Er hatte mir gerade einmal die erste Frage gestellt, als es an der Tür klingelte.
„Sorry..." Ich schaute Fabio entschuldigend an und ging zur Tür. Es war Adrian.
„Hey?" Ich schaute ihn verwundert an.
„Sorry für die Störung. Ich wollte nur wissen, ob dein Vater zu Hause ist?"
„Mein Vater?"
„Wegen der Garage." Das erklärte alles und doch eigentlich gar nichts.
„Achso. Nee, der ist in der Arbeit. Er kommt erst heute Abend."
„Ah, okay. Dann probier' ich's später noch mal. Bis dann!" Er wandte sich zum Gehen, aber ich hielt ihn auf.
„Oh, Adrian!" Ich schaute ihn verschwörerisch an. „Was passiert beim Alcotest?"
Er grinste mich an und sagte mir die Antwort: „Ethanol, C2H5OH, aus der Atemluft reagiert mit Kaliumdichromat, Cr2O72-, wenn ich mich nicht täusche. Reduktion mit Kaliumdichromat und Oxidation mit Ethanol; dann einfach die Redox aufstellen."
Ich dankte ihm, schloss die Tür und ging zurück zu Fabio. Ich setzte mich neben ihm auf die Couch.
„Also, was passiert beim Alcotest?", wiederholte Fabio seine Frage von vorhin.
„Ethanol, C2H5OH, aus der Atemluft reagiert mit Kaliumdichromat, Cr2O72-", antwortete ich selbstsicher. Er sah mich misstrauisch an.
„Du hast Adrian gefragt, nicht wahr?"
„Äh, nein... Wie kommst du darauf? Warum soll... Also, was die... Das hab ICH doch nicht nötig! Also bitte... Woher weißt du eigentlich, dass er an der Tür war?"
„Robyn."
„Fabio, ich hab's nicht gemacht!"
„Robyn."
„Wirklich nicht!"
„Robyn."
„Okay, ich hab ihn gefragt." Ich schaute Fabio ärgerlich an. Mann, er war wohl nicht so leicht zu täuschen. Er schüttelte nur den Kopf.
„Vielleicht kannst du mir ja sagen, wie..." Weiter kam er nicht, da es zum zweiten Mal an der Tür klingelte. Seufzend stand ich abermals auf und ging zur Eingangstür. Es war wieder Adrian. Ich schaute ihn abwartend an, aber er sagte nichts. Nach ungefähr sieben Sekunden, öffnete sich mein Mund und ich gab einen weltklugen Satz zum Besten.
„Ja?"
„Ähm, tut mir Leid, ich stör' euch wahrscheinlich total. Ich wollte dich nur kurz fragen, wann wir uns am Freitag treffen."
„Um halb drei bei mir?", schlug ich nach kurzem Rechnen vor.
„Okay. Bis dann."
„Ciao." Ich schloss die Tür, aber ich hatte kaum drei Schritte gemacht, als es wieder klingelte. Ich drehte schmunzelnd um und öffnete die Haustür ein drittes Mal.
„Ich schon wieder." Diese Aussage war vollkommen überflüssig, aber das verlegene Grinsen dazu war einfach zu süß.
„Ich hab vergessen dich zu fragen, ob ich was Spezielles anziehen soll."
„Nein, zieh an, worauf du Lust hast." 'Du siehst sowieso in allem gut aus', fügte ich im Geist hinzu.
„Gut, dann nochmal sorry wegen der Störung. Ich bin dann mal weg." Ich schob die Tür zu und ging zurück ins Wohnzimmer zu Fabio.
Er grinste mich an. „Ist der immer so anhänglich?"
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670 Reads, ihr seid so süß :)*vor freude in der luft rum spring*
Tyskerfie & HeyGuys77
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Hearts
Teen FictionRobyn ist 18, gerade mit ihrem Abitur beschäftigt und sehr darauf bedacht in Chemie nicht durchzufallen. Zumindest bis der neue Nachbar Adrian einzieht. 26, verdammt gutaussehend und... Single? Kein Wunder, dass er Robyn von der ersten Minute in sei...