„Dann bräuchte ich bitte Ihren Ausweis", entgegnete der Kellner völlig desinteressiert. Fabio stöhnte genervt. Ceil und ich wechselten einen vielsagenden Blick, den Dan sowohl bemerkte als auch verstand und alle drei brachen wir in Gelächter aus.
„Kleines Baby!", neckte Ceil Fabio, der seinen Ausweis aus seinem Geldbeutel kramte und ihn dem Kellner reichte. Lustig war es für ihn ganz sicher nicht. Der Kellner schaute sich den Ausweis genauer an, sein Blick blieb irgendwo hängen und es zuckte leicht in seinen Mundwinkeln.
„Genug gesehen?!", herrschte Fabio ihn an und riss ihm die Karte aus der Hand. Seine Kräfte hatte er aber falsch eingeschätzt oder aber seine Motorik nicht unter Kontrolle, denn der Ausweis flog ihm aus der Hand und landete neben meinem Stuhl. Ich bückte mich danach, nahm ihn in die Hand und dann fiel mein Blick auf den Namen.
Andrea.
Andrea?
Andrea.
Hah, Andrea!
Fabio Andrea Tromentano.
„Du heißt Andrea??", schrie ich Fabio förmlich an und begann mir den Arsch abzulachen.
„Andrea ist in Italien ein ganz normaler Jungenname", versuchte sich Fabio zu verteidigen, wurde aber ganz rot.
„Fabio hat einen Mädchennamen", brachte Ceil unter lautem Gekicher hervor und ignorierte damit völlig Fabios Einwand.
„Jetzt lasst doch den armen Jungen in Ruhe. Er kann doch nichts dafür, welchen Namen ihm seine Eltern gegeben haben", setzte sich Dan für Fabio ein, aber an dem nur mühsam verdrückten Grinsen konnte ich erkennen, dass er die Situation genauso komisch fand wie wir. Fabio bemerkte dies ebenfalls und maulte vor sich hin.
„Meine Güte, Fabio, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?", meinte Ceil ein wenig irritiert, holte sich aber nur ein wütendes Kopfschütteln von Fabio ein. Die Stimmung war, milde ausgedrückt, zum Zerreißen angespannt. Kurz vorm Explodieren
„Na, Robyn, werden wir dich bald wieder im Kilian's sehen?", fragte Dan an mich gewandt, um ein wenig von Fabio abzulenken.
Kilian's?
Ich zog die Augenbrauen in die Höhe. Keinen blassen Schimmer, wovon er sprach.
„Freitag? Billard?", versuchte es Dan.
Aaaachso.
„Mal sehen", meinte ich vage. Aber dann kam mir ein Geistesblitz. „Obwohl Freitag echt gut klingt. Ich muss doch ein wenig üben, bevor Adrian wieder zurück kommt, damit ich ihn wirklich fertig machen kann", fügte ich dann mit einem Augenzwinkern hinzu.
„Was ist eigentlich jetzt mit diesem Adrian?", fragte mich Fabio vielsagend.
Verdammt, dass meine Augen schon glänzten, wenn ich nur an ihn dachte, war ihm anscheinend nicht entgangen. Aber konnte er nicht mal still sein?! Er hatte mir geschworen nie zu erwähnen, was ich ihm anvertraut hatte!
„Nichts ist mit 'diesem Adrian'", antwortete ich ausweichend.
„Außer dass sie auf seine Wohnung aufpassen muss, er besser im Billard ist und dermaßen frech auf alles eine Antwort hat", grinste Ceil mich an.
Na, vielen Dank auch! Das nannte man dann große Hilfe.
Aber Fabio fing zum Grinsen an.
„Ich würde ihn ja schon mal gerne etwas mehr kennenlernen."
Oh, nein, nicht auch das noch! Es hatte schon gereicht, dass sie sich bei mir in der Einfahrt getroffen hatten!
„Ach, weißt du Fabio... Er ist dir haushoch überlegen - in jeder Hinsicht. Mach dir also keine Hoffnungen, dass du, weder was Schlagfertigkeit noch Billard angeht, auch nur die geringste Chance gegen ihn hättest", meinte ich dann so lässig wie möglich. Fabio sollte nur den Eindruck kriegen, dass ich ihn ärgerte - nicht, dass ich von Adrian schwärmte.
„Da hat's dir aber einer angetan", kam es jedoch von ihm mit einem Augenzwinkern.
Na toll. Das würde ein langes Mittagessen werden. Mieser Verräter!
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Fabio, die kleine Nervensäge :DHat euch das Kapitel gefallen? Wenn ja, dann bitte das kleine Sternchen unten drücken ;)
Tyskerfie & HeyGuys77
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Hearts
Teen FictionRobyn ist 18, gerade mit ihrem Abitur beschäftigt und sehr darauf bedacht in Chemie nicht durchzufallen. Zumindest bis der neue Nachbar Adrian einzieht. 26, verdammt gutaussehend und... Single? Kein Wunder, dass er Robyn von der ersten Minute in sei...