschrank um, aus dem ich schnell eine Hose, ein Top und einen Cardigan herausfischte. Ich stellte mich so vor die Schublade mit meiner Unterwäsche, dass Adrian keine Chance hatte, einen Blick dort hinein zu werfen. Aber, Moment, warum waren meine BHs so unordentlich? Fassungslos drehte ich mich zu Adrian um, der sich inzwischen auf meinem Bett niedergelassen hatte und zeigte auf die offene Schublade.

"Was hattest du dort drin zu suchen?"

Adrian schaute mich nur unschuldig an.

"Was meinst du?" Fast musste ich schon wieder schmunzeln, so süß fand ich seinen Dackelblick.

"Ich meine, dass du in meiner Unterwäsche rumgestöbert hast."

Als ich sah, wie Adrians Ohren ein klein bisschen rot wurden, war es um mich geschehen. Ich konnte ihm nicht mehr böse sein. "Du weißt, dass du das alles auch an mir hättest sehen können?" Dieses Mal spielte ich vielsagend mit den Augenbrauen und ich konnte sehen, wie Adrian schluckte. Sein Blick zog mich fast aus, obwohl ich gerade nur in Jogginghose und T-Shirt vor ihm stand und ich kam mir noch nie so begehrenswert vor wie in diesem Augenblick. Ich hatte mich noch nie so sehr als Frau gefühlt wie gerade eben. Und ich hatte mich auch noch nie so benommen wie gerade eben. Aber irgendwie gefiel es mir.

Plötzlich stand Adrian auf und schnappte sich die Tasche.

"Bevor du mich noch vollends um den Verstand bringst, warte ich lieber unten auf dich." Und schon war er weg.

Ich musste kichern und zog mich dann schnell um, bevor ich keine fünf Minuten später ebenfalls nach unten lief und Adrian im Flur vor der Wohnungstür entdeckte.

"Warum bist du nicht in die Küche gegangen? Wir trinken doch noch einen Kaffee, oder?" Ohne Kaffee würde er mich nirgendwo hinbringen.

"Ist alles schon im Auto", meinte er lächelnd und hatte sich anscheinend schon wieder voll unter Kontrolle. Schade.

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Naaa, wohin entführt Adrian Robyn? Wir sind gespannt auf eure Vermutungen ;)

Und was sagt ihr zu den...hm...frechen Seiten der beiden?

Wir freuen uns auf eure Kommis und Votes :)

Tyskerfie & HeyGuys77

HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt