Kapitel 25

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„Wohin bringst du mich?" fragte ich Drake zum wiederholten Male, erhielt doch wieder keine richtige Antwort darauf.

„Das wirst du noch früh genug erfahren." Antwortete Drake mir mit einem Grinsen, während er mir die Augenbinde umband. Man konnte aus seiner Stimme heraushören, dass die ganze Geheimnistuerei ihn bestens zu amüsieren schien, was mich nur noch mehr anstachelte.

„Das ist nicht witzig!" Murrte ich leise und ließ mich nur wiederwillig zu unserem Ziel führen.

„Du musst schon zugeben, irgendwie ist es das schon." Neckte er mich weiterhin, während er mich als nächstes auf die rechte Seite umleitete.

„Dir schon ist schon klar, dass ich auch so einige Tricks beherrsche?"

„Und die wären Madame?" Fragte er mich scheinbar wirklich interessiert, jedoch weiterhin mit einem heraushörbarem Grinsen in der Stimme zurück.

„Warum sollte ich sie dir verraten, wenn du mir nicht mal verraten willst, wohin wir gehen?" Wandte ich ein, als er im nächsten Moment stehen blieb.

„Bist du wirklich sicher, dass alles okay ist?" Fragte ich ihn misstrauisch, als er meine Hand losließ und ich hörte, wie er einige Schritte weg trat.

„Sicher." Antwortete er, während seine Stimme sich immer mehr entfernte.

„Ich bin schwanger!" Sagte ich schnell laut, als ich ihn kurz daraufhin nicht mehr hören konnte. „Man lässt schwangere Frauen nicht einfach im Nirgendwo stehen!"

Was hatte er nur vor?

„Mach dir keine Sorgen." Hörte ich ihn nach einer Weile sagen. Gleich daraufhin hörte ich, wie ein paar Schritte sich mir näherten und vor mir halt machten.

„Hast du wirklich gedacht, dass ich dich hier zurück lasse? Mitten im Wald und das bei Neujahr?" fragte er mich neckend. „Bin Ich so furchtbar?"

„Also sind wir im Wald?" Lenkte ich ab und wollte mich umschauen, jedoch konnte ich wegen der Augenbinde immer noch nichts außer Schwärze erkennen.

„Warte, so siehst du mehr." Sagte Drake amüsiert, während er mich erst um die halbe Achse drehte, um mir endlich die Augenbinde abzubinden. „Du kannst jetzt deine Augen aufmachen."

Erleichtert öffnete ich meine Augen und blinzelte einige Mal, um die schwarzen Punkte aus meinem Sichtfeld zu vertreiben, bevor ich die Skyline unserer kleinen Stadt vor uns sah.

Mit großen Augen trat ich näher an den Rand der Klippe und beobachtete weiterhin die vielen kleinen, von der Stadt ausgehenden, Lichter. „Es ist wunderschön." Flüsterte ich, während ich meinen Blick leicht hob, um den Sonnenuntergang besser beobachten zu können, der einen rötlich-goldenen Schleier auf alles in unserer Umgebung zu werfen schien. Keiner der Sonnenuntergänge, die ich bereits in meinem kurzen Leben hatte beobachten können, war in der Lage diesen zu übertreffen.

„Ich habe gehofft, dass es dir gefallen würde." Erwiderte Drake lächelnd, während er sich neben mich stellte und meine Hand in seine nahm.

„Ich habe noch nie so einen schönen Sonnenuntergang gesehen." Gestand ich ihm, nachdem wir einige Minuten lang stumm auf die Skyline geschaut hatten. Mit einem Lächeln im Gesicht, drehte ich mich zu ihm um und ließ es zu, dass er meine andere Hand ebenfalls in seine nahm.

„Dann bin ich froh, dass ich ihn mit dir erleben durfte." Sagte Drake und brachte mein Herz damit höher zum Schlagen. Ich hatte gedacht, dass diese Wirkung die er auf mich hatte, spätestens jetzt abebben würde, doch stattdessen schien sie mit jedem Tag nur noch stärker zu werden.

„Womit habe ich das verdient?" flüsterte ich kaum hörbar und stellte die Frage dabei mehr an mich selber, als tatsächlich an ihn.

„Was hast du gesagt?" fragte er mich, während er mir vorsichtig eine lose Haarsträhne hinters Ohr strich.

Pregnant with 17Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt