Samstagvormittag holte Adrian mich zu sich rüber. Wir saßen in seinem Wohnzimmer und besprachen alles Notwendige hinsichtlich seiner Reise.
„Gut, du hast meine Handynummer, E-Mail-Adresse, meinen Briefkastenschlüssel und Hausschlüssel. Mehr brauchst du, glaube ich, nicht." Er sah mich nachdenklich an.
'Doch, dich bräuchte ich noch...'
„Wohin gehst du eigentlich?", wollte ich von ihm wissen, woraufhin ich einen Schluck von dem Tee nahm, den Adrian mir gemacht hatte.
„Nach Argentinien."
„Argentinien? Wow." Ich schaute ihn beeindruckt an. „Sprichst du spanisch?"
„Ein bisschen. Gerade genug, um mich zu verständigen. Aber ich hoffe, dass ich in der Zeit dort unten relativ schnell mehr lernen werde."
„Freust du dich?" Ich wagte es irgendwie nicht, ihn anzuschauen.
„Hmm... Irgendwie schon. Wird bestimmt spannend. Aber auf der anderen Seite... Ich wohn' grad mal ein paar Wochen hier. Ich hab mich noch nicht einmal richtig eingelebt und schon muss ich wieder weg."
„Naja, du kommst ja bald wieder!", versuchte ich sowohl ihn als auch mich aufzumuntern.
„Stimmt, aber trotzdem. Da fällt mir was ein! Du schuldest mir einen Nachmittag." Er grinste siegessicher, ich dagegen schaute ihn total dämlich an.
„Hä? Soweit ich mich erinnern kann, haben wir keine offenen Rechnungen."
„Nicht offiziell. Aber sieh mal, die Sache ist die. An dem Nachmittag, wo wir dein Abikleid ausgesucht haben, wurde meine Schuld wegen der Callboy-Sache beglichen."
„Eben, du bist wieder frei."
„Ja, aber du nicht. Du hast nämlich maaaßlos übertrieben. Ist dir eigentlich klar, wie viel Schaden ein Mann von so einem Mädelstag nimmt? Meine Kumpels haben mich deswegen bis zum Umfallen verarscht!"
„Du warst aber selber Schuld!", protestierte ich lachend.
„Mag sein, das ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass mein Status bei meinen Kumpels erheblich darunter gelitten hat."
„Das geschieht dir SO recht, Adrian!", amüsierte ich mich.
„Robyn, du bist so fies..." Er grinste mich an. „Aber jetzt zur Sache. Ich finde, es wäre nur fair, wenn du mit mir einen richtigen Männerabend verbringst." Er verschränkte die Arme auf dem Tisch und lehnte sich ein wenig zurück.
„Und was würden wir machen?", fragte ich ihn vorsichtig. Die Idee an sich begeisterte mich mehr, als Adrian ahnen konnte, trotzdem hielt ich mich ein wenig zurück.
„Casino, Stripclub...", fing er an aufzuzählen.
Ich schubste ihn fest. „Du bist echt kindisch!", warf ich ihm an den Kopf. Er lachte nur über mich.
„Nein, keine Sorge, ich werde gut über deine jugendliche Unverdorbenheit wachen."
Ich zog eine Augenbraue hoch. „Also, was machen wir?"
„Tja, das werde ich dir nicht verraten...", meinte er geheimnisvoll und so unendlich provokativ.
„Und ich bin fies?" Ich konnte es kaum glauben! „Und wann eigentlich?"
„Machen wir's wie richtige Männer - kurzfristig. Hast du heute Abend Zeit? Dann schaffen wir es noch, bevor ich weggehe und riskieren nicht, dass du nach zwei Monaten einen Freund hast, der dich nicht mit mir mitgehen lässt oder eifersüchtig ist oder so..."
Ich musste über seine Bedenken lächeln.
„Oder du kommst mit einer hübschen Argentinierin zurück, die dich nicht mehr aus den Augen lässt."
Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Das könnte natürlich durchaus passieren", antwortete er, bevor er wieder grinste. „Also, was ist mit heute Abend?" Erwartungsvoll sah er mich an.
„Ich glaube, ich muss erst kurz meine Termine checken." Ich zog betont langsam mein Handy aus der Hosentasche und tippte wahllos auf der Tastatur herum. „Ja, ich denke, heute Abend könnte ich einrichten." Ich verdunkelte den Bildschirm meines Handys wieder und musste lächeln.
„Perfekt! Meinst du, dass du es schaffst, dich in", er warf einen Blick auf seine Uhr, „sieben Stunden hübsch zu machen?"
Ich boxte ihn ziemlich hart. „Jetzt werd mal nicht frech!"
„Au! Okay, okay, ich sag so was nie wieder. Versprochen!"
„Versprich nichts, was du nicht halten kannst." Und wieder musste ich lächeln, als ich in seine Augen sah, aus denen der Schalk sprach. Ich stand auf und stützte mich direkt vor ihm auf den Tisch auf. „Du musst mir jetzt nur noch sagen, in welche Richtung ich mich anziehen soll und dann bin ich weg."
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Und wieder ein neues Kapite, ihr Süßen! :)
Wir hoffen, es gefällt euch :)
Was sagt ihr dazu, dass sich Adrian einfach mal nach Argentinien aus dem Staub macht? Und dass er Robyn sein Haus anvertraut? ;)
Wir freuen uns schon auf eure Meinung? :*
Tyskerfie & HeyGuys77
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Hearts
Teen FictionRobyn ist 18, gerade mit ihrem Abitur beschäftigt und sehr darauf bedacht in Chemie nicht durchzufallen. Zumindest bis der neue Nachbar Adrian einzieht. 26, verdammt gutaussehend und... Single? Kein Wunder, dass er Robyn von der ersten Minute in sei...